Na dann werde ich mich auch mal zu Saga äußern. War klar. Schließlich habe ich deren komplette Discographie und war auch schon auf dem ein oder andern Konzert (derzeit sind es 7 und Karten für das letztes Jahr geplante und jetzt für dieses Jahr angedachte liegen auch schon vor).
Die Wertung ist natürlich aus MEINER Sicht und kann durchaus von anderen Meinungen abweichen. Das ist ja das schöne an Musik. Über die kann man zwar trefflich diskutieren, aber am Ende einfach nicht streiten. Dafür sind die Geschmäcker zu unterschiedlich. Da Saga eine meiner Lieblingsbands ist, fallen die Wertungen allgemein sehr positiv aus. Liegt eben an MEINEM Geschmack. Aufnahmetechniken und Klang habe ich übrigens nicht einfließen lassen. Mir geht es um den Song und das damit transportierte Gefühl.
Sofern ich was zu sagen habe, mache ich das zu der einzelnen CD vorab. Und das variiert auch immer ein wenig - ein Lied, daß mir jetzt nicht gefällt, kann in einem halben Jahr eines meiner Favoriten sein. Es ist also eine Momentaufnahme.
Über Worlds Apart, Heads or Tales (auch die "Live), Silent Knight, Images and Twilight, Behaviour und Saga (natürlich auch "In Transit") gibt es wohl nicht viel zu sagen und ebensowenig zu kritisieren. Die Scheiben haben keinen Ausfall und sind mit das beste was jemals eingespielt wurde. Und die habe ich inzwischen so oft gehört - da ändert sich glaube ich auch nichts mehr daran

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Kommen wir zur NETWORK. Mit "Believe" kann ich wenig anfangen. Ist eher ein ruhiges geklimper und hat zuwenig. Selbiges gilt für "If I Where You". Die ruhigen Nummern sind mir einfach zu wenig individuell. Da fehlt die Atmosphäre von z. B. "Ice Nice". "On The Air" oder "I`m Back" sind dafür Super. Und "Live at 5" der Brecher der CD. Insgesamt ist sie mir aber auch zu sehr an der "Generation 13" angelehnt. Ich habe immer das Gefühl, daß hier versucht wurde, den Erfolg mit Gewalt wieder heraufzubeschwören. Insgesamt höre ich sie gerne, aber nicht alles ist Super, daher auch "nur" 11 Punkte.
"The Security of Illusioin" finde ich da schon viel angenehmer, da individueller. Die Songs sind nicht alle so eingängig wie auf den ersten Scheiben, aber ansonsten nicht schlechter. Es reicht also nicht ganz für die volle Punktzahl, aber mit 14 Punkten ist sie für mich schon eine der besten Scheiben der Kanadier.
Für "House of Cards" gilt an sich dasselbe, aber - ohne es genauer begründen zu können - finde ich, daß sie etwas abfällt. Alles nett und gut, in bester Saga Manier, aber hat mich bisher noch nie zu 100% überzeugen können. Mehr als 12 - 13 Punkte werden es nicht. Wohl eher 13, das die beiden Chapters Songs oder "The Runaway" für 12 Pkt einfach zu gut sind.
"Marathon" - wohl eines der ambivalentesten Werke. Die Chapters, welche hier sehr konsequent verfolgt wurden, sind allesamt zwischen hervorragend und gut. Dafür haben wir "Blind Side of The Heart", die wohl fadeste Nummer, die Saga jemals aufgenommen hat oder "Rise and Shine", was schon fast in Pop Chart taugliche gefilde gehen wollte. Die Nummern sind für mich maximal einen Punkt wert. Trotzdem 12, für die Chapters.
Generation 12 hat mir am Anfang überhaupt nicht gefallen, aber hatte etwas. Deswegen hörte ich es mir ein zweites mal, intensiver an und fand doch so einige Highlights. Inzwischen finde ich es absolut klasse. Ein Konzeptalbum mit Ecken und Kanten, was aber dafür nicht so schnell langweilig wird und mit mehrfachem Hören gewinnt, auch wenn nicht alles perfekt ist. Es variiert bei mir zwischen 12 und 14 Punkte - macht im Mittel 13. Nicht umsonst war es '95 ein Überraschungserfolg.
Trust war für mich damals eine Überraschung. Klar, wieder Anlehnungen an die Gen 13 - und auch einiges Back to the roots, aber insgesamt hat es mir zugesagt. Wieder fehlt ein wenig die Eingängigkeit der ersten Scheiben, Andererseits hört sich der Sound Saga typisch, aber irgendwie "gereifter" an. Die Scheibe klingt für mich immer frisch. Auch hier gibt es von mir 13 Punkte.
10.000.Days. War damals eine tolle Tour. Nur kamen die seinerzeit neuen Songs noch nicht so an. Inzwischen gibt es aber doch den ein oder andern "Klassiker". Ob es "Corcentellis", "10.000 Days" oder "Sideways" ist. Eine sehr gelungene Scheibe. Hier haben wir wieder die Eingängigkeit der früheren Songs im perfekten Saga Stil. Für mich 14 Punkte und nahe an der 15 dran.
Auch hier bin ich mit der Human Condition nahe dran - insgesamt fehlt aber die Zugänglichkeit. Dafür spielen sie etwas mehr mit der Musik und sind "progressiver". Aus meiner Sicht hebt sich die Scheibe von allen anderen Saga Scheiben ab, auch wenn das ein oder andere mal wieder versucht wurde, alte Erfolgsrezepte in ein neues Gewandt zu verpacken. Zum Teil sogar Ident. Daher kann die Bewertung zwar gut, aber eben nicht herausragend ausfallen. Dafür ist sie zu wenig individuell. 13 Punkte
"Full Circle" - Wieder eine so ambivalente Scheibe. Saga Rocks. Steht Ihnen aber nicht schlecht zu Gesicht. Die Chapters sind fast schon erwartungsgemäß gut - wobei diesmal auch sehr an den alten angelehnt. "The One" oder "A Night To Remember" gefallen mir auch. Insgesamt werden es diesmal aber nicht mehr als 10 Punkte.
"Beginners Guide ..." ist zwar nett gemeint und kann man sich hin und gelegentlich anhören - aber das ist mir persönlich zu poppig. Wobei es schlechteres gibt (auch von Saga). Aber insgesamt keiner meiner Favoriten. Mit 7 Punkten noch eher gut bedient - neigt schon fast zur 6. Es sind wohl "Shape", "The Nineties" und "Starting all Over", die gute Passagen haben und daher eine 7 gerade noch rechtfertigen.
"20/20" bin ich auch anderern Meinung als sie hier vorherrscht. Saga ist deutlich rockiger und etwas düsterer geworden. Das steht ihnen in der Entwicklung aber nicht schlecht. Und "Six Feet under" oder "One of these Days" finde ich hervorragend. Mit "Lost for Words" haben sie mal wieder eine ordentlich "Ballade" hinbekommen. Mir hat die total getaugt und das schon beim ersten Hören. Auch wenn die Gitarre schon mal stärker war. Aber für mich 13 Punkte.
"Sagacity" ist dann nicht schlecht - aber es ist nichts dabei, was mich überzeugt hat. Die Scheibe ist anstrengend zu hören und es bleibt auch nichts hängen. Erst wenn man ein paar mal reingehört hat, findet man die annehmbar. Das ist mir für Saga zu wenig. Aber 8 Punkte gibt es noch. Weils Saga ist.
"Wildest Dreams" - jetzt ist es so weit. Da hat es selbst Saga für mich überzogen. 5 Punkte ist schon das obere Limit. Ein Nichts an Songs. Da war es erstmal durch mit der Innovation der vorherigen Scheiben. Wahrscheinlich fällt die auch so ab, wegen der Vorgänger. Aber ich finde sie ja immer noch nicht besser. Also ist die wohl tatsächlich schlecht. 4 Punkte - mehr gibt es nicht.
"Steel Umbrellas" ist jetzt auch nicht mein Favorit. Aber mit "Feed the Fire" und "I walk with you (Live)" (Die Studioversion ist Müll) immerhin noch 2 Nummern die ganz nett sind. Also gibts 5 Punkte. Aber nur wegen der zwei Nummern.
Bleibt noch "Pleasure and Pain". Da ist "Pain" Programm. Das geht schon fast in Dancefloor für mich. Nicht auszuhalten - und ich habe es wirklich mehrfach probiert. Hier ist am Ende überhaupt nichts dabei, was mir gefällt. Keine Ahnung, wo Ihr die weiteren Punkte hergenommen habt

. Danach dachte ich zunächst, das war es jetzt mit Saga. Aber sie haben die Quittung ja bekommen und anschließend wieder besseres Material abgeliefert.
Ich hätte jetzt noch mehr zu den einzelnen Scheiben sagen können, denke aber, daß es so reicht. Ansonten gerne nachfragen.
Und ich freue mich schon auf die neue. Die ist natürlich bereits vorbestellt.