hab mir vor längerer zeit mal genauer angesehen, wo dieses hottentotten-wort herkommt. ursprünglich von verkrusteten holländischen und deutschen siedlern im südlichen afrika. wenn das wort ja wenigstens auf eine eigenbezeichnung diverser stämme zurückgehen würde, aber leider nicht. ein reiner spottbegriff. aber sowas gabs ja eh überall, wo kolonialisiert und missioniert wurde, eh klar.
es fällt halt nur auf, wie oft das wort in erzählungen älterer musikfans vorkommt, wenn von konservativen eltern/bürgern aus den 50ern-70ern die rede ist. naja... ich finde, man dürfte das wort höchstens dann einigermassen verwenden, wenn es 1. eben eine eigenbezeichnung der völker wäre und dann noch 2. eher dann, wenn wirklich von musik mit DEUTLICHEN afro-elementen die rede wäre, sagen wir burdon & war oder derartiges (sonst macht es für mich keinen wirklichen sinn). ich denke, den meisten die das wort damals verwendeten waren beide aspekte egal bzw. hatten sie von beiden eh keine ahnung.
p.s. damit sind natürlich nicht speziell deine eltern gemeint, das meine ich schon sehr allgemein, es handelt(e) sich ja auch um ein breites phänomen.
p.p.s. eigentlich dürfte der einfluss afrikanischer folklore auf die entwicklung der rockmusik recht gross sein. dennoch ist es für mich eben ein grosser unterschied, ob man da typischen beat/rock/blues vor sich hat, bei dem solche einflüsse höchstens sehr unterschwellig vorhanden sind oder ob es musik ist, die sich wirklich bewusst und gezielt richtung afrika (oder auch karibik/südamerika) orientiert.