Nun komme ich noch zu einer Band, die Euch eher interessieren könnte als aespa ...
Vorab zum Einstieg der Song 'Beauty And The Beast':
Nun zur Band selbst: Wenn überhaupt mal in den westlichen Medien über K-Pop berichtet wird, steht vor allem der Idol-Rummel im Vordergrund. Dabei wird oft übersehen, daß es in der K-Pop-Szene tatsächlich auch einen (zugegebenermaßen viel zu kleinen) Anteil an Bands gibt, die ihre Songs selbst schreiben und ihre Musikvideos und Alben selbst produzieren.
The Rose ist eine dieser Bands. Vielleicht eine der progressivsten Pop Rock Gruppen Südkoreas. Nicht im musikalischen, sondern im ideellen Sinne - was vielleicht noch viel wichtiger ist. So mögen auch und gerade Gruppen wie The Rose für die Zukunft des K-Pop stehen!
In dem Zusammenhang möchte ich auf die 4-teilige Band-Doku 'The HEAL Project' verweisen. Sie zeigt die Musiker von The Rose in der Planungphase ihres Albums, beim Songwriting, und bei der Arbeit im Studio. 'The HEAL Project' steht somit generell für eine eher unbekannte Facette einer Musikrichtung, die in der hiesigen Berichterstattung oft nur dann Erwähnung findet, wenn sie durch irgendwelche Skandale auffällt oder sich rein über den Mainstream der Castingbands definiert.
Playlist:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLhtsBAk3xZYog4SuUlk9Ikrb3XFB9ehqj
Bei den Videos bitte die gelungenen englischen Untertitel zuschalten!
Und hier ist das komplette Album 'Heal'.
Der derzeitige Musikvertrieb von The Rose ist übrigens kein Megakonzern aus Südkorea ist, sondern Transparent Arts, ein kleines Label aus Los Angeles.
Ich kann nur hoffen, daß andere K-Pop Bands diesem Beispiel folgen. Dreamcatcher waren diesbezüglich ja schon immer 'indie': Dreamcatcher Company (vormals Happyface Entertainment) ist seit jeher ausschließlich für Dreamcatcher (inklusive der Vorgängergroup Minx) und für die Soloprojekte der Bandmitglieder zuständig.
Ich hoffe - um mal ein Zwischenfazit zu ziehen - daß dieser Thread trotz meiner Neigung, vereinzelt auch typische K-Pop Songs gut zu finden, gezeigt hat, daß K-Pop durchaus mehr sein kann als nur BTS und Blackpink.
In einem Dreamcatcher-Interview des Rolling Stone India erklärt die Band:
Our songs have always been a genre-blend of multiple different styles and sounds. This is what makes us unique. This time, we feel that we have focused on rock a bit more. But in order to make sure we present something new, we added distortion bass rather than adding more metal. We feel that we managed to differentiate our new music from the rest of our songs because we turned a different direction musically while staying true to our signature identity.
Leading K-Music Spotlight’s rock digital cover are South Korean septet Dreamcatcher. In an exclusive interview, the group breaks down their journey thus far and what it takes to be the face of rock in K-pop.
rollingstoneindia.com
Diese Einstellung würde ich mir zukünftig für die gesamte K-Pop-Szene wünschen: Sich neuen Einflüssen nicht zu verschließen, sondern diese in den charakteristischen Sound zu integrieren. Und ihn dadurch weiterzuentwickeln.