
Es war im Dezember 2020, zu Beginn der Pandemie, als wir alle zuhause saßen und nicht so recht wussten, was mit uns geschieht, da nahm Robin Pecknold in der St. Ann & the Holy Trinity Church in Brooklyn Platz und spielte sich fast ausschließlich im Alleingang durch das Repertoire der Fleet Foxes, angereichert mit zwei Stücken aus fremder Feder, nämlich „Silver Dagger“ und „In The Morning“. Diese beiden Songs fügen sich bestens in das Gesamtkonzept ein.
Ursprünglich nur als Videostream geplant, wurde daraus später ein Tonträger, der heute als LP veröffentlicht auf den Markt kam.
Als ich den ersten Ton dieser Werkes im vergangenen Jahr gehört hatte, lief mir eine Gänsehaut den Rücken rauf und runter und mir war klar, dieses Album muss ich besitzen. Nun ist es da und ich bin von dem Vinyl mehr als begeistert. Die bereits in der MP3-Version hörbare besondere Atmosphäre dieser Aufzeichnung wird hier nochmals verstärkt.
Dieses Album ist nach zwei Jahren Pandemie ein ganz besonderes Konzert, ein ganz besonderer musikalischer Moment, der einerseits die gesamte Dramatik der zurückliegenden Zeit zum Ausdruck bringt, auf der anderen Seite auch Hoffnung verbreitet, ausstrahlt.
Dieses Album hat an einem lauen Sommerabend den Sonnenuntergang betrachtend die gleiche musikalische Intensität und Wirkung, wie in den in einigen Wochen anstehenden Herbstabende am heimischen Kamin.
Wenn ich dieses Album höre, weiß ich, warum ich meine bisherige Bestenliste des Jahres noch nicht mit Punkten versehen habe und die Werke erst mal auf mich wirken lassen wollte. Diese LP dürfte das erste Werk sein, welches bereits jetzt von mir die volle Punktzahl bekommt und bereits jetzt auf Platz eins meiner Bestenliste landen wird.