Musik aus aller Welt

Hier darf alles rein, was uns weltweit interessant erscheint - egal ob Folklore, Jazz, Klassik, Pop oder Rock. Und mit aller Welt ist tatsächlich die ganze Welt gemeint.


Ich starte heute in - Deutschland. Mit Herbert. Dem Grönemeyer. Meine 1. Station.

Tumult (2018)

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Ich musste mich zunächst etwas länger hineinhören, aber dann hatte es mich.
Eines der besten Deutschrock-Alben die ich kenne.

Hab ihn zuletzt im DYNAMO-Stadion erlebt und es war musikalisch top und hochemotional.
Eines der besten Konzerte der jüngeren Zeit.



Fall der Fälle
Herbert Grönemeyer
Es ist ein Transit, eine Szene, die aufzieht
Ein Bodensatz, der nie schläft
Es ist ein Virus, der sich in die Gehirne frisst
Der sie versucht, der sie belegt
Es wird laut gedacht, alles ist erlaubt
Es lallt und hallt von überall
Jeder Geisteskrampf wird ganz einfach mal gesagt
Es wird gejagt ohne Moral
Sie verschiebt nie ihre Grenzen, sie bewacht den Übergang
Belauert die Signale, dass ihre Seele nicht erkrankt
Sie untermauert ihren Glauben, findet den Widerstand
Im wirren Hetz-und-Hass-Gewühl
Es bräunt die Wut, es dünkelt
Der kleine Mob macht rein
Es ist die Angst, die glaubt, „Sauber muss es sein
Und immer brenzlich, und gemein!“
Sie verschiebt nie ihre Grenzen, sie bewacht den Übergang
Belauert die Gedanken, dass ihre Seele nicht erkrankt
Sie untermauert ihren Glauben, findet den Widerstand
Im wirren Hetz-und-Hass-Gewühl (go!)
Fall der Fälle, es ist, wie es scheint
Steht an der Schnelle und mischt sich ein, ganz ruhig
Fall der Fälle, nichts ist neu
Und die Gefahr, und die Gefahr
Weiß, die Gefahr steckt auch in ihr
Sie verschiebt nie ihre Grenzen, sie bewacht den Übergang
Belauert die Gedanken, dass ihre Seele nicht erkrankt
Sie untermauert ihren Glauben, findet den Widerstand
Im wirren Hetz-und-Hass-Gewühl, come on
Fall der Fälle
(Einfach mitten rein) es ist, wie es scheint
(Sie mischt sich ein) steht an der Schnelle
(Einfach durch vorbei) und mischt sich ein, ganz ruhig
(Sie mischt sich ein) Fall der Fälle (einfach mitten rein)
Und nichts ist neu
Und die Gefahr (ein, zwei, drei, vier)
Und die Gefahr
Weiß, die Gefahr steckt auch in ihr
(Sie mischt sich ein) Fall der Fälle
(Einfach mitten rein) es ist, wie es scheint
(Sie mischt sich ein) steht an der Schnelle (zwei, drei, vier, einfach durch vorbei)
Und mischt sich ein, ganz ruhig, Fall der Fälle
(Einfach mitten rein) und nichts ist neu
Und die Gefahr (sie mischt ein, zwei, drei, vier)
Und die Gefahr (einfach durch)
Weiß, die Gefahr steckt auch in ihr
Sie mischt sich ein (kein Millimeter nach rechts)
Einfach mitten rein (Stelle, es ist nie schlecht)
Sie mischt sich ein, zwei, drei, vier (kein Millimeter nach rechts)
Einfach stoisch und frei (wo ist die Gefahr?)
Sie mischt sich ein (kein Millimeter nach rechts)
Einfach mitten rein (Stelle, es ist nie schlecht)
Sie mischt sich ein, zwei, drei, vier (aber kein Millimeter nach rechts)
Einfach (es ist ein Geistgefecht)
 
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Zweite Station - Polen.

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Riverside - Rapid Eye Movement (20079

Polen war ja zu DDR-Zeiten ein sozialistisches Bruderland - also auch beliebtes Einkaufs-und Reiseziel.
Die "Polen-Märkte" waren berühmt für ihre tollen Angebote. Mein erstes Pink Floyd-T-Shirt stammt von einem solchen. Private Kontakte hatte ich damals nicht.

Das änderte sich 2009. Durch eine - längere, bzw. sehr lange Geschichte - lernte ich per last.fm Katarczyna ("Kasia") aus Krakau kennen. Der Kontakt hält bis heute. Eine ganz liebe Freundin, die ich bis jetzt aber noch nicht persönlich getroffen habe. Dafür habe ich unzählige Bilder von ihr (und sie von mir und meiner Familie) und wir helfen uns gegenseitig in bestimmten Situationen. Ich habe z.B. versucht ihr Trost zu spenden, als ihre Mutter überraschend verstorben war und sie sprach mir mit Mut zu, als ich kürzlich akute Herzprobleme hatte.
 
Station Nummer 3 - Russland, St. Petersburg

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Iamthemorning - The Bell (2019)

St. Petersburg, früher auch einmal Leningrad. Meine Frau war 4 Wochen in einem Praktikum dort - zu DDR-Zeiten aus heutiger Sicht, aber eigentlich auch damals schon ziemlich paradox, weil man sie als angehende Englischlehrerin nach Russland schickte. Nuja, westlich zum Praktikum reisen ging halt nicht.
Ich war eine Woche in Moskau, aber das ist jetzt unerheblich.

Leningrad. Einer meiner Lieblingssongs übrigens. :cool:


Ich habe 1979 eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen im Rahmen eines Schüleraustausches mit betreut und ein paar sehr nette Kollegen und Kolleginnen aus Dresdens damaliger Partnerstadt Leningrad (weiß grad gar nicht, ob diese Partnerschaft noch existiert...) kennengelernt. Eine von ihnen war Aida. Musiklehrerin.
Eine schöne Frau. Anders kann man es nicht sagen. Höflich, sehr sprachgewandt und freundlich in der angenehmsten Weise. Am letzten gemeinsamen Abend trafen wir uns alle in meinem damaligen Musikzimmer (war der größte Raum der Schule) und wir hatten eine tolle Zeit.

Kleine Randnotiz. Die russischen (sorry, damals: sowjetischen) Kinder haben sich gleich am ersten Tag bei ihren Betreuern über ihre Unterbringung beschwert. Sie wollten nicht bei Intellektuellen und Doktoren übernachten und am Familienleben teilnehmen. Schwierige Situation. Alle Kinder waren nämlich ohne Ausnahme in Arbeiterfamilien untergebracht worden. Den Lebensstandard da waren sie offensichtlich von zu Hause nicht gewohnt gewesen. War auch eine Sache, die uns damals sehr nachdenklich gemacht hat.

Zum Abschied gab es viele Tränen und noch mehr Küsse. Allerdings (leider) nicht von Aida. ;)
Die männlichen Begleiter gaben uns allen herzhafte Küsse. :D
 
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Es wird sicher schon aufgefallen sein, dass ich hier nicht zuallererst auf exotische Musik aller Art aufmerksam machen möchte. Ich habe gemerkt, dass man recht häufig vergisst, wie selbstverständlich wir Musik aus aller Welt hören. Von bekannten und weniger bekannten Künstlern. Gängige und Sperrige. Anstrengende, aber Lohnende. Und es gibt viele Geschichten dazu. Nicht immer außerordentlich oder besonders, aber immer menschlich. Ich lege ein bisschen vor, aber selbstverständlich darf jede/r gern mithalten.

Station 4 - Griechenland

Diese Station ist bei mir eng mit drei Namen verbunden: Kostas, Stawros und Stella. Aber erst einmal etwas Musik von meinem "Lieblingsgriechen":


Kostas habe ich 1973 kennengelernt. Er studierte im Jahrgang direkt unter mir und hatte mit seiner relativ spektakulären Ankunft im Institut schon für Aufsehen gesorgt. Er sah unverschämt gut aus mit seiner langen schlanken Figur, dem naturgebräunten Teint und den gelockten, pechschwarzen Haaren, die bis lang über die Schulter reichten. Und er hatte eine tolle Gesangsstimme Und konnte Gitarre spielen. Die Mädels waren hin und weg. ;)

Wir kamen dann im Singeklub in Kontakt. Haben viel voneinander gelernt und einige Zeit zusammen musiziert. Er brachte mir seine Lieblingsband nahe:


Nach dem Studium haben wir uns aus den Augen verloren. Durch Zufall habe ich ihn erst kürzlich wiederentdeckt. Er ist jetzt Inhaber einer griechischen Reiseagentur. Sobald der Corona-Wahnsinn deutlich nachgelassen hat, werde ich mal hingehen und hallo sagen.

1976 habe ich Stawros kenengelernt. Das ganze Gegenteil von Kostas. Klein, etwas untersetzt aber drahtig, mit wenigen Haaren - allerdings auch dreimal so alt wie Kostas. Er war der Hauptsportlehrer an meiner ersten Schule. Immer lächelnd und gut gelaunt. Ein prima Kollege. Er bekommt diese Widmung:


Vor 15 Jahren bekam die Schule, an der ich zuletzt gearbeitet habe, einen neuen Sportlehrer. Ich kannte ihn nicht, aber er mich. Er war seinerzeit Schüler an meiner ersten Schule gewesen. In seiner Klasse hatte ich nie Unterricht gehabt. Stawros war sein Sportlehrer. Er outete sich und musste mir leider mitteilen, dass Stawros kurz nach dem Eintritt ins Rentenalter mit 65 an Krebs verstorben sei. r.i.p. Stawros

Stella.
Mitte der 70er habe ich einen Lehrgang für - Achtung! - "Schallplattenunterhalter" absolviert und die abschließende Prüfung bestanden, was bedeutete, dass ich nebenberuflich als Discjockey (das Kürzel DJ war noch nicht üblich) arbeiten "durfte". Da die versorgung mit aktueller Musik recht schwierig war, gab es beim "Centrum Warenhaus" in Dresden (da ist heute Karstadt drin) den sogenannten Disco-Service.
Einmal im Monat konnte man vor der Öffnungszeit in der Schallplattenabteilung einkaufen und u.a. ein paar der begehrten Lizenzplaten ergattern. Stella war meine Lieblingsverkäuferin und wir freundeten uns mit der Zeit an. Als Griechin kam sie auch an Original-Westplatten ran. Das war natürlich super für mich. Seit Mitte der 80er haben wir aber keinen Kontakt mehr, da sie nicht mehr dort gearbeitet hat und nichts mehr von sich hören ließ.

Ihr widme ich meine aktuellen griechischen Lieblinge:

 
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Die kleinen Stories dahinter, dazu und drumherum sind fast noch interessanter zu lesen, als die Musik zu hören. Musikalisch ist natürlich einiges bekannt.
Aber bitte weitermachen mit Chile, ich klinke mich bei Gelegenheit gerne mal ein. Mit Louisiana (New Orleans) und 2 Protagonist*hicks*innen, die ich auch mal persönlich kennengelernt hatte. Einer ist tot, die andere hat Parkinson.
 
Aber bitte weitermachen mit Chile

Sehr gern. Danke.

Weshalb ist bei mir Chile gar nicht so weit weg von Griechenland? Klarer Fall - die Schule hat wieder die Schuld.
Meine erste Schule war seinerzeit die einzige Schule in Dresden mit Kindern (Schülern) aus Chile.
Nach dem Pinochet-Putsch 1973 flüchteten tausende Chilenen ins Ausland, darunter viele Kommunisten. Die DDR bot ihnen eine Bleibe an, die von vielen dankbar angeommen wurde.

Wiki: Am 11. September 1973 putschte das Militär in Chile. Der drei Jahre zuvor demokratisch gewählte sozialistische Präsident Salvador Allende nahm sich das Leben, nachdem die Luftwaffe begonnen hatte, den Präsidentenpalast La Moneda zu bombardieren, und Putsch-Militär in den Palast eingedrungen war. Eine Junta unter der Führung von Augusto Pinochet regierte Chile daraufhin bis zum 11. März 1990 als Militärdiktatur. Der Putsch wurde von den USA politisch und finanziell unterstützt, vor allem durch verdeckte Operationen der CIA.

Leona und Ximena.
Beide waren damals in der 4. Klasse, als ich sie in Musik unterrichtete. Zwei chilenische Mädchen, die nicht unerschiedlicher hätten sein können. Leona war quirlig, ständig in Bewegung und übersprudelnd vor Ideen und Redefluss. Ximena ruhte in sich, redete sehr wenig und war die beste Freundin von Leona.
1973 hatte ich während des Studiums die Ereignisse in Chile mitverfolgt und war sehr bewegt davon.
Es brachte mir auch die erste Begegnung mit den Liedern von Victor Jarra, dem legendären chilenischen Volkssänger.


1973 hörte ich während der Weltfestspiele in Berlin noch diverse chilenische Gruppen, wie z.B. Inti Illimani.

Hier eine relativ neue Aufnahme:


Und auch
Quilapayún


1977 wurde meine erste Schule mit einem Namen versehen - in Würdigung der Chilenen in der Stadt und an der Schule: POS Pablo Neruda

Der Name des berühmten chilenischen Dichters war also zum Schulnamen geworden und ich erinnere mich an einen damals beliebten DDR-Rocksong:


Und wer mehr zu der Zeit in Chile erfahren möchte, der sollte sich unbedingt den Film "Das Geisterhaus" anschauen. Unbedingt!

 
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Ich muss schnell noch etwas zu Chile ergänzen. Leona. Mit ihr konnte man sich prima unterhalten. Sie redete ohne Punkt und Komma, aber konnte auch genauso gut zuhören. Eher selten bei Schülern. ;)

Kurz vor den Sommerferien, ich glaub '77, haben wir über Urlaubspläne geredet und sie hatte sich sehr gefreut, endlich die Oma wiederzusehen.
Ich: Oh, wo fahrt ihr denn da hin?
Leona: Na, in die Schweiz.
Ich: ( völlig naiver DDR-Lehrer, der ich damals noch war): Ah, gut. Rathen, Königstein oder... ("Sächsische Schweiz")??
Leona (absolut easy): Nö, nach Basel.
Ich: (sprachlos) :D
 
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Gut. Das war Chile. Nun also die 6. Station - Ungarn.

Mitte der 70er hatte ich einen guten Freundeskreis, in dem (West)Platten ausgetauscht und gehandelt wurden. Absolut zuverlässige Truppe.
Einer davon war Helge. Er brachte eines Tages einen Typen mit an, den ich nicht kannte. Helge wollte sich aus dem Kreis verabschieden. Er zog nach Thüringen um und brachte quasi einen "Ersatz" mit. "Das ist Attila".
Okay, Attila war Ungar, sprach hervorragend Deutsch und war vielseitig interessiert. Seeeeeeeeeeeeehr vielseitig, wie ich noch feststellen sollte. Aber der Reihe nach.
Ich hatte schon einige Jahre zuvor die ungarische Rockmusik für mich entdeckt und freute mich über den neuen Kumpel, der sehr sympathisch rüberkam. Schon bald wurden wir richtig gute Freunde. Er stammte aus Veszprem, nahe dem bei DDR-Urlaubern beliebten Balaton.
Eine meiner damaligen ungarischen Lieblingsbands waren Piramis:

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Das war meine erste LP von ihnen.

Hier eine neuere Aufnahme:


Der Zufall wollte es, dass wir beide im Herbst 1977 zur Armee eingezogen wurden. Er in Ungarn - ich in der DDR. Den Plattentausch übernahmen nun für kurze Zeit unsere Frauen.
Ebenfalls Zufall - beide waren schwanger. Deshalb wurde es nur ein kurzer Austausch. Diesem verdanke ich aber u.a. die Animals-LP von Pink Floyd. Ich erhielt die Nachricht darüber, dass die LP im Haus ist im Dezember, kurz vor meinem ersten Urlaub zu Weihnachten. War super happy.

Wir waren dann mehrfach in Ungarn im Urlaub und haben auch Attilas Familie kennengelernt. War eine tolle Zeit. Bis 1988. Wir wollten im Sommer wieder nach Ungarn fliegen, aber ich bin zwei Tage vor dem Flug schwer erkrankt. Flug und Urlaub waren unmöglich geworden. Wir haben Attila geschrieben (Telefon hatte wir beide keins), aber - keine Antwort bekommen. Ich habe noch lange Zeit versucht, den Kontakt wieder herzustellen, aber es ist mir nicht gelungen. Ich weiß bis heute nicht,was passiert ist...

Ungarische Künstler aller Art waren in der DDR häufig zu Gast und hatten hier viele Fans.




Der OMEGA-Klassiker in einer neueren Aufnahme:
 
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Moon Safari

" Moon Safari ist eine schwedische Progressive-Rock- Band, die 2003 in Skellefteå gegründet wurde. Sie erlangten Anerkennung, nachdem sie ein Demoband aufgenommen hatten, das die Aufmerksamkeit des Keyboarders Tomas Bodin von The Flower Kings auf sich zog . [1] Ihr Genre ist überwiegend Symphonic Rock , obwohl ihre Musik viele verschiedene Stile beinhaltet. Zu den gemeinsamen Merkmalen ihres Klangs gehören eine komplizierte Stimmharmonisierung, akustische oder sanft elektrische Instrumente und durchdringende Klangstrukturen im Dur- und Moll-Modus."

 
Jazz aus Südafrika.

Hugh Ramapolo Masekela
(* 4. April 1939 in Witbank; † 23. Januar 2018 in Johannesburg[1]), auch Bra Hugh genannt, war ein südafrikanischer Trompeter, Flügelhornist, Kornettist, Pianist, Sänger und Komponist. Er gilt als einer der wichtigsten Jazz- und Weltmusik-Pioniere aus Südafrika.[2] In vielen seiner Texte aus der Zeit der Apartheid kritisierte er die damaligen harschen Lebensumstände. Er wurde dreimal für einen Grammy nominiert[3] und gewann zahlreiche andere Auszeichnungen.

 
Moon Safari

" Moon Safari ist eine schwedische Progressive-Rock- Band, die 2003 in Skellefteå gegründet wurde. Sie erlangten Anerkennung, nachdem sie ein Demoband aufgenommen hatten, das die Aufmerksamkeit des Keyboarders Tomas Bodin von The Flower Kings auf sich zog . [1] Ihr Genre ist überwiegend Symphonic Rock , obwohl ihre Musik viele verschiedene Stile beinhaltet. Zu den gemeinsamen Merkmalen ihres Klangs gehören eine komplizierte Stimmharmonisierung, akustische oder sanft elektrische Instrumente und durchdringende Klangstrukturen im Dur- und Moll-Modus."


Die sind für mich persönlich : viel zu süss , klebrig und kitschig !

1, 2 , ev. 3 Songs kann ich hören aber dann ist bei mir absolut Feierabend .
Ich habe sie auch einmal live gesehen und bin nach kurzer Zeit geflüchtete und habe den Heimweg genommen .
Nein, ich muss nicht alles mögen .

Ein wenig schubidu aus meiner Sicht ,
willkürlich aus ihrem Katalog genommen


Moon Safari / Doorway
 
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Zunächst erst einmal - Moin. Und. Wer den Thread flüchtig durchgeht, bei dem wird eventuell der Eindruck entstehen, dass ich ständig reise bzw. gereist bin und permanentes Fernweh habe. Dem ist nicht so. Ich bin ein Leben lang bis jetzt nicht aus Europa herausgekommen.
Bevor ich nun nach Brasilien durchstarte möchte ich noch kurz etwas aus Deutschland für Tonis Beitrag ergänzen.
7 Seconds ist einer meiner Alltime Hits und ich habe den vor einigen Jahren mit meinen Mädels vom Schulchor in der Version von Thomas D gecovert. Den Mädchen hat der Song auch total gefallen und sie haben begeistert gesungen.



Million Voices (7 Seconds)
Thomas D
Wir beginn'n und gewinn'n
Wir riskieren und verlieren
Und wir verschwenden unsere Jugend und lieben es.
Denn wir verlieren und gewinn'n indem wir wieder beginn'n
Denn wenn wir etwas wirklich wollen dann kriegen wir es
Wir gehen durch Täler der Tränen – heben die Hände zum Himmel
Wir haben Hoffnung doch erheben nicht oft genug unsere Stimme
Sehen Licht am Ende des Tunnels und fahren verschiedene Filme
Sagen nicht allen die Wahrheit, sind zwar nicht immer im Bilde
Doch alle Teile des Seien – das uns am Leben hält – verbunden, nicht allein auf der Welt
Nicht von Geburt an getrennt, wir gehen vorbei und bleiben weil sich jeder wiedererkennt
In den Geschichten die wir schreiben hier in diesem Moment
It's not a second (yeah)
Seven seconds away
Just as long as I stay
Danke für diesen Moment! Für dieses riesen Geschenk!
It's not a second (yeah)
Seven seconds away
Just as long as I stay
Danke für diesen Moment! Ihn mit so vielen zu teilen ist echt ein riesen Geschenk
Am Ende fangen wir an – wenn unsere Ziele erreicht sind
Haben schwere Gedanken – aber lieben den Leichtsinn
Mancher hängt in den Seilen - doch alle gehen wir weiter
Was es wert ist zu teiln vermehrt sich und lässt und reifen
Wenn wir narben haben heißt es das die Wunden verheilt sind
Die Erfahrung sagt uns das ein paar Sekunden schon reichen
Um bei unseresgleichen, hinter Äußerlichkeiten tief im Innern zu erkennen: wir waren schon immer die gleichen.
Alle Teile des Seien – das uns am Leben hält – verbunden, nicht allein auf der Welt
Nicht von Geburt an getrennt, wir gehen vorbei und bleiben weil sich jeder wiedererkennt
In den Geschichten die wir schreiben hier in diesem Moment!
It's not a second (yeah)
Seven seconds away
Just as long as I stay
Danke für diesen Moment! Für dieses riesen Geschenk!
It's not a second (yeah)
Seven seconds away
Just as long as I stay
Danke für diesen Moment! Ihn mit so vielen zu teilen ist echt ein riesen Geschenk
It's not a second (na na naa)
Seven seconds away
Just as long as I stay
Danke für diesen Moment! Was für ein riesen Geschenk!
It's not a second (na na naa)
Seven seconds away
Just as long as I stay
Mmhhh mhhh
Danke für diesen Moment! Was für ein riesen Geschenk!
Million Voices
Million Voices
Na na naaa
Million Voices
Million Voices
Quelle: Musixmatch
Songwriter: Youssou N'dour / Cameron Mcvey / Jonathan Sharp / Neneh Cherry
Songtext von Million Voices (7 Seconds) © Emi Virgin Music Publishing France, Paddy Crusty Ltd, Choice Audio Ltd
 
Nun also meine 7. Station - Brasilien.
("Meine 7. Station" schreibe ich jetzt, nachdem ich nicht mehr alleine hier aktiv bin.)

Angela und Aline.
Beide aus São Paulo. Kennengelernt habe ich sie bei last.fm. Lange Geschichte.
Mit Angela, die ich zuerst kennenlernte, verband mich eine tiefe Freundschaft. Sie teilte eine Vielzahl meiner musikalischen Interessen, war z.B. auch großer SAGA-Fan und kannte sich in der brasilianischen Musikszene aus.
DAS war zunächst für mich mit das Größte - eine gute Freundin zu haben, mit der ich mich super austauschen konnte. Schon bald gingen CDs von Deutschland nach Brasilien und umgekehrt auf die Reise. Lustige Stories inklusive:
Ich erhielt eines Tages einen Anruf vom Zollamt, dass ich bitte ein Paket aus Brasilien abholen möge, dass von der Größe her nicht dem deklarierten Inhalt entspräche und von mir deshalb persönlich dort geöffnet werden müsse. Mist. Das Zollamt liegt bei uns ziemlich weit außerhalb der Stadt und ich wusste eigentlich nur, dass 4 CDs aus Brasilien zu mir unterwegs waren. Na, und der Zollbeamte mit dem ich es zu tun bekam, entsprach wirklich jedem, ich betone JEDEM, denkbaren Klischee. Umständlich, gelangweilt und mit einem leicht boshaften Dauergrinsen ausgestattet. ("Na, was haben wir denn da im Paket?", schien das Grinsen auszudrücken) Ganz sicher erhoffte er sich einen tollen Fund an dem für ihn offenbar wieder ziemlich langweiligen Tag. Dann sah ich das Paket. Oh, Mann. Da hätten nicht vier, sondern eventuell 400 CDs reingepasst. Ein Riesending. Der Typ grinste noch mehr und gab mir eine Schere. "Öffnen Sie bitte".
Siegessicher trat er einen Schritt zur Seite. Ich hatte ein ungutes Gefühl. Was zum Kuckuck sollte da drin sein?
Ich öffnete das Paket und entdeckte - jede Menge Luft und ein vergleichsweise winziges Päckchen in einer Kunststoff-Einkaufstüte. Das Gesicht des Beamten wurde immer länger und das Grinsen verschwand.
Ich hielt ihm die Tüte vor die Nase und brachte - wie deklariert - 4 CDs zum Vorschein. Das Gesicht mit einer Mischung aus Frust, unterdrückter Wut und "der versaut mir jetzt grad den ganzen Tag" werde ich nie vergessen. Ich durfte mein Paket an mich nehmen und bin zügig verduftet. Angela meinte später nur lakonisch, dass sie eben da grad keine andere Verpackung gehabt habe. Okay. :D

Nun Musik. Meine Lieblings-Brasilianerin ist CéU. Ihr vielfältiger Stilmix mit Electronic- und Jazz-Elementen und natürlich brasilianischer Folklore hat mir vom ersten Anhören weg super gefallen. Ihre Stimme natürlich auch. Ihre erste CD, die gerade bei mir läuft, habe ich in Deutschland gekauft. Alle nachfolgenden habe ich aus Brasilien bekommen.

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