John Sebastian
John Sebastian spielte bislang für mich musikalisch nicht so die große Rolle. Natürlich habe ich ihn als Mitglied von „Lovin´ Spoonful“ wahrgenommen und natürlich war mir klar, dass er in Woodstock aufgetreten ist (wer kennt nicht seine Bilder in den skurrilen Klamotten) , doch seine Bedeutung im Rahmen dieses Festivals war mir so nicht bewusst.
In Anbetracht des 50jährigen habe ich einige Bücher über das Festival der Festivals gelesen, was dazu führte, dass ich auch die Person John Sebastian mehr in den Mittelpunkt meines Interesses rücken muss.
Er kam nach Woodstock als ganz normaler Festivalbesucher und sprang ein, da der Krisenstab aufgrund der Wetterlage keine Verstärker raus stellen wollte. Sebastian schnappte sich eine Gitarre, die ihm von Tim Hardin geliehen wurde, ging raus, spielte ein Set von fünf Songs und fesselte das Publikum. Gut war sein Auftritt nicht wirklich, doch Respekt, dies muss man erst mal bringen; von Null auf Hundert vor mehr als 500 000 Menschen. Darüber hinaus sorgte der Mann auch für gute Stimmung unter den Festivalbesuchern. Insgesamt bewerte ich sein Wirken wichtiger, als es in der allgemeinen Darstellung so daher kommt. Also habe ich mir diese Box mit vier LPs auf zwei CDs plus Livekonzert zugelegt.
Drei der in Woodstock dargebotenen Songs sind auch in diesem Paket enthalten. Hier klingen „How habe you been?“, „Rainbow all over your blues“ und „I had a dream“ perfekt.
Was John Sebastian, auf den in dieser Box enthaltenen vier Studioalben bietet, ist bestes Songwriting.
Eigentlich schade, dass der Mann, so in Vergessenheit geraten ist. Hier mal zwei zwei Kostproben von ihm