15. Night of the Prog , 16-18.7. 2021 / 22 - 24.7. 2022

Lasst mich an dieser Stelle einen Gedanken loslassen, der nicht direkt auf das Festival bezogen ist, aber schon damit zu tun hat, wer auf solche Festivals geht.

Ich denke, die gegenwärtige Renaissance des Progs ist Bestandteil der allgemeinen Retrowelle, in derem Verlauf Musikrichtungen aus den 60er und 70er Jahren wieder hervorgeholt werden. Diese Retrowelle wird, denke ich, von zwei demographischen Gruppen getragen. Zum einen sind das die Babyboomer, die jetzt nach und nach ins Rentenalter eintreten, und an diesem Punkt des Lebens die Musik ihrer Jugend wieder entdecken (nachdem sie während ihrer beruflichen Karriere eher Jazz oder andere bildungsbürgerlich anerkannte Musik gehört hatten). Zum anderen sind das die Kinder der Babyboomer, die, gelangweilt von der faden Suppe, die im Radio vorherrscht, die alten Plattenkisten ihrer Väter durchstöbern.

Das jedenfalls scheint sich mit dem Eindruck zu decken, den ich vom Publikum auf der Loreley gewonnen habe - alternde Babyboomer, die in ihren alten Tagen wieder auf "jung" machen, und jüngere Leute, die altersmäßig ihre Kinder sein könnten. Natürlich auch Leute, die altersmäßig dazwischen liegen, aber eben doch viele aus den beiden genannten Generationen.
 
Lasst mich an dieser Stelle einen Gedanken loslassen, der nicht direkt auf das Festival bezogen ist, aber schon damit zu tun hat, wer auf solche Festivals geht.

Ich denke, die gegenwärtige Renaissance des Progs ist Bestandteil der allgemeinen Retrowelle, in derem Verlauf Musikrichtungen aus den 60er und 70er Jahren wieder hervorgeholt werden. Diese Retrowelle wird, denke ich, von zwei demographischen Gruppen getragen. Zum einen sind das die Babyboomer, die jetzt nach und nach ins Rentenalter eintreten, und an diesem Punkt des Lebens die Musik ihrer Jugend wieder entdecken (nachdem sie während ihrer beruflichen Karriere eher Jazz oder andere bildungsbürgerlich anerkannte Musik gehört hatten). Zum anderen sind das die Kinder der Babyboomer, die, gelangweilt von der faden Suppe, die im Radio vorherrscht, die alten Plattenkisten ihrer Väter durchstöbern.

Das jedenfalls scheint sich mit dem Eindruck zu decken, den ich vom Publikum auf der Loreley gewonnen habe - alternde Babyboomer, die in ihren alten Tagen wieder auf "jung" machen, und jüngere Leute, die altersmäßig ihre Kinder sein könnten. Natürlich auch Leute, die altersmäßig dazwischen liegen, aber eben doch viele aus den beiden genannten Generationen.

??????????
Was für ein Blödsinn , sorry
Es gibt sogar Leute die gehen da hin nur um Musik zu hören und mit gleichgesinnten eine gute Zeit zu haben !
Die anderen Prog- Fans werden wohl alle im dunklen Keller sitzen und Musik hören.

Ich bin vor 15 Jahren das 1.mal am Notp Festival gewesen und seit da an sind eigentlich immer die gleichen Musikliebhaber da gewesen !
Das sich das Festival mehr als etabliert hat und auch der Bekanntheitsgrad sich Weltweit vergrössert hat ,
da ist es wohl naheliegen das sich die Musikgemeinde auch automatisch vergrössert.
Wo bekommt man schon so viel " anspruchsvolle Musik "auf einmal geboten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann liege ich mit meinem Gedanken vielleicht daneben. Aber verrate mir doch bitte mal, warum das "Blödsinn" sein soll. In Deiner Antwort gehst Du ja gar nicht wirklich auf das von mir Gesagte ein. Zweifellos gibt es Prog-Fans, die weder Babyboomer noch Kinder von Babyboomern sind. Ich zum Beispiel: Jahrgang '69, also nach dem Ende des Babybooms geboren, und meine Eltern sind Kriegskinder. Auch wenn die Plattenkiste eines Babyboomers, nämlich eines jüngeren Bruders meines Vaters, bei der Herausbildung meines Musikgeschmacks eine Rolle spielte.

Aber auch diese Plattenkiste hat eigentlich nur gefestigt, was durch Musiktipps von Klassenkameraden und eine Unterrichtseinheit in der 7. Klasse über die verschiedenen Fassungen der Bilder einer Ausstellung bereits angebahnt war. Es waren da nämlich nicht nur Yes und King Crimson drin, sondern auch jede Menge Jazzrock-, Blues- und andere Platten, die mich nicht so recht ansprachen und keine Rolle für die Herausbildung meines Musikgeschmacks spielten. Und natürlich vermittelte diese alte Plattenkiste mir in keinster Weise ein Bild von dem, was in jüngerer Zeit jenseits des Mainstreams in Sachen Prog so los war! Das kam durch einen Flyer von "SI Music", der auf einem Rush-Konzert in Hannover 1992 verteilt wurde, sowie durch das Internet. Das hatte mit der Plattenkiste meines Onkels also nichts mehr zu tun.
 
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??????????
Was für ein Blödsinn , sorry
Es gibt sogar Leute die gehen da hin nur um Musik zu hören und mit gleichgesinnten eine gute Zeit zu haben !
Die anderen Prog- Fans werden wohl alle im dunklen Keller sitzen und Musik hören.

Ich bin vor 15 Jahren das 1.mal am Notp Festival gewesen und seit da an sind eigentlich immer die gleichen Musikliebhaber da gewesen !
Das sich das Festival mehr als etabliert hat und auch der Bekanntheitsgrad sich Weltweit vergrössert hat ,
da ist es wohl naheliegen das sich die Musikgemeinde auch automatisch vergrössert.
Wo bekommt man schon so viel " anspruchsvolle Musik "auf einmal geboten.
Na...Toni.. die Sichtweise eines "Erstbesuchers" und dir, kann wirklich nur unterschiedlich sein; mit einem soziologischen Blick habe ich die NotP-Besucher auch nicht betrachtet, eher wenn ich noch (er)-kenne. Zur Altersstruktur habe ich mir auch noch keine großen Gedanken gemacht; die Besucher sind im Durchschnitt jünger als etwa auf dem Herzberg- oder dem Finkenbachfestival. WeepingElf s Analyse würde ich jetzt auch nicht unbedingt folgen, ohne da jetzt zu wissen, was die 60er Jahrgänge da früher für musikalische Vorlieben hatten...
Was mich seit Jahren stört, sind diese aktiven "MitklatscherInnen", das erinnert mich dann doch stark an eine "ZDF-Fernsehgartenatmosphäre" und damit an mein gestörtes Verhältnis zur Prog-Pop-Grenze...
 
Danke, @Georg; das war ohnehin nur ein dahingeworfener Gedanke ohne Anspruch auf Korrektheit, nur eine Vermutung meinerseits. Die Sache ist sicherlich viel komplexer! Ich bin auch kein Soziologe, kann also nur auf der Basis des gesunden Menschenverstandes und des von mir Gelesenen (und hoffentlich richtig Verstandenen) versuchen, da einen Sinn reinzukriegen. Ich müsste noch mal das Buch Retromania von Simon Reynolds lesen; leider hat die örtliche Stadtbibliothek es ausgesondert (oder es ist ihr schlicht und einfach abhanden gekommen), so dass ich es per Fernleihe besorgen muss, was in der Regel ca. 1-2 Wochen dauert. Ich weiß jetzt aber nicht, wie viel der zur Soziologie des Retro-Trends sagt.

Es ist auch nicht nur der Retro-Trend, der für die wachsende Popularität des Prog (und von Dingen, die die Leute dafür halten) ursächlich ist. Eigentlich geht es seit ca. 1980, kurz nach dem Zusammenbruch des klassischen Prog, wieder stetig bergauf, das begann also, als von "Retro" noch keine Rede sein konnte. Das Internet und Zeitschriften wie die Eclipsed tun ihr Übriges, und vom allmählichen Wiederaufstieg des Prog profitieren ja nicht nur die Klassiker, ihre Tributebands und die Retro-Progger, sondern eben auch die modernen Prog-Bands! Mittlerweile ist Prog wieder eine Größe, die auch die (immer noch zahlreichen) Prog-Verächter nicht mehr unter den Teppich kehren können. Selbst die Visions hat vor ein paar Jahren ein Prog-Special gebracht, das zwar meiner Meinung nach ziemlich misslungen war, aber immerhin! Ich habe in der Tat ein wenig den Eindruck, dass Prog derzeit eines der am schnellsten wachsenden Genres ist.

Aber ich habe schon längst festgestellt, dass @toni und ich einige Dinge ziemlich unterschiedlich sehen, u.a. was denn nun "moderner Prog" ist und was nicht ;) Außerdem kommen wir hier immer mehr vom eigentlichen Thema ab, und auch da sehen @toni und ich die Dinge unterschiedlich :)
 
und auch da sehen @toni und ich die Dinge unterschiedlich :)

Tja, so ist es !
Mir geht es nur um die Musik die ich mag und liebe , ob dies nun Prog, Prig , Prug , Mug oder weiss was ist ,
ist mir sowas von egal . ( ich wiederhole mich ja eigentlich nur noch )

Ich brauche keine Schubladen , es gefällt oder nicht , ja , so einfach ist das für mich !

Mich interessiert auch nicht welche Menschengruppe das ev. mehr mögen könnten ?! o_O
Denn ich kenne so viele verschiedene Menschen die gute Musik mögen ,
die ich aber nie in eine Schublade packen könnte und würde !

Ich denke ich habe meinen Standpunkt mehr als zu genüge erklärt und so belasse ich es hierbei .
 
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Ich brauche keine Schubladen , es gefällt oder nicht , ja , so einfach ist das für mich !

Einfacher geht es nicht. Auch für mich. Wen interessieren denn heutzutage wirklich noch irgendwelche Schubladen?
Ich wäre ja schon sehr froh, wenn sich in der Gegenwart deutlich mehr Leute für Musik interessieren würden und nicht nur für irgendwelche Playlisten, die dann wie eine Klangtapete irgendwie, ohne bleibende Höreindrücke zu hinterlassen, einfach so durchlaufen.
 
Ach, hier ist nicht der Ort, über den Sinn und Unsinn von Stil-Klassifikationen zu streiten ;) Nur noch so viel: Solche Klassifikationen sind immer subjektiv, weil verschiedenen Hörern unterschiedliche Dinge wichtig sind, und objektiv überprüfbare Kriterien wie Länge und Tempo der Stücke, An- bzw. Abwesenheit bestimmter Instrumente, usw., in der Regel die unwichtigsten sind. Da kann es schon mal vorkommen, dass der eine zwei Bands in dieselbe Schublade steckt, bei denen ein anderer Riesenunterschiede sieht. Es ist aber nun mal ein Zug von mir, dass ich gerne klassifiziere ;)
 
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Ach, hier ist nicht der Ort, über den Sinn und Unsinn von Stil-Klassifikationen zu streiten ;) Nur noch so viel: Solche Klassifikationen sind immer subjektiv, weil verschiedenen Hörern unterschiedliche Dinge wichtig sind, und objektiv überprüfbare Kriterien wie Länge und Tempo der Stücke, An- bzw. Abwesenheit bestimmter Instrumente, usw., in der Regel die unwichtigsten sind. Da kann es schon mal vorkommen, dass der eine zwei Bands in dieselbe Schublade steckt, bei denen ein anderer Riesenunterschiede sieht. Es ist aber nun mal ein Zug von mir, dass ich gerne klassifiziere ;)
Klar, die eigene Klassifikation in "mag ich" oder "mag ich nicht" ist die einfachste, dann brauchen wir auch keinen Musikjournalismus mehr.... ;)
 
dann brauchen wir auch keinen Musikjournalismus mehr...

Warum ? Nur weil man die Schublade weglässt .

zb. ich wurde schon mehrmals gefragt : was hörst du für Musik ?
Ich : Prog-Rock und Artverwandtes
Dann sah ich meistens nur ein grosses Fragezeichen im Gesicht des fragenden.
Die Progschublade dann diesen zu erklären brachte auch nur bedingt was .
Wenn ich aber sagte : da sind Bands wie Genesis, Pink Floyd , Yes u.s.w gemeint ,
verstanden es die meisten.
 
zb. ich wurde schon mehrmals gefragt : was hörst du für Musik ?
Ich : Prog-Rock und Artverwandtes
Dann sah ich meistens nur ein grosses Fragezeichen im Gesicht des fragenden.
Die Progschublade dann diesen zu erklären brachte auch nur bedingt was .
Wenn ich aber sagte : da sind Bands wie Genesis, Pink Floyd , Yes u.s.w gemeint ,
verstanden es die meisten.

Geht mir genau so!

Und weil "Prog-Rock" so vieles bezeichnen kann, ist es oft hilfreicher, in einer Rezi auf die "Artverwandt"-Angabe zu schauen, als auf die angegebene Genrebezeichnung.
 
Warum ? Nur weil man die Schublade weglässt .

zb. ich wurde schon mehrmals gefragt : was hörst du für Musik ?
Ich : Prog-Rock und Artverwandtes
Dann sah ich meistens nur ein grosses Fragezeichen im Gesicht des fragenden.
Die Progschublade dann diesen zu erklären brachte auch nur bedingt was .
Wenn ich aber sagte : da sind Bands wie Genesis, Pink Floyd , Yes u.s.w gemeint ,
verstanden es die meisten.
I can't dance
Another Brick in the Wall
Owner of the lonely Heart
Aber okay, so geht's mir auch.
Es ist ein Anfang, wenn sich die Betroffenen drauf einlassen & es hat schon mehrfach geklappt!
 
Ja, die Namen Pink Floyd, Genesis und Yes sind da nicht allzu hilfreich, weil alle drei z. T. mehr als einmal den Stil stark geändert haben. Aber wenn ich dann mit Rush, Marillion, Dream Theater oder Ayreon komme, verstehen die meisten nur noch Bahnhof ;)
 
Warum ? Nur weil man die Schublade weglässt .
(...)
Die verschiedenen, unterschiedlichen Musikzeitschriften bedienen doch mehr oder weniger die "großen" Schubladen ihrer Leser, natürlich mit gelegentlichen Überschneidungen der Genre. Ich würde das Eclipsed Magazin nicht gegen eine Metall-Zeitung eintauschen; obwohl die eine oder andere Metall-Kapelle mir gut gefällt.
 
Wo bleiben nur die Rezensionen im Netz über das Festival , ich habe noch keine gefunden .
Das kann doch nicht wahr sein !

Crying for Help IV · Arena
 
"De altijd prominent aanwezige vlag van de groep Noorse fans ging nog een stukje extra de lucht in bij het optreden van hun landgenoten van Infringement."
Ja, diese Norweger, mit ihrer langen dürren Fahnenstange, sind auch immer wieder treue Gäste auf dem NotP:
Ihre Landsleute Infringement:

 
Die verschiedenen, unterschiedlichen Musikzeitschriften bedienen doch mehr oder weniger die "großen" Schubladen ihrer Leser, natürlich mit gelegentlichen Überschneidungen der Genre. Ich würde das Eclipsed Magazin nicht gegen eine Metall-Zeitung eintauschen; obwohl die eine oder andere Metall-Kapelle mir gut gefällt.

Zum Thema "Sinn und Unsinn von Musik-Klassifikationen" habe ich jetzt woanders ein neues Thema eröffnet. Lasst uns darüber dort weiter diskutieren.
 
Aus der Rezi zu Renaissance:
Leider hatte das an diesem ersten Abend zur Folge, dass schon eine gewisse Anzahl von Besuchern während des Konzertes das Festivalgelände verließ. Das ist aus meiner Sicht gegenüber den Künstlern nicht wertschätzend.

Das hat nichts mit wertschätzung zu tun , sondern mit Ehrlichkeit oder auch dem Umstand geschuldet das man einfach nur Müde und Kaput ist. Nach einer Stunde Steve Hackett hatte ich auch genug und bin gegangen , wo liegt das Problem ,er wird deswegen nicht weniger Euro's bekommen.
Ich schaue zuerst auf meine Gesundheit und auch das es für meine Frau stimmt , bezahlt habe ich ja !

endlich mal jemand der auch die Salzburger Blank Manuskript zu würdigen weiß;...
 
Aus der Rezi zu Renaissance:
Leider hatte das an diesem ersten Abend zur Folge, dass schon eine gewisse Anzahl von Besuchern während des Konzertes das Festivalgelände verließ. Das ist aus meiner Sicht gegenüber den Künstlern nicht wertschätzend.

Das hat nichts mit wertschätzung zu tun , sondern mit Ehrlichkeit oder auch dem Umstand geschuldet das man einfach nur Müde und Kaput ist. Nach einer Stunde Steve Hackett hatte ich auch genug und bin gegangen , wo liegt das Problem ,er wird deswegen nicht weniger Euro's bekommen.
Ich schaue zuerst auf meine Gesundheit und auch das es für meine Frau stimmt , bezahlt habe ich ja !


Ja, oder es auch Leute gibt, denen Renaissance nicht mehr gefällt
Nee, Toni zu crazy Nik schreib ich nix :eek:
 

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