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Das
Electric Light Orchestra (kurz:
ELO) ist eine britische Rockband, die ihre Musik mit klassischen Streicher-Arrangements und experimenteller Studiotechnik verbindet und zu den erfolgreichsten der 1970er- und 1980er-Jahre gehörte.
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Die Anfänge und Experimentierphase (1970–1973)
Das Electric Light Orchestra wurde 1970 in Birmingham von den Mitgliedern der Band The Move, Roy Wood, Jeff Lynne und Bev Bevan gegründet. Das selbst gesteckte Ziel war, dort weiterzumachen, wo die Beatles mit
I Am The Walrus aufgehört hatten. Man verband also Rockmusik mit avantgardistisch-klassischer Musik. Zum Einsatz kamen auch für das Genre eher untypische Instrumente wie Cello, Geige und Oboe. Zu Wood, Lynne und Bevan stießen für die Aufnahmen zum ersten Album der Hornist Bill Hunt und der Violinist Steve Woolam. Kurze Zeit nach Fertigstellung des ersten Albums 1971 löste man The Move auf, um unter dem Namen Electric Light Orchestra weiterzuarbeiten. Ein Light Orchestra ist auch in klassischen Stücken ein Orchester mit wenigen Musikern.
Steve Woolam nahm sich 1971 das Leben und wurde für die erste Live-Besetzung 1972 von Wilfred Gibson ersetzt. Da Roy Wood live nicht mehr als ein Instrument spielen konnte, welches sich zwischen Gitarre, Bass und Cello abwechselte, wurden Andy Craig, Hugh McDowell und Mike Edwards als Cellisten engagiert. Richard Tandy, der bereits als Gastmusiker mit The Move gespielt hat, wurde zum Bassisten der Livebesetzung.
Andy Craig verließ die Gruppe kurz nach dem ersten Auftritt. Roy Wood verließ die Band im Sommer 1972 kurz nach Erscheinen des ersten Albums und gründete Wizzard, bei der auch der Hornist Bill Hunt und der Cellist Hugh McDowell mitwirkten. Daraufhin übernahm Jeff Lynne die alleinige Leitung der Band. Richard Tandy stieg vom Bass auf das Keyboard um, Bassist Michael de Albuquerque und Cellist Colin Walker stießen neu zur Gruppe. Bereits die erste Singleauskopplung
10538 Overture erreichte die britischen Top 10.
1973 wurde
ELO II veröffentlicht, aus dem auch
Roll Over Beethoven, ihr erster Top-50-Hit in den USA (Platz 42 der US-Single-Charts; eine Chuck-Berry-Coverversion), stammt. In England erreichte der Song Platz 6. Im selben Jahr folgte
On the Third Day mit der Top-20-Single
Showdown. Während der Aufnahmesessions dieses Albums verließen Wilfred Gibson und Colin Walker die Band. Gibson wurde durch Mik Kaminski ersetzt und Walker später von Hugh McDowell, der zuvor bei Wizzard ausgestiegen war.
Nach dem Ausstieg Roy Woods war die Band mit Jeff Lynne faktisch ein Ein-Mann-Unternehmen mit angestellten Musikern. Lediglich der Drummer Bev Bevan besaß 50 Prozent der Namensrechte und war entsprechend an Einnahmen beteiligt. Jeff Lynne schrieb und produzierte ab jetzt sämtliche Songs allein. Die übrigen Musiker spielten ihre Parts ein und hörten die Songs mitunter erstmals, nachdem sie komplett produziert waren. Die Streicher-Arrangements stammten ab 1974 meist von Louis Clark.
Künstlerischer Zenit mit orchestraler Rockmusik (1974–1978)
1974 wurde das nächste Studioalbum
Eldorado veröffentlicht, das mit
Can’t Get It Out Of My Head den ersten Top-10-Hit in Nordamerika enthielt. Das Album grenzte sich von seinen Vorgängern deutlich ab, indem es weniger experimentelle Musik enthielt und viel stärker auf eingängige Melodien setzte. Dem Album kamen außerdem die in dieser Zeit gemachten Fortschritte der Aufnahmetechnik zugute. Vom doch teilweise „rumpelnden“ Sound der Vorgänger war fast nichts mehr zu hören. Mit Verkaufszahlen von über 500.000 erhielt
Eldorado als erstes ELO-Album Gold in den USA.
Nach dem Ausstieg von Michael de Albuquerque stieß der Bassist und Sänger Kelly Groucutt 1974 zur Band. Im Januar 1975 wurde Mike Edwards durch Melvyn Gale ersetzt. Im gleichen Jahr wurde das Album
Face the Music veröffentlicht. Die erste Single
Evil Woman erreichte in den USA und England die Top 10. Mit diesem und den nachfolgenden Alben sowie den daraus veröffentlichten Singles ging ELO den im Vorjahr eingeschlagenen Weg konsequent weiter, indem man verstärkt auf „radiotaugliche“ Rockmusik mit orchestralem Hintergrund setzte. 1976 kam das Album
A New World Record in die Läden, das dank vier Single-Auskopplungen mehrfach Platin-Status erreichte. Wieder ein Jahr später wurde das Doppelalbum
Out of the Blue veröffentlicht. Die Band ging danach auf Welttournee.
Weltweite Erfolge mit zeitgenössischer Popmusik (1979–1982)
Im Jahre 1979 konzentrierte sich Lynne mit dem Album
Discovery verstärkt auf den stärker werdenden Disco-Sound (er selber sprach es einst „disco very“ aus). Dieses Album brachte ihren größten Hit
Don’t Bring Me Down hervor. Kurz nach dem Erscheinen des Albums wurden der Violinist Mik Kaminski, als auch die beiden Cellisten Hugh McDowell und Melvyn Gale als „nicht mehr benötigt“ entlassen.
Abflauender Erfolg und vorläufiges Ende (1983–1986)
Das nächste Studioalbum wurde 1983 veröffentlicht und hieß
Secret Messages. Es war ursprünglich von Jeff Lynne als Doppelalbum konzipiert, doch die Plattenfirma strich das Album aus finanziellen Gründen zusammen.
Nach einer Bandpause veröffentlichte die Band 1986 das im Vorjahr aufgenommene Album
Balance of Power, dessen Verkaufszahlen trotz des passablen Hits
Calling America nicht mehr ansatzweise mit denen der erfolgreichsten Alben vergleichbar waren. Jeff Lynne löste ELO im selben Jahr auf.