Auszug aus dem Night of the Prog Programmheft:
"...eine Kurzbiographie: Hillage kam Ende der 1960er Jahre nach Canterbury, um an der Universität von Kent zu studieren. Vorlesungen hat er eigenen Angaben zufolge nicht viele besucht, stattdessen war er in der lokalen Musikszene sehr aktiv, die gerade dabei war etwas grundlegendes Neues zu erschaffen. Der nach der Grafschaft benannte Musikstil kombinierte traditionellen Rock und Blues mit Jazzelementen und Tonfolgen aus der Klassischen Musik. Mit mehreren Projekten war Steve Hillage an der Entwicklung des Canterbury maßgeblich beteiligt, darunter Uriel (aus denen Egg hervorging) und Khan. Durch Kevin Ayers lernte er in Frankreich Gong kennen, und wurde zum festen Mitglied während der kommerziell erfolgreichsten Zeit, der Radio Gnome Trilogie (die Alben "Flying Teapot", "Angel's Egg" und "You"). Nach Daevid Allen's Rückzug sollte er nach dem Wunsch des Labels die Leitung von Gong übernehmen, aber er zog es vor an seiner Solokarriere zu arbeiten, die bereits parallel zur Gong-Mitgliedschaft mit dem überaus erfolgreichen "Fish Rising" begann. Seine Kooperationen mit anderen Musikern und Bandbesetzungen waren nie von langer Dauer, was vielleicht daran liegen mag, dass er sich ständig weiterentwickelte, musikalische Strömungen aufnahm und radikal in seiner Musik umsetzte. So machte er in den 70ern klassischen Prog ("L"), Space Rock ("Motivation Radio"), Psychedelic ("Green"), New Wave ("Open"). Er war Gitarrist bei der Live-Uraufführung von Oldfields Tubular Bells. Nahm mit dem jungen Sting eine Punk-EP auf und produzierte die frühen Simple Minds. Nach einem Besuch des Londoner Clubs Rainbow Dome war er so von der elektronischen Tanzmusik fasziniert, dass er beschloß, zur großen Bestürzung seiner langjährigen Fans, das Gitarrenspiel und den Rock komplett aufzugeben! Bis auf ein kurzes Intermezzo und neues Gong Album 2009, machte er fast 40 Jahre lang ausschließlich Technomusik."