Ausschussware ? - wenig beachtete Songs bekannter Bands

Immer wieder nehme ich mal Alben bekannter Bands unter die Lupe. Dann höre ich mir nicht die Perlen eines Albums an, sondern Songs die ich bislang kaum Beachtung geschenkt habe. Nicht selten stelle ich fest, dass meine Missachtung zu unrecht war. Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Um ein Beispiel zu geben beginne ich mal mit Yes und ihrem Song "Finally" vom 1999 erschienenen Album "The Ladder". Ein für mich zweigeteilter Song, der bis 3:30 Min. fetzig daherkommt und sich anschließend träumerisch ausschleicht. Jetzt, wo ich ihn mir mal bewusst vorgenommen habe, merke ich, wie gut er ist. Darum geht es hier: Songs eine Chance geben!

 
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da kenne ich wohl viele bespiele, einer der mir sofort einfällt wäre my mirage auf dem berühmten album von iron butterfly mit dem grossen longtrack, der die band berühmt machte.

nur dass ich besagten song sofort stark fand, aber mit der zeit stellte ich fest - alle reden immer nur von in-a-gadda-da-vida und vom rest des albums so gut wie überhaupt nicht. :rolleyes:

für mich ist my mirage einer der eindringlichsten songs die es überhaupt gibt.

 
Ein weiteres Beispiel. Klar, ich mag von Pink Floyd fast alles, aber mit "One Slip" tat ich mich lange recht schwer. Zu dominant klang da der 80er Sound für mich in den Vordergrund. Aber ab 2:50 Min. ist dieses Zusammenspiel mit Bass und Schlagzeug da. hat doch was. Ich musste nur mal etwas genauer zuhören und dann hört man auch die Textzeile des Albums heraus: "A Momentary Lapse Of Reason".

 
da kenne ich wohl viele bespiele, einer der mir sofort einfällt wäre my mirage auf dem berühmten album von iron butterfly mit dem grossen longtrack, der die band berühmt machte.

nur dass ich besagten song sofort stark fand, aber mit der zeit stellte ich fest - alle reden immer nur von in-a-gadda-da-vida und vom rest des albums so gut wie überhaupt nicht. :rolleyes:

für mich ist my mirage einer der eindringlichsten songs die es überhaupt gibt.

Da gebe ich dir vollkommen Recht. Leider leider wird diese fantastische Band allzu oft auf die Flower Power Hymne "In-A-Gadda-Da-Vida" reduziert. Dabei haben sie eine unglaubliche Menge großartiger Stücke.
Für mich ist Iron Butterfly neben Vanilla Fudge eine der bedeutendsten Bands im Psychedelic Rock.


 
Ein wirklich interessanter Thread, allerdings fallen mir momentan nur Songs von Alben und Bands ein die hier sowieso kaum jemand kennt... geschweige denn Geheimtips.
 
Von einem meiner Lieblingsalben der Who steht "Pure And Easy" völlig im Schatten von "Won´t Get Fooled Again", "Baba O´Riley" und "Behind Blue Eyes". Nun bekommt dieser in bester Beat Musik gespielte Song mal eine Chance, denn er ist es wert.

 
Supertramp mit "Babaji". Auf welchem Album ist denn dieser Song? Klar, wenn man "Fool´s Overture" und "From Now On" liest und hört, dann weiß man, dass es sich um "Even In The Quietest Moments..." handelt. Aber "Babaji" geht doch etwas unter. Zu unrecht.

 
Irgendwie war "Your Time Is Gonna Come" von Led Zeppelin I ein Außenseiter gewesen. Von einer Orgel einleitend getragen klingt er anfangs nur wenig nach Led Zeppelin und dennoch ist er absolut gelungen. Steht aber im Schatten von "Good Times Bad Times" oder "How Many More Times".


schon beim ersten hören des albums war mir klar, dass das ein ganz besonderer song ist. :cool: mir kommt vor, es gibt immer sowas wie eine klischeehafte art und weise, mit der grössere, bekanntere bands wahrgenommen werden, zumindest von den meisten. und bei einer band wie led zep sind das eben härte, riffs und all das.

aber led zep und unbekannte bzw unterschätzte songs, das wäre ja eine endlose geschichte, denn da gäbe es sehr viel. aber your time is gonna come ist einer der grössten!
 
ich habe Volume 4 etwa 10 Jahre später kennen gelernt und fand das Stück von Anfang an saugut. Ich kann es aber nachvollziehen... wenn sowas auf Kill 'em all Ride The Lightning gewesen wäre, hätte ich auch einen :eek: bekommen! ;)
 
Das kann ich nicht so nachvollziehen. Nach dem ich mich damit abgefunden hatte, dass dieses Album wieder anders ist als Final Cut und the Wall (was ja ohne Waters so sein musste) hatte ich es eigentlich als Gänze akzeptiert. Gerade dieses Stück lädt einem zunächst mal doch so locker flockig ein um dann... ach ich kanns nicht beschreiben. Auf jeden Fall werde ich das Album bald wieder hören :) !
 
In diesem Thread geht es ja um das persönliche Empfinden. Mir geht es z.B. bei dem prima Jethro Tull Album " Crest Of A Knave" mit dem Song "She Said She Was A Dancer" so. Hier klingt alles so sehr nach Dire Straits. Den Song habe ich mir herusgepickt und versucht ohne meine Vorbehalte wirken zu lassen. Und siehe da, es ist ein klasse Song, der mit dem tollen "Budapest" durchaus mithalten kann.

 
ich habe Volume 4 etwa 10 Jahre später kennen gelernt und fand das Stück von Anfang an saugut. Ich kann es aber nachvollziehen... wenn sowas auf Kill 'em all Ride The Lightning gewesen wäre, hätte ich auch einen :eek: bekommen! ;)

ich finde es gut und wichtig, dass black sabbath teils auch solche, stark abweichende nummern hatten, wenn es nach mir ginge hätten sie auch mehr davon bringen können. diese songs kamen dann sogar besonders düsters-schaurig rüber (etwa planet caravan, solitude, auch manches auf sabotage). natürlich, changes ist eigentlich null komma null schaurig, aber dennoch sehr anders.

als einen ihrer intensivsten momente empfinde ich das subtile bass-geblubber im intro von the writ. das packt mich jedes mal extrem. o_O ist aber leider auch recht kurz, diese sequenz. zum glück kommt sie aber immerhin zwei mal vor.

in diesem sinne... das grossartige solitude. hat auch einen wunderbaren text...

 
Kein Song, sondern gleich ein ganzes Album würde ich hier anführen, es hat bis heute nicht den Stellenwert, den es aus meiner Sicht verdient, dass betrifft auch jeden einzelnen Song, dass kann man auch an der Anzahl der Aufrufe bei YouTube ablesen.
Pink Floyd - The Final CutDownload (1).jpeg
Your Possible Pasts
 
In diesem Thread geht es ja um das persönliche Empfinden. Mir geht es z.B. bei dem prima Jethro Tull Album " Crest Of A Knave" mit dem Song "She Said She Was A Dancer" so. Hier klingt alles so sehr nach Dire Straits. Den Song habe ich mir herusgepickt und versucht ohne meine Vorbehalte wirken zu lassen. Und siehe da, es ist ein klasse Song, der mit dem tollen "Budapest" durchaus mithalten kann.

Ich liebe Crest Of A Knave, ein herrlich relaxtes Album, Budapest ist sensationell, She Said She Was A Dancer ist auch große Klasse.
 
Supertramp mit "Babaji". Auf welchem Album ist denn dieser Song? Klar, wenn man "Fool´s Overture" und "From Now On" liest und hört, dann weiß man, dass es sich um "Even In The Quietest Moments..." handelt. Aber "Babaji" geht doch etwas unter. Zu unrecht.

Ich empfand Babaji immer als etwas nervig, für mich passt es nicht wirklich auf dieses hervorragende Album, sollte wohl die kommerzielle Seite abdecken.
 
ich finde es gut und wichtig, dass black sabbath teils auch solche, stark abweichende nummern hatten, wenn es nach mir ginge hätten sie auch mehr davon bringen können. diese songs kamen dann sogar besonders düsters-schaurig rüber (etwa planet caravan, solitude, auch manches auf sabotage). natürlich, changes ist eigentlich null komma null schaurig, aber dennoch sehr anders.

als einen ihrer intensivsten momente empfinde ich das subtile bass-geblubber im intro von the writ. das packt mich jedes mal extrem. o_O ist aber leider auch recht kurz, diese sequenz. zum glück kommt sie aber immerhin zwei mal vor.

in diesem sinne... das grossartige solitude. hat auch einen wunderbaren text...

:)
Im Cover-Songs Thread hatte ich vor kurzem
die Version von Cathedral gepostet.
Beide Versionen sind überragend.
 
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ich habe Volume 4 etwa 10 Jahre später kennen gelernt und fand das Stück von Anfang an saugut. Ich kann es aber nachvollziehen... wenn sowas auf Kill 'em all Ride The Lightning gewesen wäre, hätte ich auch einen :eek: bekommen! ;)
Nun ja auch die härtesten Düsterfreaks
mögen Balladen.Auf ''Ride the Lightning ''
war dieser hier.
(Jahre vor ''Unforgiven'' und ''Nothing else matters'')

 
Nun ja auch die härtesten Düsterfreaks
mögen Balladen.Auf ''Ride the Lightning ''
war dieser hier.
(Jahre vor ''Unforgiven'' und ''Nothing else matters'')


Na ja, sagen wir mal "Halbbalade", meinen Schwestern hätte ich das nicht verkaufen können... "Unforgiven" und "Nothing else matters" aber schon. ;) "Fade to Black" war damals für mich kein Schreck sondern ein Traum von einem Stück auf einem meiner "Inselalben".
 
In diesem Thread geht es ja um das persönliche Empfinden. Mir geht es z.B. bei dem prima Jethro Tull Album " Crest Of A Knave" mit dem Song "She Said She Was A Dancer" so. Hier klingt alles so sehr nach Dire Straits. Den Song habe ich mir herusgepickt und versucht ohne meine Vorbehalte wirken zu lassen. Und siehe da, es ist ein klasse Song, der mit dem tollen "Budapest" durchaus mithalten kann.

Einer der schwächsten Songs von Tull, da lasse ich nicht mit mir diskutieren und den Vergleich mit Budapest halte ich für einen verfrühten Aprilscherz. ;)
 
Kein Song, sondern gleich ein ganzes Album würde ich hier anführen, es hat bis heute nicht den Stellenwert, den es aus meiner Sicht verdient, dass betrifft auch jeden einzelnen Song, dass kann man auch an der Anzahl der Aufrufe bei YouTube ablesen.
Pink Floyd - The Final CutAnhang anzeigen 11917
Your Possible Pasts
Da gebe ich dir Recht, aus meiner Sicht ist das ein fantastisches Album.
Das letzte wirklich richtig gute von Pink Floyd.
Die drei LPs, die noch folgten, hatten zweifelsohne auch ihre Highlights, aber ohne Waters fehlt einfach was.
 
In diesem Thread geht es ja um das persönliche Empfinden. Mir geht es z.B. bei dem prima Jethro Tull Album " Crest Of A Knave" mit dem Song "She Said She Was A Dancer" so. Hier klingt alles so sehr nach Dire Straits. Den Song habe ich mir herusgepickt und versucht ohne meine Vorbehalte wirken zu lassen. Und siehe da, es ist ein klasse Song, der mit dem tollen "Budapest" durchaus mithalten kann.




Das Album "Crest of a Knoave" hat durchaus schöne Momente, aber der Opener "Steel Monkey" ist für mich ein absoluter Tiefpunkt im Jethro Tull Kosmos. Da hatte sich Ian Anderson aber kräftig im Synthie-Dschungel verlaufen.

 

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