Neofolk

Gast 8

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Natürlich habe ich dann dagegengehalten, mit dem erwartbaren Ärger (neudeutsch: Shitstorm).

Deshalb halte ich mich aus spezifischen Szene-Communities wie z.B. reinen Metalforen mittlerweile grundsätzlich raus und bekomme den Ärger allenfalls von anderen zugetragen.

Ich muss immer ein wenig aufpassen, daß ich nicht in den Plaudermodus abgleite und es dann nicht mehr zum Thema passt. SOL passt aber sowas von!

 
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Eh es im "was hört ihr gerade..." verschwindet. Momentan läuft hier ein Album einer der "Urgesteine" des deutschen Neofolk, welche aber bereits 2009 die Segel strichen.

PILORI - ...and when the twilight's gone (2002 / Sad Eyes)

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Gab dazumal einige nette, lauschige Konzerte mit SOL INVICTUS, SIEBEN etc.
 
Neofolk aus Island
Vévaki - "Fórnspeki"
Ursprünglich ein Soloprojekt des Sängers und Multiinstrumentalisten Will Hunter, haben Vévaki sich um
Sigurboði Grétarsson: Vocals, lyre, taglharpa, drums, Hrafnhildur Inga Guðjónsdóttir: Vocals und
Gísli Gunnarsson: Production, arranging, sound design ergänzt und dabei die Tiefe und Breite ihres Sounds erweitert.
Dies ist eine wunderschöne Sammlung atmosphärischer Neo-Folk-Songs, die auf moderner Tradition basieren und voller Inspiration aus der Natur und innerer Spiritualität wurzeln.
Die Songs sind episch und erinnern an Filmmusik. Sie triefen vor Atmosphäre und die Musikalität ist exzellent. Verschiedene Saiteninstrumente, Percussion und Gesang bauen Klangschichten auf, die riesige Klanglandschaften schaffen, die an die isländische Heimat ihrer Autoren erinnern .
Dies ist ein persönliches Album und es fühlt sich an, als würde die Band ihre eigenen Gefühle und ihre Einstellung zu ihrer natürlichen Umgebung mit uns teilen. Ein erfrischender Schritt, sich von den Einschränkungen zu distanzieren, nur traditionelle Instrumente oder Musiktechniken zu verwenden. Es funktioniert, um die Botschaft zu vermitteln, dass es hier um die Musik geht, nicht um Trends oder Rollenspiele.
Die Songs variieren in Tempo und Ton, vom ätherischen Akustik-Opener „Brynhildarlóđ“ über das flotte „Heimdalagaldr“ bis hin zum fast dröhnenden „Hreingálnir “. Alle Songs sind bewegend und schaffen beim Hören einen friedlichen, natürlichen Geisteszustand. Die Band spricht von Ritualen, wenn sie diese Songs kreiert.

 

Gast 8

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Neofolk aus Australien. Beautiful Death streicheln die Gehörgänge mit ruhigen akustischen Gitarrenklängen. Anders als man beim Coverartwork und manchem Songtitel vermuten könnte, lässt das rein instrumentale Werk 'Beautiful Death III' zumindest in mir eher Bilder von sonnendurchfluteten denn nebelverhangenen herbstlichen Wäldern aufsteigen.

 
Ich nenne so was "Kräutergeklampfe", und finde es eher langweilig. Aber immer noch besser als diese düsteren, lebensverneinenden Sachen, die unter "Neofolk" laufen.
 

Gast 8

Guest
Ein möglicherweise interessanter Tipp für die Fans ritueller Neofolk-Klänge ist die Band A Tergo Lupi aus Italien mit ihrem bereits 2021 erschienenen Album 'Vesper'. Die Stimmung der rein instrumentalen Musik passt ganz vorzüglich zu Halloween ... pardon... Samhain.

 
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Ich nenne so was "Kräutergeklampfe", und finde es eher langweilig. Aber immer noch besser als diese düsteren, lebensverneinenden Sachen, die unter "Neofolk" laufen.
Neofolk ist alles andere als Lebensverneinend. Im Sinne einer der Säulen des Buddhismus "Leben heiß Leiden" nehmen sich die Künstler im Neofolk aller Facetten des Lebens an. Tod, Gewalt, Vergänglichkeit, Dunkelheit, Einsamkeit etc..... all dies sind Teile eines jeden Lebens. Sie treten dem Leben also in all seiner Komplexität entgegen und verarbeiten es künstlerisch. Die pure Verdrängung dieser Aspekte ist die eigentliche "Lebensverneinung" weil es dieses nicht so akzeptiert, wie es tatsächlich ist und bleiben wird.
 
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Neofolk ist alles andere als Lebensverneinend. Im Sinne einer der Säulen des Buddhismus "Leben heiß Leiden" nehmen sich die Künstler im Neofolk aller Facetten des Lebens an. Tod, Gewalt, Vergänglichkeit, Dunkelheit, Einsamkeit etc..... all dies sind Teile eines jeden Lebens. Sie treten dem Leben also in all seiner Komplexität entgegen und verarbeiten es künstlerisch. Die pure Verdrängung dieser Aspekte ist die eigentliche "Lebenseverneinung" weil es dieses nicht so akzeptiert, wie es tatsächlich ist und bleiben wird.

Verstehe. Natürlich gehört Leiden zum Leben dazu, das weiß ich nur zu gut. Ich will auch keinem "Friede-Freude-Eierkuchen" das Wort reden! Das überlassen wir mal lieber den Schlagersternchen ;)
 
YM-STAMMEN - Dvergmal (1987 / Cicada Records)

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Interessantes Norwegisches Bandprojekt die aus der Post-Punk Szene hervorgingen. Für @Waldmeister wahrscheinlich ein zu junger Jahrgang. Interessantes Beispiel für die frühen Neo-Folk Jahre.
 
Eine der kultigsten amerikanischen Bands um den Sänger und Multiinstrumentalisten BOBIN EIRTH aus Portland/Oregon. Merkmal seiner Musik ist die geniale Verknüpfung akustischer und elektronischer Sounds in balladesker Form. 20 Jahre früher erschienen hätte auch @Waldmeister was damit anfangen können, aber da war Bobin gerade mal sechs, und der wichtige elektronische Sound noch arg beschränkt.

IN GOWAN RING - The Glinting Spade (1999 / Bluesanct)

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Gast 8

Guest
Das schwedische Trio Ofdrykkja, auch in der Black Metal Szene heimisch, bietet auf seinem neuen Album 'After The Storm' frisches Ohrenfutter für Fans von Wardruna, Danheim, Gealdýr, usw. Nicht nur als musikalische Untermalung dunkler Rauhnächte geeignet!


 
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Eines der wundervollsten Alben des Neofolk der 2000er liegt gerade im Player. Ein Favorit in meiner Sammlung...
Verarbeitet werden Texte in Anlehnung an CAMUS, SARTRE bis GENET, gewidmet den Verachteten und Gejagten der Seine-Metropole im 20.Jh, den Feinden aller Totalitarität. Ein Gebet in Albumlänge für Freiheit und Ruhe....

ROME - Nos Chants Perdus (2010 / Trisol)

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Im Player:

Eines der herausragenden Alben des begnadeten Violinisten MATT HOWDEN. Gedanken über Naturmystik & Pantheismus bei einem Spaziergang über die Britischen Inseln...

SIEBEN - High Broad Field (2006 / Trisol)

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Die Klavierpassagen gefallen mir am besten
An Okzitane schau dir mal Hanna am Klavier im Schweizer Berghüttli im "Frauenpowerthread" an!
Von der Polin hab ich vor einer Weile das 2019er Album im Neoklassik-Thread schon mal angebracht, stieß aber auf keinerlei Interesse. Ich bin, oder war, zwar nie der große Piano-Fan, aber seit ich die werke von BRUNO SANFILIPPO entdeckt habe hat sich das merklich zum positiven hin verschoben. (MAX RICHTER etc.)
Bei Tenhi ist es eher, das diese Melange einer eigentlich konservativen Instrumentierung solch seltsame Stimmung erzeugt. Das macht sie für mich einmalig. Verwandt sind mir da am ehesten noch BOHREN & DER CLUB OF GORE (...von der musikalischen Grundstimmung her...)
 

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