Mein Leben mit Musik

Hallo allerseits,

ich bin der jüngste von sechs Geschwistern, und somit ist klar wer für die musikalische Prägung verantwortlich ist. Weil eigentlich alle sehr gern und sehr viel Musik gehört hatten.
Es gab einen Plattenspieler mit Nachladefunktion und die Singles von meinen ältesten Geschwistern: Hollies, Stones, Elvis,
Joe South, Monkeys, Kinks, Small Faces, Animals also so populäres aus den sechzigern. Nach und nach waren da die Rückseiten interessanter...
Zum Beispiel 10000 light years from home (Stones) oder Feeling so good (Manfred Man).
Später hatte mein Bruder dann ein Tonband, wo dann viele Sachen abgespielt wurden, die er halt so auf seinen Pirschen bei Freunden mit Platten erbeutet hatte. Dieses Tonband wurde dann quasi samt Bänder die Altersstufen runter gereicht und war dann so das Beschallungsmittel für die Jüngreren.

Und so war ich dann in der Grundschule musiktechnisch ein Außenseiter. Ich kannte die Radiomusik kaum, dafür aber "A lamb lies down on Broadway", " Autobahn", "Meddle", "Waters of Change", '"Zeppelin II", usw. und leider nur eine willkürliche Auswahl aus "Paranoid".
Mein älterer Bruder fing dann an mit LPs und ging so nach und nach immer mehr Richtung Blues. Mein zweiter war total auf Floyd (und ist es heute noch).
Ich hatte den Floyd Virus übernommen.

Stand for Tag X war also Pink Floyd (durch und durch), Zep, a bissi Purple, Steppenwolf, UFO, Sabbath, Genesis. Und von meinem älteren Bruder hate ich noch eine Kasette mit dem "härtesten" was er hatte: Free, Link Wray, Mink DeVille, ZZ Top, Iron City House Rockers, Stretch, Eric Burdon, Dave Edmunds, Harry Nielson, tja und was noch? Das Ding , oder weingstens die Songliste , wäre mir heut einiges Wert!

Ter Tag X war dann, als bei uns im obersten Stock "Van Halen I" lief un das war fast täglich, wenn mein zweiter Bruder von der Arbeit heim kam.

Von da gings dann weiter über neue Connections im Ort und an der Realschule zu AC/DC, Scorpions, Accept, Trance, Maiden, Saxon, Priest.
Die Metalwelle weitete sich aus. Es gab dann sogar Zeitschriften und Radio-Sendungen (Querfunk aus dem Saarland oder Hr1 hard & Heavy mit Jörg Eckrich) und somit Zugang zu Bands abseits des Metal-Mainstreams.

Mein erstes Konzert war Scorpions und Joan Jett in der Saarlandhalle 1984.

Mit der Lehre kamen dann neue Kontakte die mich zum Thrash und zum Punk führten.
In der Folgezeit wurden dann kräftig Platten gekauft. Kern war immer der Metal mit all seinen Facetten. Randbereiche wurden aber
mit der Zeit immer interessanter vor allem Progmetal und z.B seit Kyuss Stoner. Die Grungezeit war geil.

Im Metalzentrum selbst gibts glaube ich heute nicht mehr viel zu entdecken. Ich bin noch dabei, wenn die alten Säcke noch was raus bringen, oder auf Tour gehen. Aber eine neue Thrashband find ich z.B. ziemlich sinnlos.
Prog, je rockiger desto besser, wird jetzt immer mehr zu meinem Jagtgebiet. Und die "Alten" werden jetzt systematisch erforscht.

Und so kommt man zur Eclipsed. Tja und die letzte TAOS habe ich mal öfter gehört und erstaunt festgestellt, dass es wohl noch ziemlich viel zu entdecken gibt.

Die Wunschliste ist so schon riesig und wer immer auf die Idee kam, dass man einfach Medialinks mit Empehlungen von Lesern in die Posts einbetten kann um reinzuhören sei verdammt!
Ich hab nur zwei Ohren und wenig Zeit! Ich muß mir vieleicht einfach mehr Zeit nehmen.... hmmmm.....

Ach ja: Sollten meine Floyd-Alben kaputt gehen oder geklaut werden, ich werde sie mir immer wieder besorgen, bis zum Ende!

Ein sehr schöner Bericht, in dem mir aus meinem Leben mit Musik viel selbst erlebtes begegnet. :)
 
Wie kam ich zur Musik, was Inspiriert mich an Musik, welchen Einfluss hat das Forum auf meinen Musikgebrauch, Höhen und Tiefen... usw. usf.

... sowas fehlt hier, gefunden habe ich nichts entsprechendes.

Warum ein neuer Thread? Weil das was ich schreiben will nicht nur bei STYX reingehört.

Aber der Reihe nach, ein roter Faden sollte her:

Mir hat der Thread zu 'Styx' von DD, ähh, @Jester.D , sehr gut gefallen. Ich habe ihn mir heute Abend mal in Ruhe und mit den Videos zu gemühte geführt und habe in Erinnerungen geschwelgt.
Ich selber habe hier noch meine 'Peace of Eight', sie war damals, 1983, eine meiner Lieblingsplatten. Und sie hat mir Ärger eingebracht, denn unsere Nachbarn waren von unserer, meiner, lauten Musik gar nicht begeistert.
Aber als Student, in jungen Jahren, die Bässe sind satt, da sitzt der Poti leicht...
Ich konnte immer nur Sa/So hören.... in der Woche beim Studium ging da nichts!

Ja und DD hat ja nun eine ähnlich innige Beziehung zu dieser Platte, aber im Gegensatz zu mir das ganze bezüglich 'Styx' noch ausgebaut.

Das war bei mir anders. Ob es am Geld lag? An den fehlenden Möglichkeiten überhaupt was Neues zu bekommen?
Hier musste man mit dem zufrieden sein, was man so hatte oder auch von den Freunden bekam.

Und ich zählte ja noch zu den Begünstigten, mein Vater war beruflich viel unterwegs, hatte Westverwandschaft und vor allem Freunde mit ähnlichen Ambitionen.

Und so wuchs meine kleine Plattensammlung und MC-Sammlung langsam aber konsequent.

Deep Purple in Rock, Pink Floyd - The Dark Side of The Moon, Deep Purple - Stormbringer, Saga - Worlds Apart, Eloy - Dawn ...

kamen als Platte über die Jahre an, wurde gehört, gehört ... gehört, ja schon fast verinnerlicht. Aber einen Faden konnte ich damals nicht unbedingt ziehen, das Sammeln einer Gruppe...

Und dann die AMIGA Versionen, die es unter dem Ladentisch gab. Alleine die Deep Purple hat mich sowas von geflasht: Ich kannte damals 'Rat Bat Blue' überhaupt nicht und bei den ersten Tönen war ich wie vom Donner gerührt - genial.

Ja, so habe ich die Rock Musik kennengelernt.

Aber rote Faden erst mal Schnipp...

Bald mehr ... N'8
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja , ein Thread zu erstellen ist ja keine Hexerei und er sollte/ müsste auch immer wieder aufgefrischt werden !
Er sollte auch eine Anzahl an Aufrufe haben , an sonst ist es für Katze und die beste Zeit ist schon vorbei !

Styx - The Best Of Times (Official Video)
 
Hätte, hätte, Fahrradkette.
Wären meine Eltern 1970 nicht auf die geniale Idee gekommen, mich zwecks besserer Bildung(na ja) und Erziehung(wenn man es selber nicht kann) im Internat unterzubringen, wer weiß, wie meine musikalische Interessenlage heutzutage aussehen würde. Da war ich nun, 10 Jahre alt, eher schmächtig als kräftig, nicht groß eher mittel, zurückhaltend anstatt mittendrin. Zu allem übel waren viele Mitschüler aus dem Rhein-Ruhr Gebiet. FC Köln, VFL Bochum, Teutonia Sterkrade? Fußball? Das Interesse kam später. Was tun? Ich bin und war immer schon eine Leseratte. Also war die Bücherei meine Rettung. Die wurde(damals)von Abschlussschülern betreut. Was das denn? Was ein Trumm von Verstärker, was für Lautsprecher. So was hatten wir nicht daheim. Auch nicht LPs mit seltsam magischen Bildern. Kürze ich hier mal ab. Ich war verloren! Pop, Musik, Express, Sounds, taten ihr übriges dazu. Ich wurde ein unheilbarer Musiksüchtiger! Viele Irrungen und Wirrungen waren nötig, um meine bevorzugte Musikrichtung festzulegen! Hard und Heftig! Zu 90%, die restlichen 10% sind meine Ersatzernährung. 52 Jahre in einem Zeitraffer!
 
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Das ist ja mal ein schöner Thread, werter @ProMelodic . Prima Idee!
Also bei mir fing alles recht früh an. Wahrscheinlich lag es daran, dass mein vier Jahre älterer Bruder mich mit in die Musikwelt hineingezogen und angefixt hat. Früh machte ich auf diesem Wege Bekanntschaft mit Emerson, Lake & Palmer, Pink Floyd, Deep Purple, Procol Harum, Reinhard Mey u.v.m. Mein erstes selbst erworbenes Album kam von The Equals. Ich bedauere es sehr, dass ich das nicht mehr habe. Ich glaube ich war so elf oder zwölf Jahre alt, als ich damals aufgeregt erstmals den Plattenladen betrat und mein mühsam zusammengespartes Taschengeld auf die Ladentheke legte und mich mit der LP auf den Heimweg begab. Infolge meiner bescheidenen finanziellen Möglichkeiten dauerte es bis zu meinen nächsten Anschaffungen. Aber ich ließ mir immer zu Weihnachten und zu meinen Geburtstagen Platten schenken, die sich auch allesamt noch in meiner Sammlung befinden. Damit sind oftmals schöne Erinnerungen verbunden, die mir beim Abspielen der Platten wieder hoch kommen. Mein Bruder und ich schenkten uns zu Festtagen all die Jahre Schallplatten. Als wir geographisch bedingt uns nicht mehr persönlich über unsere Musik austauschen konnten, schickten wir uns Tapes, später gebrannte CD's , von unseren Lieblingen gegenseitig zu. Ich hatte und habe noch immer das Glück, mich mit meinem Bruder intensiv über Musik auszutauschen. Zudem habe ich da meinen sehr guten Freund Manfred, mit dem ich von Zeit zu Zeit zusammenkomme, um über Musik zu quatschten. Ja, und dann gibt es da noch meinen Sohn, der sich auch frühzeitig für die Platten seines Vaters interessierte. Zudem zeigte er Interesse für das Erlernen eines Instruments. Er entschied sich für die Gitarre und erhielt Gitarrenunterricht. Inzwischen spielt er in einer Band, die bisher zwei gute aber erfolglose CD's herausbrachten. Und es ist klar, dass wir beide uns auch immer über Musik unterhalten. Zudem habe ich das Glück in der direkten Nachbarschaft einen Musik verrückten Nachbarn und Freund zu haben. Dieser besitzt zwanzig Meter von unserem Haus entfernt eine Art private Eventhalle. Hier probt er mit seiner hervorragenden Coverband. Zudem befinden sich in dem Gebäude vier weitere Proberäume für Bands. U.a. eine Neil Young Coverband. Auch mein Sohn hat mit seiner Band dort einen Proberaum gemietet. Ich muss nur die Tür öffnen und schon höre ich Livemusik. Hier dreht sich alles um Musik.
Nun noch zu meinen musikalischen Leidenschaften. Durch meinen Bruder lernte ich in jungen Jahren von Pink Floyd die Alben "Meddle" und "Atom Heart Mother" kennen. Das war die Geburt einer bis heute verbleibenden Liebe zu der Band. Auch die mit der Band verbundene Musikrichtung gewann hier mein Interesse. Emerson Lake & Palmer packten mich. Erst viel später entdeckte ich Marillion.
Pink Floyd habe ich zweimal live erleben dürfen. Das erste mal war es am Sonntag, den 23. Januar 1977 in der Westfalenhalle in Dortmund. Die Karte kostete damals 19 DM. Zur Setlist gehörten damals die Alben "Animals" und "Wish You Were Here". Als Zugabe gab es "Money".


Das zweite Konzert (Puls-Konzert) fand am Dienstag, den 23. August 1994 im Parkstadion Gelsenkirchen statt. Sehr lustig war, wie ich zu den zwei Karten kam. Ich nahm an einem Preisausschreiben der Zeitschrift "Prisma" teil und war mir sicher die Karten zu gewinnen. Ohne von dem Preisausschreiben zu berichten, habe ich meinen Freund Manfred zu einem Konzert im Vorfeld eingeladen und bat ihn, sich den Termin für einen Konzertbesuch freizuhalten. Tja, und es kam tatsächlich so. Ich hatte die Karten gewonnen. Auf der Eintrittsarte ist der Preis von 0,00 DM zu lesen und Manfred und ich erlebten wieder einen wundervollen und unvergesslichen Abend zusammen.


Seit dem 25. Oktober 2016 bin ich Mitglied hier im Forum und freue mich mit Euch über und mit Musik auszutauschen. Leider gab es in diesen Jahren auch turbulente und weniger schöne Erlebnisse. Derzeit fühle ich mich hier aber wieder richtig wohl.

Ich hoffe, dass ich mit meinen unstrukturierten Einblicken in meine Musikseele meine Leidenschaft zur Musik habe etwas deutlich machen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was gibt es schöneres als ein musikalisches positiv verrücktes Umfeld zu haben. Was mir hier vor Ort fast fehlt. Gäbe es nicht meinen Freund Carl und seine Band Torian, manches sähe trauriger aus. Durch meine Jahre als Fanzineschreiber hatten sich zwar viele Weltweite Kontakte ergeben, aber geographische Umstände schränkten das dann auch bis auf Brief bzw. E-Mail Kontakte ein.
Zurückblickend war es neben Radio und Cassettenrekorder ein ewiger Kampf um wenigstens ab und zu mal eine LP zu bekommen. "Fireball" war die erste eigene LP, im Holland Urlaub konnte ich meinen Vater von "Rock' n' Roll Music to the World" überzeugen. Zwischendurch reichlich Singles, die aus der Wühlkiste, aber das war es auch nicht. Was dazu führte, dass ich ein exzessiver Süchtel würde, als dann der Verdienst üppiger wurde. Im Prinzip habe ich mir meine teilweise verloren gegangene musikalische Jugend zurück gekauft. 2015 dann der Schnitt. Ab ins Internet! Es geht auch ohne Haptik und was in der Hand haben.
2018, nachdem die Amazon Foren endgültig Geschichte waren, per Zufall im Zirkus gelandet. Die Vorstellungen wurden immer gleichförmiger und auf der Suche nach einer neuen Manege bin ich hier an Deck gegangen. Eine gute Entscheidung, weil vieles altes wieder neu entdeckt wurde, anderes mir so nie untergekommen wäre. Zwischen Heavy und Metal passt doch mehr als ich dachte
 
Ich hätte - Fahrradkette - auch noch Einiges zu erzählen, aber dazu fehlt mir gerade die richtige Lust. Vieles hab ich ja schon in diversen Theads zum Besten gegeben.
 
 

Gast 12

Guest
Wie alles begann
Mit 66 Jahren, so sang Udo Jürgens das von Wolfgang Hofer, übrigens der mit dem Trödler namens Abraham, getextete Lied, fängt das Leben an. Hofer oder äh Jürgens oder Produzent Joachim Heider befassten sich mit dem Einstieg ins Rentnerdasein und gaben die Devise aus, dass noch lange nicht Schluss ist.
Auch wenn sich hier die Hüfte, dort das Knie und manchmal auch die Schulter meldet, so ist wirklich noch lange nicht Schluss, da ist noch Potential, ob 66 Jahre die richtige Zeit ist, um nochmals durchzustarten, lasse ich an dieser Stelle offen. Die Zeit um inne zu halten, zu reflektieren, hier und da an der ein oder anderen Stellschraube zu drehen, ist es allemal und so nutze ich für mich mal die Chance, inspiriert durch 3:38 Minuten deutschen Schlagers aus dem Jahre 1977 mal zurück zu blicken, wie ging das eigentlich alles los? Wann packte mich dieser Musik-, nein, Vinyl-Wahn. „Deine Talente sind dir doch mit deinen Genen in die Wiege gelegt“, hörte ich immer wieder. Au weih, da war, da ist bei mir nicht viel.
Also, vor nunmehr 68 Jahren erblickte ich in einem kleinen Orts in Nordrhein-Westfalen das Licht der Welt. Die ersten Jahre zogen an mir vorbei, ohne das ich mich irgendwie zurück erinnern kann. Gut versorgte, so scheint es, zumindest lassen Bilder dies erahnen, wurde ich auf jeden Fall, denn ich war ein richtig kleiner Wonneproppen, wohlgenährt und kugelrund. Meinen Babyspeck schleppte ich später auch noch mit in die Schule und meine Mutter, übrigens gelernte Köchin, und Oma sorgten dafür, dass es mir nicht schlecht ging. „Der Junge muss doch was auf den Rippen haben, muss doch was zusetzen können, wenn er mal krank wird“, so die Devise meiner Oma. Hatte ich, dies und auch noch das ein oder andere Kilo mehr. Krank wurde ich aber nicht, die Notzeit des Zusetzens blieb aus und mir die Kilos fürs Erste erhalten.
Meine Mutter, wie gesagt Köchin, und mein Vater, Kriminalbeamter, standen nicht im Verdacht irgendeine künstlerische oder zumindest musische Ader in sich zu haben. Mir wurde auch nicht übermittelt, dass sie in irgend einem unscheinbaren Moment mal von der Muse geküsst wurden.
Mutter leitete eine Dorfkneipe, ein wahres Schmuckstück, beliebt über die Grenzen unseres Ortes hinaus und somit jeden Tag, außer mittwochs, Familientag, fast immer bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Kneipe, ein alter Fachwerkbau aus dem Jahre 1699, deren zentraler Mittelteil mit offenem Kamin eine alte Scheune war. In unmittelbarer Nähe zum Kamin befanden sich zwei Tische mit alten, ausgewaschenen Eichenplatten, die jeden Tag gründlich gereinigt werden mussten, damit die, besonders in den Wintermonaten, wenn das offene Feuer loderte, beliebten Plätze, den Anforderungen der Gäste Genüge taten.
Vater, Kriminalbeamter im 45 Kilometer entfernten Münster, jeden Morgen mit dem VW-Käfer eine Stunde Fahrt über Land zur Arbeit hin, abends eine Stunde Fahrt zurück, kurz umziehen, anschließend Thekendienst bis 24 Uhr. Nach einer kurzen Nachtruhe ging es von vorne los. Zeit für uns Kinder, also für mich und meinen vier Jahre jüngeren Bruder, blieb kaum. Bei dem Stress, Beruf plus Vorsitzender eines Sportvereins und Politik, Gemeinderat, Kreistag, fand ich es schon als eine gewisse Auszeichnung, dass Vater am Wochenende oder besser an dem freien Mittwoch, also dem Familientag, noch wusste, wie wir hießen.
Zeit für ein Hobby, also ein richtig persönliches Ding, war da nicht und Musik, die kam wohl nur an Fastnacht oder wie es damals in Nordrhein-Westfalen hieß „Karneval“ vor, wenn Willy Milowitsch daran erinnerte, dass „Schnaps sein letztes Wort war“, was allerdings von den dann mitfeiernden Erwachsenen weniger als Mahnung sondern vielmehr als Aufforderung verstanden wurde, denn schließlich ließ Willi Schneider zudem wissen, dass er den „Vater Rhein in seinem Bett“ gesehen habe und diese Sache schien wirklich angenehm und nachhaltig gewesen zu sein. Gefühlt hatte ich den Eindruck, dass diese Erfahrungen der beiden rheinischen Frohnaturen ausreichend waren, um mehr als ein Jahrzehnt Karnevalsfeiern ohne nachweislichen Schaden zu überstehen.
Damit diese Songs gehört werden konnten, stand ein kleiner Philips, Mignon Single-Plattenspieler zur Verfügung. Dieser war ein an Röhrenradio, also dieses Teil mit dem leuchtend grünem Auge angeschlossen, an dem ein ziemlich krächzender Lautsprecher angeschlossen war, der in luftiger Höhe an der Holzdecke des Schankraums eher bedrohlich baumelte.
Neben dem Plattenspieler, unter der Holztheke, lagen ein paar Singles, also diese kleinen sieben Zoll Schallplatten, mit je einem Song auf jeder Seite, selbstredend ohne Cover, warum verstauen, wenn die wenigen Teile sowieso immer wieder gespielt werden.
Ach so, vielleicht sollte ich an dieser Stelle mal kurz erklären, was überhaupt eine Single ist, denn dieses Teil dürfte an der Generation Streaming komplett vorbei gegangen sein. Ich setze mal voraus, dass die „LP“, also Langspielplatte“, also dieses Vinylteil, welches mit 33 1/3 Umdrehungen abgespielt wird, bekannt ist. Ab 1949/50 warf die Industrie sieben Zoll, also 17,78 cm (tatsächlich 17,5 cm) große Vinyl-Scheiben auf den Markt, die als Appetitanreger für die dazu gehörige LP gedacht waren. Hat der Konsument erst einmal Gefallen an einem Song gefunden, kauft er dann auch die dazu gehörige LP. Ab 1954 boomte das Geschäft mit den Singles, da sie aufgrund ihres geringeres Preises auch für jüngere und nicht so betuchte Käuferschichten erwerblich waren. Außerdem wurden die Singles zu einem festen Bestandteil für die Betreiber von Musikboxen, die ihren Höhenflug von 1950 bis in die 80er Jahre erlebten, genutzt.
Für mich war es immer ein Traum, dass eine solche Musikbox mal den Weg in unsere Kneipe finden würde, doch dazu kam es leider nie.
Es blieb bei diesen wenigen Singles, klar, alles Schlagerklamotten, doch einige davon hatten es mir im angetan. Ende 1960 war ein Schlagertitel gleich zweimal in den Charts vertreten. Der Titel: „Marina“, einmal gesungen von Rocco Granata und die deutsche Version brachte Will Brandes zu Gehör. Auch Trude Herr mit ihrer Schokolade, die sie eigentlich nicht wollte, was ihr aber wohl keiner abnahm und Mina mit ihrem mystischen Verbrechen (Heißer Sand) sprachen mich an. Ja, und dann war da auch noch Bill Ramsey der von einer Zuckerpuppe schwärmte, was ich eher blöd fand, doch die Stimme, diese Stimme hat es mir angetan.
Ja, es waren die Stimmen, die von Beginn an die Akzente setzten, Bill Ramsey, Rocco Granta, Trude Herr aber auch Bully Buhlan, der bereits in den 50zigern die Frage stellte: „Ham´se nicht ´ne Braut für mich?“ Was ich damals cool fand, war die Antwort des Chores: „Ja, ja, ja, wir ham verschiedenes da.“
Während in unser Kneipe diese Singles herum lagen, gab´s daheim nur einige Opern- und Operettenplatten. Das Beste, was ich da ausmachen konnte, war eine „My Fair Lady“-LP. Wie gesagt, wir schrieben das Jahr 1960, ich war sechs und verstand die Inhalte der Schlager fast genauso wenig wie einige Jahre später die englischen Texte, als ich nämlich 1964 im Rahmen unseres jährlichen Urlaubs an der Adria mit Singles der Beatles konfrontiert wurde, doch dies ist dann eine ganz andere Geschichte.
 
Na..ja; 6 Raummeter Holz eingeräumt, keine Fußballbundesliga, da habe ich momentan keine Lust meine Musikgeschichte zu erzählen....
Dazu fällt mir folgende Band ein
Woods of Ypres
Und bei den Oldies kannst du nachher
A man in the woods
hören
Bundesliga?
Hast nichts versäumt. Bielefeld macht sich vom Acker und Bayern feiert die 10.000ste Deutsche Meisterschaft.
 
Wie alles begann
Mit 66 Jahren, so sang Udo Jürgens das von Wolfgang Hofer, übrigens der mit dem Trödler namens Abraham, getextete Lied, fängt das Leben an. Hofer oder äh Jürgens oder Produzent Joachim Heider befassten sich mit dem Einstieg ins Rentnerdasein und gaben die Devise aus, dass noch lange nicht Schluss ist.
Auch wenn sich hier die Hüfte, dort das Knie und manchmal auch die Schulter meldet, so ist wirklich noch lange nicht Schluss, da ist noch Potential, ob 66 Jahre die richtige Zeit ist, um nochmals durchzustarten, lasse ich an dieser Stelle offen. Die Zeit um inne zu halten, zu reflektieren, hier und da an der ein oder anderen Stellschraube zu drehen, ist es allemal und so nutze ich für mich mal die Chance, inspiriert durch 3:38 Minuten deutschen Schlagers aus dem Jahre 1977 mal zurück zu blicken, wie ging das eigentlich alles los? Wann packte mich dieser Musik-, nein, Vinyl-Wahn. „Deine Talente sind dir doch mit deinen Genen in die Wiege gelegt“, hörte ich immer wieder. Au weih, da war, da ist bei mir nicht viel.
Also, vor nunmehr 68 Jahren erblickte ich in einem kleinen Orts in Nordrhein-Westfalen das Licht der Welt. Die ersten Jahre zogen an mir vorbei, ohne das ich mich irgendwie zurück erinnern kann. Gut versorgte, so scheint es, zumindest lassen Bilder dies erahnen, wurde ich auf jeden Fall, denn ich war ein richtig kleiner Wonneproppen, wohlgenährt und kugelrund. Meinen Babyspeck schleppte ich später auch noch mit in die Schule und meine Mutter, übrigens gelernte Köchin, und Oma sorgten dafür, dass es mir nicht schlecht ging. „Der Junge muss doch was auf den Rippen haben, muss doch was zusetzen können, wenn er mal krank wird“, so die Devise meiner Oma. Hatte ich, dies und auch noch das ein oder andere Kilo mehr. Krank wurde ich aber nicht, die Notzeit des Zusetzens blieb aus und mir die Kilos fürs Erste erhalten.
Meine Mutter, wie gesagt Köchin, und mein Vater, Kriminalbeamter, standen nicht im Verdacht irgendeine künstlerische oder zumindest musische Ader in sich zu haben. Mir wurde auch nicht übermittelt, dass sie in irgend einem unscheinbaren Moment mal von der Muse geküsst wurden.
Mutter leitete eine Dorfkneipe, ein wahres Schmuckstück, beliebt über die Grenzen unseres Ortes hinaus und somit jeden Tag, außer mittwochs, Familientag, fast immer bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Kneipe, ein alter Fachwerkbau aus dem Jahre 1699, deren zentraler Mittelteil mit offenem Kamin eine alte Scheune war. In unmittelbarer Nähe zum Kamin befanden sich zwei Tische mit alten, ausgewaschenen Eichenplatten, die jeden Tag gründlich gereinigt werden mussten, damit die, besonders in den Wintermonaten, wenn das offene Feuer loderte, beliebten Plätze, den Anforderungen der Gäste Genüge taten.
Vater, Kriminalbeamter im 45 Kilometer entfernten Münster, jeden Morgen mit dem VW-Käfer eine Stunde Fahrt über Land zur Arbeit hin, abends eine Stunde Fahrt zurück, kurz umziehen, anschließend Thekendienst bis 24 Uhr. Nach einer kurzen Nachtruhe ging es von vorne los. Zeit für uns Kinder, also für mich und meinen vier Jahre jüngeren Bruder, blieb kaum. Bei dem Stress, Beruf plus Vorsitzender eines Sportvereins und Politik, Gemeinderat, Kreistag, fand ich es schon als eine gewisse Auszeichnung, dass Vater am Wochenende oder besser an dem freien Mittwoch, also dem Familientag, noch wusste, wie wir hießen.
Zeit für ein Hobby, also ein richtig persönliches Ding, war da nicht und Musik, die kam wohl nur an Fastnacht oder wie es damals in Nordrhein-Westfalen hieß „Karneval“ vor, wenn Willy Milowitsch daran erinnerte, dass „Schnaps sein letztes Wort war“, was allerdings von den dann mitfeiernden Erwachsenen weniger als Mahnung sondern vielmehr als Aufforderung verstanden wurde, denn schließlich ließ Willi Schneider zudem wissen, dass er den „Vater Rhein in seinem Bett“ gesehen habe und diese Sache schien wirklich angenehm und nachhaltig gewesen zu sein. Gefühlt hatte ich den Eindruck, dass diese Erfahrungen der beiden rheinischen Frohnaturen ausreichend waren, um mehr als ein Jahrzehnt Karnevalsfeiern ohne nachweislichen Schaden zu überstehen.
Damit diese Songs gehört werden konnten, stand ein kleiner Philips, Mignon Single-Plattenspieler zur Verfügung. Dieser war ein an Röhrenradio, also dieses Teil mit dem leuchtend grünem Auge angeschlossen, an dem ein ziemlich krächzender Lautsprecher angeschlossen war, der in luftiger Höhe an der Holzdecke des Schankraums eher bedrohlich baumelte.
Neben dem Plattenspieler, unter der Holztheke, lagen ein paar Singles, also diese kleinen sieben Zoll Schallplatten, mit je einem Song auf jeder Seite, selbstredend ohne Cover, warum verstauen, wenn die wenigen Teile sowieso immer wieder gespielt werden.
Ach so, vielleicht sollte ich an dieser Stelle mal kurz erklären, was überhaupt eine Single ist, denn dieses Teil dürfte an der Generation Streaming komplett vorbei gegangen sein. Ich setze mal voraus, dass die „LP“, also Langspielplatte“, also dieses Vinylteil, welches mit 33 1/3 Umdrehungen abgespielt wird, bekannt ist. Ab 1949/50 warf die Industrie sieben Zoll, also 17,78 cm (tatsächlich 17,5 cm) große Vinyl-Scheiben auf den Markt, die als Appetitanreger für die dazu gehörige LP gedacht waren. Hat der Konsument erst einmal Gefallen an einem Song gefunden, kauft er dann auch die dazu gehörige LP. Ab 1954 boomte das Geschäft mit den Singles, da sie aufgrund ihres geringeres Preises auch für jüngere und nicht so betuchte Käuferschichten erwerblich waren. Außerdem wurden die Singles zu einem festen Bestandteil für die Betreiber von Musikboxen, die ihren Höhenflug von 1950 bis in die 80er Jahre erlebten, genutzt.
Für mich war es immer ein Traum, dass eine solche Musikbox mal den Weg in unsere Kneipe finden würde, doch dazu kam es leider nie.
Es blieb bei diesen wenigen Singles, klar, alles Schlagerklamotten, doch einige davon hatten es mir im angetan. Ende 1960 war ein Schlagertitel gleich zweimal in den Charts vertreten. Der Titel: „Marina“, einmal gesungen von Rocco Granata und die deutsche Version brachte Will Brandes zu Gehör. Auch Trude Herr mit ihrer Schokolade, die sie eigentlich nicht wollte, was ihr aber wohl keiner abnahm und Mina mit ihrem mystischen Verbrechen (Heißer Sand) sprachen mich an. Ja, und dann war da auch noch Bill Ramsey der von einer Zuckerpuppe schwärmte, was ich eher blöd fand, doch die Stimme, diese Stimme hat es mir angetan.
Ja, es waren die Stimmen, die von Beginn an die Akzente setzten, Bill Ramsey, Rocco Granta, Trude Herr aber auch Bully Buhlan, der bereits in den 50zigern die Frage stellte: „Ham´se nicht ´ne Braut für mich?“ Was ich damals cool fand, war die Antwort des Chores: „Ja, ja, ja, wir ham verschiedenes da.“
Während in unser Kneipe diese Singles herum lagen, gab´s daheim nur einige Opern- und Operettenplatten. Das Beste, was ich da ausmachen konnte, war eine „My Fair Lady“-LP. Wie gesagt, wir schrieben das Jahr 1960, ich war sechs und verstand die Inhalte der Schlager fast genauso wenig wie einige Jahre später die englischen Texte, als ich nämlich 1964 im Rahmen unseres jährlichen Urlaubs an der Adria mit Singles der Beatles konfrontiert wurde, doch dies ist dann eine ganz andere Geschichte.
Genial! Besser kann eine Kindheit auf dem Land auf dem Weg zur "richtigen" Musik nicht beschrieben werden. In vielem konnte ich mich selber wiederentdecken.
 
Um den letzten Post aufzugreifen. Eine musikalische Beeinflussung durch ältere Geschwister war nicht gegeben, Nachteil eines Einzelkindes. Cousins, Cousinen, sonstige Verwandschaft? Mein Onkel fuhr zum Jazzfrühschoppen der auf der Burg Altena stattfand. Dixieland geht heute immer noch quer runter. Die Hot Dogs und ihre Geschichte von den alten Rittersleuten war mir auch egal. Später angeschaffte Schlager Singles,jetzt wird es paradox, aus dem Kneipenbestand der Britischen Armee, mögen unterschwellig meinen späteren Handel mit Oldies aus der Zeit geprägt haben. Vielleicht war auch "Revolution" von den Beatles als erster richtig heftiger Titel Jahre später der Grundstein für meine Hart und Heftig Leidenschaft. Aber alles in allem möchte ich die fünf Jahre im Internat als die bezeichnen, die dafür sorgten, dass ich hier im Forum mich mit Gleichgesinnten austausche. Auch das ich mein tägliches Quantum Musik brauche.
 
Das paßt ja gut:

Es ist an der Zeit eine Geschichte zu erzählen, meine Geschichte!!!
Ich den 60-ern habe ich noch Schlager*chen gepfiffen & nix von Woodstock gehört.
In der ersten Hälfte der 70-er war auch bei mir die Disco-Ära angebrochen, allerdings mit Tendenz zum Glam-Rock (Sweet, T.Rex usw.).
Aber ab ‘76 hat sich das geändert, durch einen ganz speziellen Song mit einem langen, für meine damaligen Begriffe sehr langen Intro & doch wenig Text im Vergleich zur Länge des Songs: „Shine on you crazy Diamond“!!! Obwohl meine Bruder die komplette a-side des Albums „Wish you were here“ im Radio aufnehmen konnte, sowas lief damals im Radio; Wahnsinn!!!, war eben dieser Song Stein des Anstoßes!!!
Nur leider keine Ansage!!! Zum ersten Mal habe ich intensivst geforscht, nach Titel & Band!!! Ich fing also bei Null an (keine Ahnung, wer oder was das war!!!). So nach & nach lüftete sich der Nebel. Meine Musik-Lehrerin hatte sogar die Meddle & Parallel-Klässler The nice Pair & immer wieder taten es mir die long-tracks an!!! 1980 wußte ich bei Pink Floyd Bescheid, & es wurde Zeit Neues zu entdecken!!!
Während der 70-er galt mein Interesse der Gitarre, wollte man lernen & war (ist) in der Rock-Musik das Instrument schlechthin!!!
Zu dieser Zeit „wurde“ aus Hard Rock Heavy Metal!!! Zumindest populärer.
Auch ich tendierte in diese Richtung, denn die Debut-Alben von Maiden, Priest & co. hatten auch ihren Reiz!!! Nur mit den Jahren verpuffte das Ganze zu einer gewissen Eintönigkeit, für mich. Somit wendete ich mich wieder ab & entdeckte die Keyboards für mich!!! Sie zu lernen reichte es leider nicht (finanziell), aber ich fand jetzt sie interessanter!!!
Während es bei Pink Floyd noch sphärische longtracks sein mußten, reichten bei Yes kürzere songs.
Yes lernte ich erst 1980 kennen, als sie bei Duett - Musik für den Recorder liefen. Das Album Tormato war für mich das perfekte Einsteiger-Album. Jahre vorher bei im Konzert (Duett - live), hatte ich noch sehr schnell wieder ausgemacht!!! Ich war noch nicht bereit.
Yes war ein Paradies für long-track-Fetischisten wie mich!!! Es brauchte nochmals sechs Jahre bis ich endlich Tales from topographic Oceans als LPs in der Hand halten durfte!!!
Ein Leckerbissen der besonderen Art.
Solch eine Variante hätte ich mir auch bei The Lamb lies down on Broadway, the Wall etc. gewünscht!!!
Nicht dieses, in kleine verdauungsgerechte Häppchen gereichte Form!!!

Mit Yes tat sich ein großes Tor in*s Universum des Prog, damals nannte man es noch
ArtRock
Bands wie Yes, Genesis, King Crimson, van der Graaf Generator, Gentle Giant bis hin zu Zappa, den Kraut-Rock wollen wir nicht vergessen: Amon Düül II, Frumpy, Agitation Free, u.v.m., diese Liste ist doch so unendlich lang, also warum den Scheiß, der uns von den Medien präsentiert wird, noch konsumieren!!!

Als Grobschnitt existierte, war ich noch sehr klein & ich war auf der falschen Seite der Mauer!!! Wie Wilfried schon sagte, das ist alles schon sehr lange her.
Ich hörte den Namen Grobschnitt, die ersten Male natürlich im Radio, damals wurden sie noch gespielt (in den 80-ern)!!! Der erste Titel war einer der NDW-Welle, kurioserweise merkte ich mir aber den Namen, obwohl mir die Music nicht gefiel!!! Etwas später dann brachte der Berliner Rundfunk in seiner Sendung „Trend“ ein special über Kraut Rock & mich stört dieser Ausdruck nicht im geringsten!!! „Wonderful Music“ vom ersten Album, ein kleines Liedchen das mich als LongTrack-Fan auch noch nicht so sehr berührte, aber der Kommentar dazu gab mir zu denken!!!
Jedenfalls dachte ich mir, geh doch mal auf den Domplatz (Erfurt), vielleicht will wieder einer ein Platten verkaufen, also nix wie los. Das war eine Eingebung der besonderen Art, denn da war wirklich einer, ein einziger & was fand ich bei ihm: Grobschnitt*s Erste & SolarMusic live, wenn das kein Zufall ist & natürlich Glück ist (klingt sogar ziemlich unglaubwürdig)!!!
Jetzt konnte ich mich davon überzeugen, was Grobschnitt gemacht haben. Ich wurde ein Grobschnitt-Fan!!!
Leider hatten sie sich pünktlich zur Wende aufgelöst, somit hatten wir keine Chance gehabt.
Lupo hatte aufgegeben, sie durch die bösen 80-er zu bringen (er hatte es doch fast geschafft), leider, da sich doch in den 90-ern der Neo-Prog entwickelte & es bestimmt besser wurde!!!
Als dann Eroc seine Story heraus brachte, gab es viel neues für mich zu lauschen & ich konnte mir ein Gefühl der live-Atmosphäre holen, das man bei anderen Bands so nicht kannte!!! Diese live-Stimmung inklusive Ansagen & Klamauk sind doch noch immer einzigartig. Auch die heutige Grobschnitt-band kann daran nicht anknüpfen!!!
King Crimson; die Band der tausend Gesichter!!! Leider ging mit einigen Musikern auch ein bißchen Crimson!!! Ian McDonald z.B. für mich der Schöpfer nicht nur von In the Court of the Crimson King!!! Aber eben harter Rivale für Robert Fripp & mußte somit gehen!!! Dieses Schicksal teilte er mit einigen, wie z.B. Brian Eno von Roxy Music.
Mit In the Wake of Poseidon ist zwar Fripp nur Copy seines Erstlings gelungen, aber als gelungen bezeichne ich es trotzdem!!! Im Übrigen ist mir die erste King Crimson-Kategorie immernoch die liebste, weil interessanteste!!!
Nichts einzuwenden gegen die Zweite mit John Wetton, Bill Bruford & David Cross!!!
Aber der IdeenReichtum war erschopft; es ging mehr in Richtung JazzRock.
Aber eben JazzRock bester Güte!!! Also ich will diese Alben nicht missen.
Was schreibe ich jetzt nun wieder über die 80-er???
Nur soviel: Three of a perfect Pair is OK!!!
Das Doppel-Trio, vielleicht im sound nicht anders, aber interessanter!!!
Ich besitze über 60CDs von Zappa & bin vorsichtig dabei, mich als Fan zu bezeichnen, weil alles gefällt mir auch nicht, dafür reicht mein Horizont wahrscheinlicht nicht aus, so unfangreich war Frank!!!
Meine Zappa-HochPhase war um '95 herum, da hatte ich gekauft, was das Zeug hielt & konnte dann zumindestens erkennen, was meine HighLights sind. Also ab '73 bis '88, aber auch nicht alles!!!
Wo in den bösen '80 alle Prog-Dinosaurier Federn lassen mußten, machte Zappa guten anhörbaren JazzRock!!!
Für mich ist er ein Genie sondersgleichen & wie heißt es doch so schön: Genie & Wahnsin...!!!
Habe gestern Freak out! gehört & fand sie garnicht mehr so schlimm, wie ich sie in Erinnerung hatte!!!
Jetzt kamen die symphonischen Sachen dran; Weihnachten auf meine Weise!!!


Ein kurzes Kapitel zum Neo-Prog!!!
Für mich ist Marillion*s Script for a Jester*s Tear das wahrscheinlich letzte ProgAlbum!!!
Klar eine Genesis-Copy, aber wie in den babyblauen Seiten so schön gesagt wird:
Lieber eine Copy aus alten Tagen, als Genesis zu diesen Tagen!!! Da könnte man auch was schreiben, wie man die TonbandKopie kopierte, & was für sound noch zu hören war, erübrigt sich ja.
I Q : meine erste war ihre Zweite The Wake. Die bonusTitel, die jetzt nicht mehr drauf sind, klangen sowas nach Peter Gabriel, der Wahnsinn!!! Auch diese Band gehört in meine Sammlung. Wie die eistige Speerspitze des Neo-Prog Spock*s Beard, nur leider hatte ja Neal Morse die Band verlassen, um wie ich dachte christlich in sich zu gehen!!! Aber NEIN, er blieb uns erhalten & wenn man nicht versucht seine Texte zu übersetzen, ist es OK!!!

Leider wird es solche wunderbaren Songs wie Echoes, The Gates of Delirium usw nicht mehr geben, weil die trauen sich einfach nicht die Effekte-Kiste aufzumachen!!!
Auch hier kann man beliebig viele Songs aufzählen, die wir einfach nur in Ehren halten sollten!!!
& zum Geier nochmal: Tales from topographic Oceans gehören nunmal mit dazu!!!


Soo, es möge mir verziehen sein, daß ich bei mir selbst geklaut habe!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu fällt mir folgende Band ein
Woods of Ypres
Und bei den Oldies kannst du nachher
A man in the woods
hören
Bundesliga?
Hast nichts versäumt. Bielefeld macht sich vom Acker und Bayern feiert die 10.000ste Deutsche Meisterschaft.
Ach, Grobi, sei nicht so....die Arminia hat ihren Fußballgott (Fabian Klos) verloren und heute hat sich schon wieder ein Bielefelder den Schädel verletzt... na ja, jetzt gehts ins Max Morlock Stadion: Club-Lilien
 
Das paßt ja gut:

Es ist an der Zeit eine Geschichte zu erzählen, meine Geschichte!!!
Ich den 60-ern habe ich noch Schlager*chen gepfiffen & nix von Woodstock gehört.
In der ersten Hälfte der 70-er war auch bei mir die Disco-Ära angebrochen, allerdings mit Tendenz zum Glam-Rock (Sweet, T.Rex usw.).
Aber ab ‘76 hat sich das geändert, durch einen ganz speziellen Song mit einem langen, für meine damaligen Begriffe sehr langen Intro & doch wenig Text im Vergleich zur Länge des Songs: „Shine on you crazy Diamond“!!! Obwohl meine Bruder die komplette a-side des Albums „Wish you were here“ im Radio aufnehmen konnte, sowas lief damals im Radio; Wahnsinn!!!, war eben dieser Song Stein des Anstoßes!!!
Nur leider keine Ansage!!! Zum ersten Mal habe ich intensivst geforscht, nach Titel & Band!!! Ich fing also bei Null an (keine Ahnung, wer oder was das war!!!). So nach & nach lüftete sich der Nebel. Meine Musik-Lehrerin hatte sogar die Meddle & Parallel-Klässler The nice Pair & immer wieder taten es mir die long-tracks an!!! 1980 wußte ich bei Pink Floyd Bescheid, & es wurde Zeit Neues zu entdecken!!!
Während der 70-er galt mein Interesse der Gitarre, wollte man lernen & war (ist) in der Rock-Musik das Instrument schlechthin!!!
Zu dieser Zeit „wurde“ aus Hard Rock Heavy Metal!!! Zumindest populärer.
Auch ich tendierte in diese Richtung, denn die Debut-Alben von Maiden, Priest & co. hatten auch ihren Reiz!!! Nur mit den Jahren verpuffte das Ganze zu einer gewissen Eintönigkeit, für mich. Somit wendete ich mich wieder ab & entdeckte die Keyboards für mich!!! Sie zu lernen reichte es leider nicht (finanziell), aber ich fand jetzt sie interessanter!!!
Während es bei Pink Floyd noch sphärische longtracks sein mußten, reichten bei Yes kürzere songs.
Yes lernte ich erst 1980 kennen, als sie bei Duett - Musik für den Recorder liefen. Das Album Tormato war für mich das perfekte Einsteiger-Album. Jahre vorher bei im Konzert (Duett - live), hatte ich noch sehr schnell wieder ausgemacht!!! Ich war noch nicht bereit.
Yes war ein Paradies für long-track-Fetischisten wie mich!!! Es brauchte nochmals sechs Jahre bis ich endlich Tales from topographic Oceans als LPs in der Hand halten durfte!!!
Ein Leckerbissen der besonderen Art.
Solch eine Variante hätte ich mir auch bei The Lamb lies down on Broadway, the Wall etc. gewünscht!!!
Nicht dieses, in kleine verdauungsgerechte Häppchen gereichte Form!!!

Mit Yes tat sich ein großes Tor in*s Universum des Prog, damals nannte man es noch
ArtRock
Bands wie Yes, Genesis, King Crimson, van der Graaf Generator, Gentle Giant bis hin zu Zappa, den Kraut-Rock wollen wir nicht vergessen: Amon Düül II, Frumpy, Agitation Free, u.v.m., diese Liste ist doch so unendlich lang, also warum den Scheiß, der uns von den Medien präsentiert wird, noch konsumieren!!!

Als Grobschnitt existierte, war ich noch sehr klein & ich war auf der falschen Seite der Mauer!!! Wie Wilfried schon sagte, das ist alles schon sehr lange her.
Ich hörte den Namen Grobschnitt, die ersten Male natürlich im Radio, damals wurden sie noch gespielt (in den 80-ern)!!! Der erste Titel war einer der NDW-Welle, kurioserweise merkte ich mir aber den Namen, obwohl mir die Music nicht gefiel!!! Etwas später dann brachte der Berliner Rundfunk in seiner Sendung „Trend“ ein special über Kraut Rock & mich stört dieser Ausdruck nicht im geringsten!!! „Wonderful Music“ vom ersten Album, ein kleines Liedchen das mich als LongTrack-Fan auch noch nicht so sehr berührte, aber der Kommentar dazu gab mir zu denken!!!
Jedenfalls dachte ich mir, geh doch mal auf den Domplatz (Erfurt), vielleicht will wieder einer ein Platten verkaufen, also nix wie los. Das war eine Eingebung der besonderen Art, denn da war wirklich einer, ein einziger & was fand ich bei ihm: Grobschnitt*s Erste & SolarMusic live, wenn das kein Zufall ist & natürlich Glück ist (klingt sogar ziemlich unglaubwürdig)!!!
Jetzt konnte ich mich davon überzeugen, was Grobschnitt gemacht haben. Ich wurde ein Grobschnitt-Fan!!!
Leider hatten sie sich pünktlich zur Wende aufgelöst, somit hatten wir keine Chance gehabt.
Lupo hatte aufgegeben, sie durch die bösen 80-er zu bringen (er hatte es doch fast geschafft), leider, da sich doch in den 90-ern der Neo-Prog entwickelte & es bestimmt besser wurde!!!
Als dann Eroc seine Story heraus brachte, gab es viel neues für mich zu lauschen & ich konnte mir ein Gefühl der live-Atmosphäre holen, das man bei anderen Bands so nicht kannte!!! Diese live-Stimmung inklusive Ansagen & Klamauk sind doch noch immer einzigartig. Auch die heutige Grobschnitt-band kann daran nicht anknüpfen!!!
King Crimson; die Band der tausend Gesichter!!! Leider ging mit einigen Musikern auch ein bißchen Crimson!!! Ian McDonald z.B. für mich der Schöpfer nicht nur von In the Court of the Crimson King!!! Aber eben harter Rivale für Robert Fripp & mußte somit gehen!!! Dieses Schicksal teilte er mit einigen, wie z.B. Brian Eno von Roxy Music.
Mit In the Wake of Poseidon ist zwar Fripp nur Copy seines Erstlings gelungen, aber als gelungen bezeichne ich es trotzdem!!! Im Übrigen ist mir die erste King Crimson-Kategorie immernoch die liebste, weil interessanteste!!!
Nichts einzuwenden gegen die Zweite mit John Wetton, Bill Bruford & David Cross!!!
Aber der IdeenReichtum war erschopft; es ging mehr in Richtung JazzRock.
Aber eben JazzRock bester Güte!!! Also ich will diese Alben nicht missen.
Was schreibe ich jetzt nun wieder über die 80-er???
Nur soviel: Three of a perfect Pair is OK!!!
Das Doppel-Trio, vielleicht im sound nicht anders, aber interessanter!!!
Ich besitze über 60CDs von Zappa & bin vorsichtig dabei, mich als Fan zu bezeichnen, weil alles gefällt mir auch nicht, dafür reicht mein Horizont wahrscheinlicht nicht aus, so unfangreich war Frank!!!
Meine Zappa-HochPhase war um '95 herum, da hatte ich gekauft, was das Zeug hielt & konnte dann zumindestens erkennen, was meine HighLights sind. Also ab '73 bis '88, aber auch nicht alles!!!
Wo in den bösen '80 alle Prog-Dinosaurier Federn lassen mußten, machte Zappa guten anhörbaren JazzRock!!!
Für mich ist er ein Genie sondersgleichen & wie heißt es doch so schön: Genie & Wahnsin...!!!
Habe gestern Freak out! gehört & fand sie garnicht mehr so schlimm, wie ich sie in Erinnerung hatte!!!
Jetzt kamen die symphonischen Sachen dran; Weihnachten auf meine Weise!!!


Ein kurzes Kapitel zum Neo-Prog!!!
Für mich ist Marillion*s Script for a Jester*s Tear das wahrscheinlich letzte ProgAlbum!!!
Klar eine Genesis-Copy, aber wie in den babyblauen Seiten so schön gesagt wird:
Lieber eine Copy aus alten Tagen, als Genesis zu diesen Tagen!!! Da könnte man auch was schreiben, wie man die TonbandKopie kopierte, & was für sound noch zu hören war, erübrigt sich ja.
I Q : meine erste war ihre Zweite The Wake. Die bonusTitel, die jetzt nicht mehr drauf sind, klangen sowas nach Peter Gabriel, der Wahnsinn!!! Auch diese Band gehört in meine Sammlung. Wie die eistige Speerspitze des Neo-Prog Spock*s Beard, nur leider hatte ja Neal Morse die Band verlassen, um wie ich dachte christlich in sich zu gehen!!! Aber NEIN, er blieb uns erhalten & wenn man nicht versucht seine Texte zu übersetzen, ist es OK!!!

Leider wird es solche wunderbaren Songs wie Echoes, The Gates of Delirium usw nicht mehr geben, weil die trauen sich einfach nicht die Effekte-Kiste aufzumachen!!!
Auch hier kann man beliebig viele Songs aufzählen, die wir einfach nur in Ehren halten sollten!!!
& zum Geier nochmal: Tales from topographic Oceans gehören nunmal mit dazu!!!


Soo, es möge mir verziehen sein, daß ich bei mir selbst abgeschrieben habe!!!
Auch in der DDR war man eingeschränkt aber doch gut vernetzt. Je nach Wohnlage konnte BFBS oder Rias empfangen werden. Westverwandschaft gab es auch und DT64. Ein Sender der sogar in meiner Heimatgalaxie gut zu empfangen war und für manche Überraschung sorgte.
 
Auch in der DDR war man eingeschränkt aber doch gut vernetzt. Je nach Wohnlage konnte BFBS oder Rias empfangen werden. Westverwandschaft gab es auch und DT64. Ein Sender der sogar in meiner Heimatgalaxie gut zu empfangen war und für manche Überraschung sorgte.
Mich hat als WestSender HR3 ernährt & da es hieß, der Osten hingt hinterher, gab*s bei uns gute, anspruchsvolle Oldies in Hülle & Fülle!
 

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