Och nö, mit "Load" und "Reload" ist der Metallica-Ofen seinerzeit komplett ausgegangen bei mir. Die schwarze fand ich noch ziemlich gelungen. Da hat mich das auch nicht weiter interessiert, dass damals schon der eine oder andere herumgemosert hat, die Band wäre kommerziell geworden. Die Songs waren gut, der Sound war gut, Punkt.
Genau das fand ich dann bei "Load" und "Reload" nicht mehr, beide fürchterlich und musikalisch null überzeugend, jetzt mal auch ganz unabhängig von der Genre-Einordnung. Konnte ich damals gar nichts mit anfangen und heute ebenso wenig, allerdings wußte ich da noch nicht, welcher halbgare Mist später noch kommen würde ("St.Anger" oder diese seltsame Lou Reed-Kollaboration "Lulu", hüstel...).
Ich habe nichts gegen plausible künstlerische Weiterentwicklung, aber der damalige radikale Imagewechsel, sowohl äußerlich als auch musikalisch, war für mich komplett aufgesetzt und wirkte total zwanghaft.
Und dümmliche Aussagen a´la "der Metal ist tot" empfand ich völlig daneben und vor allem auch als eine ziemlich Verarschung all der treuen Metal(lica)-Fans, welche der Band in den Vorjahren erst zu jenem Status verholfen hatten, den sie dann irgendwann besaß.
Ist ja in dem Zusammenhang auch ziemlich merkwürdig, dass man mit "Death Magnetic" plötzlich wieder ein (Malen-nach-Zahlen)-Metalalbum vorlegte, wenn der doch angeblich so tot ist....
Überheblich und arrogant trifft es schon ganz gut. Wenn ich Metallica höre, übrigens am liebsten "...and justice for all".