
Sheryl Crow – Live from the Ryman and more
Als mich dieses Album so anlachte und ich mich spontan entschied, mich mit der Musik von Sheryl Crow näher auseinander setzen zu wollen, war die Protagonistin für mich eigentlich ein Buch mit sieben Siegeln. Im Hinterkopf hatte ich Popmusik mit einem gewissen Countrytouch, ohne auch nur einen Titel im Kopf zu haben. Also ging ich chronologisch vor. LP1, Seite 1. Song 3 „All I wanna do“ hatte ich schon mal gehört und ansonsten war das Teil gut anzuhören, sehr gefällig. Weiter mit Seite 2. „Tell me when it´s over“, wow ich kenne sogar einen zweiten Song, doch dann ein erstes richtiges aufhorchen. „Everything is broken“ mit Jason Isbell, schöner fetter Bluesrock, der mich überrascht und gut ins Ohr geht. Verdammt, diese 4:34 Minuten waren aber schnell vorbei. Bei einer CD hätte ich schnell die Wiederholungstaste gedrückt, doch so geht’s weiter. Macht aber nix, denn „Can´t cry anymore“ überzeugt ebenfalls. Der Abschluss der zweiten LP-Seite ist ebenfalls stark Bei „Prove you wrong“ lässt sich Sheryl Crow u.a. von Stevie Nicks unterstützen und ein Blick auf die 27 Stücke der Setliste lässt noch einige vermuten. U.a.mischen Emmylou Harris bei „Nobody´s perfect“ und Brandi Carlie bei „Beware of Darkness“ mit. Emmylou Harris wird von Sheryl Crow mit „This is the Great Emmylou Harris“ angekündigt. Es folgt feiner akustischer Gitarrensound eine fantastische Gesangsstimme. Der Song heißt „Nobody´s perfect“; dieser Song ist perfekt gemacht.
Meine Begeisterung steigert sich und dann kenne ich sogar noch einen weiteren Song. „The first cut is the deepest“ aus der Feder von Cat Stevens (Jusuf) und in der Version von Rod Stewart in unser aller Ohren liegend, kann sich die Darbietung von Sheryl Crow durchaus mit den beiden zitierten Versionen messen lassen.
Nachlesen konnte ich, dass dieses Album 27 der besten Crow-Songs enthält. Ich kenne die Musik von Sheryl Crow nicht so gut, um dies beurteilen zu können. Was ich aber beurteilen kann, dass ich hier einen LP-Sound zu hören bekam, der anzuhören sich wirklich lohnt. Dieses Album ist natürlich mit vier LPs eine richtig fette Hausnummer, ein Album, dass man nicht mal so einfach weghört. Man muss sich drauf einlassen. Habe ich gemacht und werde ich noch einige Male machen.
Da auch die Aufnahme richtig gut und die Aufnahme, respektive das Konzert sehr gut strukturiert ist/war, vergrößert den Hörgenuss und lässt es zu, sich auch mal nur eine einzelne LP vorzunehmen ohne das Gefühl zu haben, hier Perlen aus einen Gesamtkunstwerk heraus zu brechen.