Neuankündigungen / Neuerscheinungen

AMOTH - THE HOUR OF THE WOLF
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AMOTH ist eine melodische Progressive Heavy Metal Band aus Finnland,
die Veröffentlichung ihres dritten Albums "The Hour of The Wolf"
wird am 28. Januar 2022 sein.

AMOTH - The Man Who Watches The World Burn

 
Sandstone-Epsilon Sky-Artwork

Sandstone – Epsilon Sky

Herkunft: Irland
Release: 05.11.2021
Dauer: 40:41
Genre: Progressive Melodic Metal
Sandstone-Band

Sandstone sind seit 2003 in der irischen Rock- und Metal-Szene unterwegs. In dieser Zeit hat die Combo einiges erreicht, unter anderem Touren mit Tim ‘Ripper’ Owens und ein Bekenntnis von Bruce Dickinson als bekennender Fan ihres Albums Purging The Past.
Auf den fünften Album Epsilon Sky gehen die Iren düsterer und härter zu Werke als auf den Vorgängeralben. Dabei verspricht die Band ihren Fans aber, dass sich ihr progressiver Mix aus Hard Rock und Heavy Metal auch weiterhin keinen Trends unterwirft. Spoiler: Dieses Versprechen haben die Iren gehalten.
Zeitlose Rock-Musik
Bereits der Opener I Know Why zeigt die musikalische Qualität von Sandstone. Die Nummer kombiniert treibenden Hard Rock mit eingängigen Gitarrenlinien und Ohrwurm-Melodien. Über allem thront der Gesang von Sean McBay, was sich übrigens durch das gesamte Album zieht. Warum auch nicht, denn mit diesem Sänger hat die Band ein echtes Talent in ihren Reihen.
Aber auch der Rest des Line-Ups versteht sein Handwerk. Schlagzeug und Bass liefern die groovige Grundstruktur für sämtliche Songs, während die Gitarrenfraktion mühelos Riffs und Solos aus dem Ärmel schüttelt. All das passiert mit etlichen Tempo- und Stimmungswechseln innerhalb der Lieder, wobei es meist sehr melodisch zugeht.
Ein bisschen von allem
Insgesamt betrachtet ist auf Epsilon Sky kein einziger Füller zu finden. Jedes Lied erweitert den Klangkosmos des Albums um weitere Nuancen, ohne die Basis des Sounds zu sehr zu verwässern. Sandstone fühlen sich im Midtempo-lastigen und progressiven Hard Rock / Heavy Metal hörbar wohl, aber sie vermeiden es gekonnt, sich selbst zu wiederholen.
Egal ob das balladeske Lied Made Up, der groovige Stampfer Dies Irae oder das vertrackte Silhouettes Drown – die Iren liefern für jeden Geschmack den passenden Song. Wie es bei progressiven Bands meistens der Fall ist, so zünden auch die Lieder von Sandstone aber oft nicht beim ersten Mal und benötigen mehrere Durchläufe.
Wer sich darauf einlassen kann, der wird auf Epsilon Sky allerdings mit vielschichtigem und melodischem Rock/Metal belohnt, der zu keiner Sekunde in die Kitschecke abdriftet und wunderbar authentisch klingt.
Fazit
Sandstone
haben mit Epsilon Sky ein kleines und leicht vertracktes Juwel für alle Fans von progressiver und melodischer Rock-Musik geschaffen, das zeitlos wirkt und bei jedem Hördurchlauf neue Details entfaltet.

Line Up
Thomas Alford – Bass
Dee Kivlehan – Gitarre
Sean McBay – Gesang
Stevie McLaughlin – Gitarre
Eamonn McNaught – Schlagzeug

Tracklist
01. I Know Why
02. Cuts To You
03. Worn Soul
04. Fractured Time
05. Made Up
06. Dies Irae
07. Silhouettes Drown
08. Critical
09. The Last One (CD Bonus Track)
Links
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SANDSTONE - I Know Why
 
Tief im Osten, in Astrakhan, einer Stadt am Wolgadelta, nicht weit vom Kaspischen Meer; Lenins Vater lehrte hier einst Mathematik und Physik. ist das russische Space-Rock Kollektiv um die Brüder Ivan und Arkady Fedotov unter dem Namen Vespero zu Hause.
Carsten Agthe hat das neue, 12. oder 13. Album Songo im aktuellen Eclipsed-Heft, Seite 93 schön beschrieben.
Hier "bei der Arbeit" Myth of Uqbar live
 
Tief im Osten, in Astrakhan, einer Stadt am Wolgadelta, nicht weit vom Kaspischen Meer; Lenins Vater lehrte hier einst Mathematik und Physik. ist das russische Space-Rock Kollektiv um die Brüder Ivan und Arkady Fedotov unter dem Namen Vespero zu Hause.
Carsten Agthe hat das neue, 12. oder 13. Album Songo im aktuellen Eclipsed-Heft, Seite 93 schön beschrieben.
Hier "bei der Arbeit" Myth of Uqbar live
Doch, ein Filmchen noch, weil es künstlerisch mir sehr wertvoll erscheint und auch musikalisch einfach nur schön ist:
Soños no meu pelo
 
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KORNMO
FIMBULVINTER
Erscheint am 12.11.2021

1.Fimbulvinter 8:13
2.Jutulhogget 07:17
3.Dovre faller 19:10
4.Kjempene våkner 26:17
5.Mega annum 10:31

‎Kornmo (aus Trondheim, Norwegen) ist das Ergebnis einer fast 50-jährigen musikalischen Zusammenarbeit zwischen Odd-Roar Bakken und Nils Larsen. Kornmo spielt instrumentalen progressiven/symphonischen Rock mit Wurzeln in den frühen 70er Jahren, Untertönen der Volksmusik und mit einem Schwerpunkt auf dem Melodischen. Fimbulvinter ist Kornmos drittes Konzeptalbum und das erste, das von Apollon Records veröffentlicht wurde. Das Album hat einen dunkleren Unterton als die vorherigen Veröffentlichungen Svartisen (2017) und Vandring (2019). Wie seine beiden Vorgänger ist Fimbulvinter von Natur und Wissenschaft inspiriert, insbesondere von den Kräften der Natur, die das Land während der Eiszeiten geprägt haben.‎

Hier ein Song vom Album Vandring
Kornmo - Oppbrudd

 

OLD MAN WIZARD – Kill Your Servants Quietly
~ 2021 (Independent) – Stil: Rock/Metal ~

OLD MAN WIZARD nehmen den River Styx in Richtung Ewigkeit. Bereits mit dem dritten Werk begraben sie eine der großartigsten Undergroundformationen der Gegenwart.
Ende 2011 entsprangen OLD MAN WIZARD in Südkalifornien aus dem Nichts. Auf das 2013er Debüt ´Unfavorable´ folgt 2018 ´Blame It All On Sorcery´ und weitere drei Jahre später anno 2021 das angekündigte Final-Werk ´Kill Your Servants Quietly´.
Die Heavy Rocker werden gerne als Progressive Rock-Gruppe angepriesen, weil sie ganz unerschrocken Elemente dieser Stilistik verarbeitet. Aus allen Epochen der Vergangenheit, vornehmlich aus den Siebziger- und Achtzigerjahren beziehen sie ihre Einflüsse. Gerne wird ihnen das Schild Okkult-Rock-Band angenagelt, dabei sind sie schlicht eine einzigartige und herausragende Band mit epischen Gesängen und spannungsreichen Kompositionen.
Ebenso spektakulär und beispiellos wie THE LORD WEIRD SLOUGH FEG oder HEART OF CYGNUS, nur dass OLD MAN WIZARD dem Grunde nach von allen erwachsenen Generationen des Rock verehrt werden müssten. Schließlich lieben Millionen Menschen Gruppen wie BLUE ÖYSTER CULT, URIAH HEEP, BARCLAY JAMES HARVEST, MOODY BLUES, UFO, JETHRO TULL, KING CRIMSON, RUSH, RAINBOW, KANSAS und QUEEN.
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Zum Abschied spenden OLD MAN WIZARD ihrer Die-Hard-Anhängerschaft nochmals 46 traumwandlerisch sicher beglückende Minuten. Obendrein beinhaltet die A-Seite ein antireligiöses Mini-Konzept, das aber nicht nur die Kirche offensiv unter Beschuss nimmt, sondern vielen falschen Propheten und Kriegstreibern die Faust ins Gesicht schlägt.
Der Protagonist betet fromm für „Glück und Gesundheit“, aber auch im Allgemeinen für „Liebe und Weltfrieden“, dennoch wird Gott über all die Jahre einfach nicht zu seinem Freund (´I Prayed´). Schließlich behauptet er, die Kirche kontrolliere die Gesellschaft, und jede Liebe zu Gott sei „ein narzisstischer Betrug“ (´Kill Your Servants´). Eine andere Person vertraut hingegen auf Gott, gibt ihm „seinen Zehnten“ und spürt seinen Atem (´God Is Your Friend´). Ungeachtet dessen werden wir alle erst wissen, ob Gott ein Schwindler ist, wenn wir in „das Gesicht des Todes“ schauen (´I Wanna Know´). Die Schlussfolgerung ist unkompliziert: Das Leben ist nicht das Problem, man muss nur das Beste daraus machen (´Your Life´).
OLD MAN WIZARD machen unumstritten die schönsten Lieder der Saison. Donner und Regen erschallen, ein Glockenschlag ist wahrnehmbar, ehe behutsam und heroisch ´I Prayed´ besungen wird („I prayed for hope and life unchanged. And God seems quite deranged. But that doesn’t matter.“) – ein einzigartiger Labsal, nicht nur für GHOST- und BLUE ÖYSTER CULT-Genießer, die umgehend vor Ehrfurcht auf die Knie fallen. Hier wurden Gitarre, Bass und Schlagzeug noch völlig altmodisch live und im selben Raum zusammen aufgenommen.
Etwas EMERSON LAKE & PALMER und HEART OF CYGNUS bieten sich hingegen als Anhaltspunkt beim Genuss von ´Kill Your Servants´ an, wenn die Gitarren ordentlich live surren („Your love of God is a narcissistic fraud. Your church controls society if you kill your servants quietly.“). ´God Is Your Friend´ schleppt sich sodann im doomigen Schongang zur Beerdigung, steigt allerdings in die lieblichste Höhe hochhinaus („Gather, conspire! Desire for everything! Higher than anything at all.“), natürlich trotz „God only knows“ ohne BEACH BOYS-Gesang, sondern high wie GHOST („Father, please save me! Enslave me and punish me! Until you’re done with me. Then I’ll come back for more.“).
Plötzlich überraschen OLD MAN WIZARD mit Indie- und Brit-Rock, ´I Wanna Know´ belässt dennoch den Modus zum völligen Schwelgen aktiv („When you look at death’s face. Hope you appreciate. The punishment that you face. Knowing that God is fake.“). Dann setzt die Akustikgitarre für das Gänsehaut-Erlebnis ein; ´Your Life´ ist grandiose und magische Songwriter-Kunst („I don’t see your life as a problem, I just think we’re better off this way. Life goes on, with or without you. Make the best of whatever remains to be seen.“). Komplett am seelischen Boden liegend, öffnet der himmlische, mehrstimmige Gesang vom groovigen Heavy Rock eines ´Today´ wieder die Augen zur Schönheit des Lebens.
Noch rockiger, weitaus metallischer dreht sich jedoch ´Soldier’s Winter´ rotierend im Kreis („Fading slowly. March on splinters. Worse than dying. Soldier’s winter. We’re all alone. Alone.“); die späten Sechzigerjahre scheint ´Parasite´ gar im Marschschritt zur Gesellschaftskritik aufleben zu lassen („Parasite. Filthy Parasite. Live your life. Filthy Parasite.“). Um den Beweis anzutreten, dass die B-Seite ohnehin viel mehr Heavyness versprüht, wildert ´Falling Star´ auch in instrumentalen Abschnitten, ehe ein abermals vom Himmel geschenktes ´Live Forever´ dem Werk ein metaphysisch erleuchtendes Ende setzt („Thought I’d live forever. But a star must also die. And I missed out on all my life.“).
Pure Magie.

https://www.facebook.com/Old.Man.Wizard
https://oldmanwizard.com/


Old Man Wizard - Kill Your Servants
 
Weiss gar nicht, ob das schon irgendwo erwähnt wurde: Jethro Tull haben bei Sony unterschrieben. Die Band hat bereits ein neues Album mit dem Titel ‘The Zealot Gene‘ fertiggestellt, das Anfang 2022 erwartet wird. Die limitierte Deluxe 3LP+2CD+Blu-ray Artbook enthält Bonus-Demomaterial, darunter eine LP, die nur in diesem Paket erhältlich ist, sowie eine Blu-ray mit 5.1 Surround Sound Mix, ausführliche Liner Notes, Turntable Slipmat & handnummerierter Druck.

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THE ANCESTRY PROGRAM
Mysticeti Ambassadors

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VÖ: 26.11.2021
Das neue Album ist in zwei Parts aufgeteilt: PART 1 wird noch Ende November 2021 veröffentlicht,
PART 2 wird im Herbst 2022 folgen

Freunde des anspruchsvollen Progressiv-Rock dürfen wieder gespannt sein, denn „The Ancestry Program“ kommen zurück mit ihrem zweiten Album!
Mit „Mysticeti Ambassadors"- so der verheißungsvolle Titel - sind TAP ihrer progressiven Linie treu geblieben, haben nun aber in puncto Songwriting und Produktion nochmal eine ordentliche Schippe draufgelegt.
Man spürt mittlerweile die sich vollziehende Synthese der ausgeprägten Persönlichkeiten innerhalb der Münchner Combo, welche zwischenzeitlich zum Quintett erweitert wurde durch den virtuosen Bassisten Frank Thumbach. Dieser trägt mit E-Bass, Kontrabass und Fretless Bass dazu bei, dass auch im Keller der Frequenzpyramide geschmackvoll, sophisticated und ordentlich gerockt wird. Kennern der Szene ist Frank sicher bekannt als Tour-Bassist von RPWL.

Desweiteren besteht The Ancestry Program aus:
Ben Knabe - Lead & Background Vocals, Lap Steel Guitar
Mani Gruber - Lead & Background Electric & Acoustic Guitars, Vocals, Keyboards
Thomas Burlefinger - Lead & Background Keyboards, Guitars, Vocals, Kazoo, Sax
Andy Lind - Lead & Background Drums, Loops, Vocals, Screams, Keyboards
Frank Thumbach - Lead & Background Bass, Upright Bass, Fretless Bass

Dieser Song ist vom Album Tomorrow
Easy for Us · The Ancestry Program
Tomorrow
 
Neues aus Island:
Sigur Rós-Mitbegründer Jónsi hat wieder mit Obsidian ein sehr ambitioniertes Solo Album herausgebracht, stimmungsvoller als einige von Jónsis früheren Scheiben mit langen Strecken luftiger, flüchtiger Flächen und Stimmen, die im Hintergrund leise widerhallen. Die Scheibe ist langweilig (muß ja nicht immer negativ besetzt sein, kann aber auch so gehört werden) und langsam, aber etwas, das man vielleicht wirklich in sich aufnehmen kann, wenn die Sonne untergeht und oder die Nässe und Kälte sich festsetzt....
Jónsi - Obsidian (Full Album Stream):


Edit: Nicht nur auf La Palma und Sizilien spucken derzeit die Vulkane;
 
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Gast 12

Guest
Courtney Barnett.jpg
Am kommenden Freitag erscheint dieses neue Album von Courtney Barnett. Vinyl ist bereits geordert, denn was es da so im Vorfeld zu hören gibt, klingt äußerst vielversprechend.
 
Weiter gehts mit Emma Ruth Rundles neuen Album "Engine of Hell" die ersten beiden Tracks hatte ich im Forum schon vorgestellt, hier der dritte Track "Body":
 
Weiter gehts mit Emma Ruth Rundles neuen Album "Engine of Hell" die ersten beiden Tracks hatte ich im Forum schon vorgestellt, hier der dritte Track "Body":



EMMA RUTH RUNDLE – Engine Of Hell
~ 2021 (Sargent House/Cargo) – Stil: Dark Folk ~

Irgendwie hatte ich schon immer ein starkes Faible für ausdrucksstarke Sängerinnen….ob in den 60ern Julie Driscoll und Grace Slick….in den 80ern Tori Amos, Heather Nova oder dann Fiona Apple. Und irgendwann auch FLORENCE + THE MACHINE und Anna Aaron. Alle trafen mich direkt in das Herz und in das Hirn.
Schon nach den ersten Minuten fasziniert mich Emma Ruth Rundle sofort. Mit ihrem intensiven, starken und gleichzeitig zerbrechlichen Gesang erinnert sie mich wirklich sehr an eine moderne Julie Driscoll, weniger von der Stimmlage als vom musikalischen Ansatz. Die spärlich eingesetzte Violine zeigt Parallelen zu den glorreichen Zeiten von Heather Nova. Obwohl Emmas Gesang deutlich dunkler ist. Die Intensität gleicht der der jungen Tori Amos – das sind alles Assoziationen, die deutlich machen, wie beeindruckend ihr Gesang ist. Auch ihr Gitarrenspiel ist originell und klingt schwer und unterstreicht den schmerzvollen, depressiven Ansatz ihres dunklen Folk.
Leicht zugänglich ist ihre Musik nicht. Dafür ist sie viel zu emotional und kompromisslos. Schöne Refrains und eine leichte Eingängigkeit sucht man vergebens…ich suche die eigentlich gar nicht. Auf Dauer ist die Melancholie, die ausgestrahlt wird, nicht so einfach auszuhalten. Und das im dunklen Herbst. Bei ´Body´ haucht sie mit letzter Kraft mit Männergesang im Hintergrund ins Mikrofon als stünde der Untergang bevor. ´Citadel´ ist eine dunkle Anklage mit harten Gitarrenakkorden, wütend eingehämmert. Das ganze Album diese dunkle Atmosphäre durchzuhalten, stellt einen schon vor eine Herausforderung. „I drink myself to sleep“ singt sie in ´Company´ und man will sofort diese physisch spürbaren Schmerzen lindern helfen. ´My Afterlife´ bringt zum Schluss noch einmal ein weiteres wunderschönes dunkles Kapitel zum Erstrahlen.
2007 hat die im sonnigen Los Angeles geborene ihr erstes Album in Neuseeland mit der Band THE NOCTURNES veröffentlicht. Als Tochter von Musikern war ihr beruflicher Weg schnell vorbestimmt. RED SPAROWES war eine weitere Band. Weitere Alben unter eigenem Banner folgten mit so schönen Titeln wie ´Marked Death´ oder ´Dark Horses´. Auf den schwarz-weißen Fotos starrt Emma in die Leere. Aber es gibt auch Fotos, wo sie lächelt. Gottseidank! Folk ist ihr stärkster Einfluss, aber auch die Depression der Grunge-Jahre hat sie stark geprägt. In Interviews ist sie eine unterhaltsame Künstlerin und spricht von shreddernden Metalgitarrensoli, die sie gerade lernen will.
Insgesamt eine sehr, sehr originelle Veröffentlichung. Aber Warnung: nicht in düsteren Gemütszuständen anhören. Das könnte diese deutlich verstärken.
Emma Ruth Rundle - Blooms of Oblivion
 
Zuletzt bearbeitet:
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Schattenmann – Chaos
Schattenmann ist eine deutsche Rockband aus Nürnberg, die der Neuen Deutschen Härte zuzuordnen ist.


Alman · Schattenmann
Chaos
 
Zuletzt bearbeitet:

EMMA RUTH RUNDLE – Engine Of Hell
~ 2021 (Sargent House/Cargo) – Stil: Dark Folk ~

Irgendwie hatte ich schon immer ein starkes Faible für ausdrucksstarke Sängerinnen….ob in den 60ern Julie Driscoll und Grace Slick….in den 80ern Tori Amos, Heather Nova oder dann Fiona Apple. Und irgendwann auch FLORENCE + THE MACHINE und Anna Aaron. Alle trafen mich direkt in das Herz und in das Hirn.
Schon nach den ersten Minuten fasziniert mich Emma Ruth Rundle sofort. Mit ihrem intensiven, starken und gleichzeitig zerbrechlichen Gesang erinnert sie mich wirklich sehr an eine moderne Julie Driscoll, weniger von der Stimmlage als vom musikalischen Ansatz. Die spärlich eingesetzte Violine zeigt Parallelen zu den glorreichen Zeiten von Heather Nova. Obwohl Emmas Gesang deutlich dunkler ist. Die Intensität gleicht der der jungen Tori Amos – das sind alles Assoziationen, die deutlich machen, wie beeindruckend ihr Gesang ist. Auch ihr Gitarrenspiel ist originell und klingt schwer und unterstreicht den schmerzvollen, depressiven Ansatz ihres dunklen Folk.
Leicht zugänglich ist ihre Musik nicht. Dafür ist sie viel zu emotional und kompromisslos. Schöne Refrains und eine leichte Eingängigkeit sucht man vergebens…ich suche die eigentlich gar nicht. Auf Dauer ist die Melancholie, die ausgestrahlt wird, nicht so einfach auszuhalten. Und das im dunklen Herbst. Bei ´Body´ haucht sie mit letzter Kraft mit Männergesang im Hintergrund ins Mikrofon als stünde der Untergang bevor. ´Citadel´ ist eine dunkle Anklage mit harten Gitarrenakkorden, wütend eingehämmert. Das ganze Album diese dunkle Atmosphäre durchzuhalten, stellt einen schon vor eine Herausforderung. „I drink myself to sleep“ singt sie in ´Company´ und man will sofort diese physisch spürbaren Schmerzen lindern helfen. ´My Afterlife´ bringt zum Schluss noch einmal ein weiteres wunderschönes dunkles Kapitel zum Erstrahlen.
2007 hat die im sonnigen Los Angeles geborene ihr erstes Album in Neuseeland mit der Band THE NOCTURNES veröffentlicht. Als Tochter von Musikern war ihr beruflicher Weg schnell vorbestimmt. RED SPAROWES war eine weitere Band. Weitere Alben unter eigenem Banner folgten mit so schönen Titeln wie ´Marked Death´ oder ´Dark Horses´. Auf den schwarz-weißen Fotos starrt Emma in die Leere. Aber es gibt auch Fotos, wo sie lächelt. Gottseidank! Folk ist ihr stärkster Einfluss, aber auch die Depression der Grunge-Jahre hat sie stark geprägt. In Interviews ist sie eine unterhaltsame Künstlerin und spricht von shreddernden Metalgitarrensoli, die sie gerade lernen will.
Insgesamt eine sehr, sehr originelle Veröffentlichung. Aber Warnung: nicht in düsteren Gemütszuständen anhören. Das könnte diese deutlich verstärken.
Ich bin ja jetzt nicht der große Sängerinnen Fan, wie unsere Freunde aus den "SaSa-Ländern", aber das was die Emma Ruth Rundle da so singt und an besonderer Stimmung "rüber bringt", gefällt mir sehr gut....
 
NUMEN - Numenclature

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Studio Album, released in 2014/2021
2021er Neuauflage inkl. 2 Bonus Tracks
Songs / Tracks Listing

1. Cold and Grey (10:31)
2. Drops of Water (5:27)
3. Out of the Earth (7:38)
4. Dumb Tongues (7:03)
5. Every Day Brings Something New (7:49)
6. Missing Your Love (5:49)
7. The Camel's Back (6:25)
8. She Lost the Track of Time (7:21)
9. Remembrance (3:48)

Bonustracks:10. Out Of The Earth Lasts (7:35) 11. Cold And Grey (5:44)

Line-up / Musicians

- César Alcaraz / vocals
- Antonio Valiente / guitar
- Manuel Mas / keyboards, arrangements
- Víctor Arques / bass, vocals
- Gaspar Martínez / drums, percussion
With:
- Carlos Mas / saxophone
- Orlando Regidor/ percussion
- Yolanda Pérez / cello
- Alejandro Moreno / backing vocals
- Izaga Plata / backing vocals

Out of the Earth · Numen
 

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