Covers, die nicht zur Musik passen

Weil das Thema in der Rätselecke aufkam, dort aber nicht hin gehört, mache ich hier ein neues Thema auf. Und zwar geht es um Covers, die nicht zu der Musik passen, die drin steckt. Aufhänger ist das Cover, das ich als Nr. 56 in der Rätselecke raten ließ - eine Velvet-Underground-Compilation, die in einem offenbar von Roger Dean inspirierten Cover steckt. Diese Compilation gehört zu einer ganzen Serie von Compilations mit solchen Covers, von denen aber keines die Sorte von klassischem Prog enthält, die man angesichts der Covers vermuten könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Abkehr von gewohnten Roger Dean Covers war bei "Going for the one" schon etwas gewöhnungsbedürftig; ich habe mir allerdings nie Gedanken gemacht, ob man das Cover einem Song zuordnen kann...
1618586631126.png
 
Meiner Meinung nach ist dieser Wechsel des Cover-Stils aber durchaus ehrlich und zur neuen musikalischen Richtung passend gewesen, denn abgesehen von Awaken haben sie auf dem Album ihren klassischen Prog-Stil doch ziemlich aufgegeben und sich an den Mainstream angebiedert (wie so viele andere klassische Prog-Bands). Ich würde vielmehr die Roger-Dean-Covers, die sie danach benutzten, als visuelle Mogelpackungen ansehen - weil sie eine Fortsetzung einer Tradition suggerierten, die die Band längst nicht mehr pflegte.
 
Meiner Meinung nach ist dieser Wechsel des Cover-Stils aber durchaus ehrlich und zur neuen musikalischen Richtung passend gewesen, denn abgesehen von Awaken haben sie auf dem Album ihren klassischen Prog-Stil doch ziemlich aufgegeben und sich an den Mainstream angebiedert (wie so viele andere klassische Prog-Bands). Ich würde vielmehr die Roger-Dean-Covers, die sie danach benutzten, als visuelle Mogelpackungen ansehen - weil sie eine Fortsetzung einer Tradition suggerierten, die die Band längst nicht mehr pflegte.
Ja, höre ich heute auch so; damals war ich froh, dass nach "Relayer" überhaupt ein neues Yes-Album rauskam; "Drama" war dann wirklich ein Drama, ohne Rick Wakeman und Jon Anderson war das Roger Dean-Cover wirklich eine Mogelpackung...die folgenden Roger Dean- Yes Covers müssten dann doch hauptsächlich Live-Alben und Compilations gewesen sein...
 
Ich war 1977 noch zu jung, um mich über neue Yes-Alben zu freuen ;) Als 1983 die Songs "Leave It" und "Owner of a Lonely Heart" im Radio liefen, dachte ich noch, "Yes? No!". Die sprachen mich so gar nicht an, und tun sie bis heute nicht. Erst Ende der 80er erfuhr ich von einem Freund, was Yes eigentlich ausmachte, und fand in einer Plattenkiste, die ein jüngerer Bruder meines Vaters in meinem Zimmer deponiert hatte, wofür ich die Platten dann auch abspielen durfte, die Yessongs, und war hin und weg.

Das Going for the One-Cover sieht nach genau dem billigen Plastik-Pop aus, dem sich die Band damals zuwandte ;) Und das Roger-Dean-Cover der "Buggles-Yes" 1980 war die erste in einer langen Reihe von Mogelpackungen.
 
Das hier ist aber auch ein Drama

The album's sleeve was designed by Roger Dean, his first design for a Yes album since Relayer in 1974. When Dean was commissioned to work on the project, he knew of the album's title before working on it and adopted "an intuitive approach" to complete it. His previous work was known for its fantasy and mysticism, but this time he made a conscious effort not to do so with things "that you couldn't see in the world today. Maybe they're being shuffled around a bit, but it's not in any degree fantastic".[26] He expressed a particular interest in illustrating a storm adorned sky, with "the light playing across the landscape, so there were some bits that jumped out and very stark and bright, and other bits that are very dark – black on dark grey". Dean summarised that "there was a lot going on" on the final cover, incorporating various elements and "stirred it up ... they came out in a way I guess that training and good luck worked together".[27] In 2013, Dean spoke fondly of his design, ranking it as one of his favourite paintings

41xAh21zE7L._SX355_.jpg
 
Die Abkehr von gewohnten Roger Dean Covers war bei "Going for the one" schon etwas gewöhnungsbedürftig; ich habe mir allerdings nie Gedanken gemacht, ob man das Cover einem Song zuordnen kann...
Anhang anzeigen 13306

Ein sehr schönes Beispiel für diesen Thread.
Neben "Close to the edge" gehört diese LP zu meinen Lieblingsalben von Yes.
Auch wenn Storm Thorgerson & Hipgnosis sich etwas dabei gedacht haben und die Gegensätzlichkeit der Natürlichkeit des Menschen zu den kalten einengenden Hochhausfassaden symbolisieren, hat dieses wunderbare Album schon alleine wegen der Hymne "Awaken" ein schöneres Cover verdient, als einen nackten Männerarsch umgeben von Beton.

Es hatte wohl Streit gegeben zwischen Jon Anderson und Roger Dean, weshalb man nicht nur bei "Going for the one", sondern auch beim Folgealbum "Tormato" bei der Covergestaltung andere Wege ging.
Durch den anschließenden Weggang von Jon Anderson war dann zumindest bei "Drama" alles wieder roger (Dean).
 
1618646526187.jpeg Diese Cover passen auch überhaupt nicht zur Musik!
 
Zuletzt bearbeitet:
Steven Wilson - Cover Versions

Wenn die Musik großartig ist (zumindest in meinen Ohren) und das Cover einfach nur Sch.... aussieht, dann darf man wohl zu Recht sagen, dass das Cover nicht zur Musik passt. :cool:

z13.jpg
 
Och...wenn er seine 6 Singles nimmt mit 6 fremden Kompositionen, und 6 eigenen von 2001 aufwärts, diese 12 Songs auf eine Scheibe packt, war vielleicht das recyclen die einzige kleine Übung. Irgendwie anachronistisch aus einem Zeitfenster von etwa 12-13 Jahren eine "aktuelle Scheibe" zu erstellen; nach dem Motto:
"Och ich könnte eigentlich meine kleinen (musikalischen) Kritzeleien von früher, mal zu einem Gesamtbid zusammen stellen"
Ich mag diese Steven Wilson-Kritzeleien (Zeichnungen), mal rechts, mal links, mal mit Stoppeln, die CD schön bunt vollgemalt, ich finde sie passt auch sehr gut zu dieser warmen, unaufgeregten Musik aus einem Jahrzehnt, oder etwas mehr, seiner Schaffenszeit und seiner Hörgewohnheiten.
2014 war Steven Wilson 47 Jahre, er hatte gerade, 2013, "den Raven" veröffentlicht, kann sein, dass er da "seinen Rückblick" (auch Midlife-crisis genannt) hatte...
Ich wusste jedenfalls damals noch nicht, dass er gerne ABBA hört. Ich kenne kein einziges Original, (Alanis Morrisette, Prince, Donavan, ABBA, The Cure und Momus) dieser sechs Cover-Songs...
Für mich passt das Cover und die Gemälde im Inlet zu Steven Wilsons kleiner Zeitreise...
in der "Menopause" zwischen zwei großen Alben: The Raven That Refused to Sing (And Other Stories) und Hand. Cannot. Erase
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Cover von Spock's Beards Album "Noise Floor" passt meiner Meinung überhaupt nicht zu der Musik, die man zu hören bekommt. Mir dem Bild assoziiere ich eher etwas aus dem Bereich Electronic.

Anhang anzeigen 13328

Ja, das sieht in der Tat eher nach irgendwas "ultramodernem" Elektronischem aus statt nach Retroprog. Nicht hässlich, aber eben in einem gewissen Spannungsverhältnis zum Inhalt.
 
Wenn man die Musik der vorherigen Alben von Focus kennt, kommt doch leichte Verwunderung über dieses "Motiv" auf. Auch wenn die Musik nicht mehr die Qualität hat wie früher, paßt das Cover in meinen Augen nicht zum Sound der Band!

aaa1.jpg
 
auweia, absolut. das hätte ja noch eher zum debüt oder so gepasst, die mondlandung war damals ja sehr aktuell... :rolleyes: aber dennoch gut, dass es nicht dazu kam. brrrrr.
Ja, das Cover ist irgendwie aus der Zeit gefallen. 1990 Mauerfall, einer der Vögel verlässt die Gefängnismauern, die schlimmen (musikalischen) 80er hinter sich gelassen, da wollen die Jungs den Mond nicht zu blühenden u. hippiesken Landschaften urbanisieren, sondern elektrifizieren und Hot-dogs Büdchen oder Bratwurst-Stände aufmachen?
Vielleicht ein Protest-Cover zur damaligen Musikentwicklung? Shoot them up to the moon
 
Zuletzt bearbeitet:
zwei die hier recht gut reinpassen, wären folgende:

colosseum - valentyne suite

Colosseum-The-Valentyne-Sui.jpg


sparks - kimono my house

61lNHsZ3iZL._SY355_.jpg


passen zwei japanerinnen in traditioneller kluft wirklich zu leicht schrägem artpop der 70er? natürlich war das so von denen gewollt, was sonst.
a_5_dcc4a901.gif
ich finde, je mehr man sich gedanken macht über artworks die nicht zur musik passen, desto mehr merkt man dass das doch auch recht relativ ist. es gibt einige fälle, die einfach guten humor beweisen und/oder augenzwinkernd rüberkommen wollen und wohl genau aus solchen gründen ausgewählt wurden (das 1990er csny cover passt da doch auch gut, finde ich). es gibt da wohl einiges, was ich definitiv gelungen finde, anderes dagegen ist eher auf eine merkwürdige, nicht so positive weise unpassend (das colosseum cover z.b.).
 

Das aktuelle Magazin

Oben