15. Night of the Prog , 16-18.7. 2021 / 22 - 24.7. 2022

Ach ja, das gleichermaßen leidige wie schöne Thema Festival-Lineup! :) .
Dass 19 Bands noch immer nicht für Einklang sorgen kann finde ich lustig und persönlich beruhigend. Als wir noch das PPR Festival veranstaltet haben, hatten wir nur 8 Plätze und bekamen, trotz allen Anstrengungen, jedes Jahr von manchen Kapazitäten der Szene nur den Einzeiler "Euer Lineup ist Sch****". Also war es im Nachhinein wohl auch angebracht.
Danke euch, dass ihr das Thema hier so differenziert diskutiert!

Es gibt hier so viele Ansatzpunkte, dass ich gar nicht wüsste, wo ich mit der Rechtfertigung für das Programm, eigentlich der letzten 5 Jahre als 3-Tage-Veranstaltung, anfangen sollte.
Der Schwerpunkt im klassischen Prog/Neo-Prog hat sich bewährt und zwei Drittel der Plätze wird auch in Zukunft an solche Bands vergeben werden. Eurer aller persönliche Vorlieben in aller Ehren, das überwältigende Feedback, das die Veranstalter bekommen und der Ticketabsatz, zeichnen ein deutliches Bild, was das Stammpublikum sehen will. Die sichern die Zukunft des Festivals ab und müssen wiederkommen. Dass dafür andere Besucher nicht mehr kommen, ist leider nicht zu ändern. Ich kann mich noch gut an das o.g. Jahr mit Wilson und Opeth erinnern und welch Zunder Win dafür von seinen Stammgästen bekommen hat. Die Besucherzahlen waren übrigens nicht ansatzweise so gut wie kurz später bei Spock's Beard, Hawkwind, The Musical Box.

Die Wiederholungen ärgern mich ganz ehrlich auch. Immerhin hatten wir im Rind explizit immer versucht Bands zu holen, die nicht alljährlich in Deutschland spielen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die niemand sehen will. Zumindest nicht genug Gäste, um die Ausgaben dafür wieder reinzubekommen. Und so viele Bands aus dem klassischen Prog/Neo Prog Bereich (siehe oben), die Besucher anziehen, gibt es leider auch nicht.

Und wenn ich meine ganz persönliche Meinung sagen darf, ich fand das Original-Lineup von 2020 ganz gut gelungen. Ayreon wäre toll gewesen. Pavlov's Dog, Agudo und IZZ zum ersten Mal dabei und die zwei weiteren Headliner Renaissance und PFM spielen so gut wie nie in Deutschland. Das ist für mich das viel wichtigere Kriterium, als das Alter einer Band.
 
Möchtest Du mir absprechen meine Meinung zu äußern obwohl ich nicht live vor Ort war?
Nein, dass war auch gar nicht auf dich bezogen !
Ich habe so viele Leute auf dem Felsen getroffen :
von diesen hätte ich gerne ein Festival Fazit.
So habe ich es gemeint , es war unglücklich von mir geschrieben.

Steve Hackett war kein guter Headliner?
Doch , aber zum 3 eigentlich schon zum 4 mal !

Das ist für mich das viel wichtigere Kriterium, als das Alter einer Band.
Ich finde schon das, dass Alter einer Band mitspielt , gerade für ein jüngeres Publikum.

Haben den Rekord , denn Felsen am schnellsten vom Publikum befreit zu haben , sorry , aber es war so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe so den Eindruck, dass solche Festivals wirtschaftlich vor allem von den Alt-68ern leben, die jetzt, wo sie in Pension sind, die musikalischen Helden ihrer Jugend wieder entdecken (nachdem sie während ihrer Berufskarriere vorwiegend Jazz gehört haben ;)). Deshalb werden die Altstars zu den Headlinern von Prog-Festivals, denke ich. Das ist so eine ähnliche Frage wie die, warum die Eclipsed (vermeintlich) der Good Times immer ähnlicher wird, die regelmäßig diskutiert wird, wenn ein neues Heft rauskommt.

Und was modernen, zeitgenössischen Prog anbetrifft, so wird leider immer mehr auf das "andere" Genre zurückgegriffen, das mit dem eigentlichen Progressive Rock kaum mehr als den Namen gemeinsam hat. Und diejenigen, die modernen Prog in der klassischen Tradition (und damit meine ich nicht Retro-Prog!) erleben wollen, schauen in die Röhre :( Deswegen und wegen der diversen schon genannten Misshelligkeiten auf dem diesjährigen Festival (die freilich nicht alle dem Veranstalter anzulasten sind - zum Wetter zum Beispiel kann niemand was!) denke ich, dass mein erstes NotP auch mein letztes sein wird, so leid es mir tut.
 
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Ich habe so den Eindruck, dass solche Festivals wirtschaftlich vor allem von den Alt-68ern leben, die jetzt, wo sie in Pension sind, die musikalischen Helden ihrer Jugend wieder entdecken (nachdem sie während ihrer Berufskarriere vorwiegend Jazz gehört haben ;)). Deshalb werden die Altstars zu den Headlinern von Prog-Festivals, denke ich. Das ist so eine ähnliche Frage wie die, warum die Eclipsed (vermeintlich) der Good Times immer ähnlicher wird, die regelmäßig diskutiert wird, wenn ein neues Heft rauskommt.

Und was modernen, zeitgenössischen Prog anbetrifft, so wird leider immer mehr auf das "andere" Genre zurückgegriffen, das mit dem eigentlichen Progressive Rock kaum mehr als den Namen gemeinsam hat. Und diejenigen, die modernen Prog in der klassischen Tradition (und damit meine ich nicht Retro-Prog!) erleben wollen, schauen in die Röhre :( Deswegen und wegen der diversen schon genannten Misshelligkeiten auf dem diesjährigen Festival (die freilich nicht alle dem Veranstalter anzulasten sind - zum Wetter zum Beispiel kann niemand was!) denke ich, dass mein erstes NotP auch mein letztes sein wird, so leid es mir tut.
Nee, Jörg diese Analyse kann ich nicht teilen; ich achte da schon immer darauf, ob vielleicht doch noch der ein oder die andere älter sein könnte, als ich, aber Alt-68er gehen nicht auf das NotP-Festival, die sind dann doch eher auf dem Finki- oder dem Herzberg-Festival.
Und es ist eben nicht das Night of the Prog; Winfried Völklein gibt da, an den frühen Nachmittagsstunden, hoffnungsvollen Nachwuchsbands oft ein Chance, sich auch vor größerem Publikum zu etablieren; das NotP-Festival auf die sogenannten Headliner zu reduzieren, würde ich nicht akzeptieren, auch wenn die klimatischen Bedinungen da angenehmer sind und der eine oder andere Proggi, vermutlich schon etwas zuviel Gerstensaft zu sich genommen hat....
Die Österreicher Blank Manuskript haben mir super gut gefallen und Soulsplitter haben doch auch bei dir Eindruck hinterlassen!?
 
Vielleicht nicht so die Alt-68er, sondern eher die Generation der in den 50er Jahren Geborenen (so wie mein Onkel mit der Plattenkiste).

Zum Line-up des diesjährigen NotP: Es waren schon ein paar Acts dabei, die mir gefallen haben. Aber als ich mir neulich das aktuelle Soulsplitter-Album auf YT angehört habe, war mein Eindruck ein völlig anderer, als ich ihn auf dem Festival hatte - die Musik gefiel mir einfach nicht so recht. Ich weiß nicht, was da los ist. Aber es war nicht das erste Mal, dass Musik, die mir live gefallen hat, mir auf Tonträger nicht mehr gefiel.
 
Ich finde schon das, dass Alter einer Band mitspielt , gerade für ein jüngeres Publikum.


Haben den Rekord , denn Felsen am schnellsten vom Publikum befreit zu haben , sorry , aber es war so.

Welches jüngere Publikum, Toni? Ich habe vier unbegleitete U30-jährige gesehen. Zwei trugen Hackett T-Shirts, mit den anderen beiden habe ich mich unterhalten, die mochten Anekdoten und Anglagard.

Wenn wir ehrlich sind, Magma wären schneller gewesen, wenn nicht Wilson danach aufgetreten wäre .
Hat mich aber bei Hawkwind auch nicht gewundert. Die haben ein neues Album fast komplett gespielt, keines ihrer 70er Jahre Klassiker und (ich erhebe mal kurz aus dramaturgischen Gründen die Stimme) HABEN IHREN SOUND SO HÄUFIG GEÄNDERT, DASS SIE WEDER NACH 70er JAHRE, NOCH NACH PROG KLINGEN!
Bei Festivals, die von jüngerem Publikum besucht werden, kommen sie besser an.
 
Welches jüngere Publikum, Toni? Ich habe vier unbegleitete U30-jährige gesehen. Zwei trugen Hackett T-Shirts, mit den anderen beiden habe ich mich unterhalten, die mochten Anekdoten und Anglagard.

Wenn wir ehrlich sind, Magma wären schneller gewesen, wenn nicht Wilson danach aufgetreten wäre .
Hat mich aber bei Hawkwind auch nicht gewundert. Die haben ein neues Album fast komplett gespielt, keines ihrer 70er Jahre Klassiker und (ich erhebe mal kurz aus dramaturgischen Gründen die Stimme) HABEN IHREN SOUND SO HÄUFIG GEÄNDERT, DASS SIE WEDER NACH 70er JAHRE, NOCH NACH PROG KLINGEN!
Bei Festivals, die von jüngerem Publikum besucht werden, kommen sie besser an.
oder bei Georg, der das neue Album damals in und auswendig kannte und sich persönlich gefreut hatte, dass sie nicht schon wieder Silver Machine gespielt haben, doch, Toni hätte ich die Silbermaschine gegönnt ;)
Aber objektiv, keine Frage, die hätten besser zum Herzberg gepasst, als auf das NotP-Festival!
 
Welches jüngere Publikum, Toni?
Solche die den Weg nur spärlich auf den Felsen findet , weil das Line-Up zt. sehr Altbacken ist.
Wenn ich an Prog oder Artverwante Konzerte in der CH gehe , hat es da auch sehr viele Junge Leute ( 30-40 Jahre)
etliche davon treffe ich auch auf dem Felsen .
Also bei Bands wie ;
Leprous , Alcest , Vola , Voyager ( Aus) , My sleeping Karma, Orphaned Land , Lacuna Coil ,Therion ,u.s.w

Bei mir sind zb. Colosseum , PFM , RENAISSANCE und Jadis auch kein grosser Begriff .
 
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Solche die den Weg nur spärlich auf den Felsen findet

Ich hab das jetzt alles sehr interessiert verfogt, aber - ich werde nie den Weg zum Felsen gehen. Für diese "einen Haufen von Bands in kurzer Zeit erleben"-Mentalität habe ich kein Verständnis. Ich gehe zu einem Konzert und genieße. Hab genügend Zeit zur Einstimmung und für die Aufbereitung danach. Das nenne ich Genuss.

Habe aber auch überhaupt kein Problem damit, wenn tausende von Leuten die Festivals bevölkern.
 
Solche die den Weg nur spärlich auf den Felsen findet , weil das Line-Up zt. sehr Altbacken ist.
Wenn ich an Prog oder Artverwante Konzerte in der CH gehe , hat es da auch sehr viele Junge Leute ( 30-40 Jahre)
etliche davon treffe ich auch auf dem Felsen .
Also bei Bands wie ;
Leprous , Alcest , Vola , Voyager ( Aus) , My sleeping Karma, Orphaned Land , Lacuna Coil ,Therion ,u.s.w

Bei mir sind zb. Colosseum , PFM , RENAISSANCE und Jadis auch kein grosser Begriff .
Colosseum , PFM , RENAISSANCE, Jadis kein großer Begriff?

mmh ok. Hätte ich nicht gedacht-
 
Hallo Leute

Was habe ich hier rausgetreten:eek:. Aber Schuld ist diesmal bei Tony und Georg die mich zu diesen NOTP Kommentar aufgefordert hatten. :):)

Das alles was ich geschrieben hatte ist nur meine Meinung und meinen Gefühl. Um 2015 habe ich auf dem Felsen liebe Leute von Prog-Rock-Forum kennengelernt. Von diesen Zeit hat sich das bei mir von reinen musikalischen Veranstaltung zum gesellschaftlichen Ereignest gewandelt. Letzte Jahre hat dieses Aspekt mehr und mehr an der Bedeutung gewonnen. Aber auch das hat ihre Grenzen. Für mich bedeutet der Festivalbesuch 1400 Kilometer Fahrt (nur eine Richtung) und das sind erheblichen Kosten. Wenn es dabei bleibt und es wird weiter so das mich nur eine Band von täglichen sechs mitnimmt dann bleibe ich Zuhause.

Ich habe 2015 durch Zufall Hotel Singender Wirt in Kamp-Bornhofen entdeckt. Und dort hat sich auch eine Gemeinschaft entwickelt. Erst am 20. Mai 2022 kam Nachricht über tragischen Ereignis bei Wirtfamilie und ich musste mir kurzfristig neue Bleibe suchen. Diese Zeit ist alles voll. Ich hatte Hotel in Braubach gefunden, aber das sind 28 Kilometer zum Loreley, und was noch viel mehr wichtiger ist diese Gemeinschaft ist einfach weg. Das hat mir auch nicht die gute Laune für NOTP 2022 zugegeben.

Und das war nicht das Ende von Hiobsbotschaften. Am Freitag bei Fahrt von Karlsruhe nach Braubach hat sich mein Wagen, ohne einzige Vorwarnung, gesagt das er mit seiner Kupplung nicht mehr leben will. Am Freitag habe ich mich noch mit mühe auf dem Berg geschleppt. Am Samstag dann Zug, nicht funktionierte Shuttle und Kosten für 30 Kilometer Nachttaxi ausprobiert. Und am Sontag, nach Samstagserfahrungen, dann mit mühe mit meinen Wagen nur nach St.Goarshausen weiter mit Bus 535 und in der Nacht dann mit Freuden runter und mit meinen Wagen nach Braubach. Montagmorgen dann Besuch bei Citroen Werkstatt in Koblenz mit der Diagnose das hier ist die Ende von Fahrt. Wagen ist immer noch in Koblenz, mittlerweile schon repariert und heute habe ich die Rechnung für 2500 Euro bekommen.

Sicher verstehen Sie das, mein Vergnügen auf diesjährigen NOTP sehr getrübt war, mit der ständigen Gedanken in Hinterkopf wie ich nach Hause komme. Man sieht dann alles Negatives doppelt.

Das sind die Gründe dass ich Night Of The Prog 2022 lieber vergessen wollte. Aber Tony und Georg haben mich herausgefordert.

Gruß
Paul
 
Und ich dachte, ich hätte es schlecht erwischt ... was Du da schilderst, ist ja Ärger in einer ganz anderen Größenordnung! Da kann ich nur zu gut verstehen, dass Du Dir das nicht noch mal antun möchtest.
 
Solche die den Weg nur spärlich auf den Felsen findet , weil das Line-Up zt. sehr Altbacken ist.
Wenn ich an Prog oder Artverwante Konzerte in der CH gehe , hat es da auch sehr viele Junge Leute ( 30-40 Jahre)
etliche davon treffe ich auch auf dem Felsen .
Also bei Bands wie ;
Leprous , Alcest , Vola , Voyager ( Aus) , My sleeping Karma, Orphaned Land , Lacuna Coil ,Therion ,u.s.w

Bei mir sind zb. Colosseum , PFM , RENAISSANCE und Jadis auch kein grosser Begriff .
Ich liebe Tonis Optimismus! Das ist ehrlich gemeint. Und ich komme mir vor wie ein elender Drecksack, ihm heute den ganzen Tag zu widerreden. Nichts wäre mir lieber, als dass wir beide in 10 Jahren noch hier wären und er mir sagen könnte: "Siehste! Hatte ich doch Recht!"

Leider ist da die Realität. Und dass ein Festival funktionieren würde, wenn eine größere Anzahl "moderner" Bands teilnehmen würde, glaube ich einfach nicht.
Wir haben etwas ähnliches mit unserem letzten Festival versucht. Freitags Postrock mit God is an Astronaut, Samstags traditioneller Prog + Lazuli. Ergebnis: 20 (!) Besucher kamen an beiden Tagen. Sogar langjährige Kunden blieben dem Freitag fern (der trotzdem fast ausverkauft war).
Pointe: dem NotP würden Stammgäste fernbleiben, wenn zuviele Bands uninteressant sind und ob junges Volk regelmäßig kommt, wenn sie zu viele alte Säcke vorgesetzt bekommen, bezweifle ich stark. Die Kosten und der Aufwand, um eine solche Veranstaltung zu besuchen sind einfach zu hoch, um die Hälfte des Festivals im Biergarten zu verbringen. Ich würde als Veranstalter jedenfalls nicht einen Verlust im hohen fünfstelligen Eurobereich riskieren, um dieses Konzept zu testen.

Ich will aber auch nicht der reine Miesepeter sein, sondern dazu anregen dieses Festival, trotz seiner offensichtlichen Minuspunkte, weiter zu ünterstützen. Denn die Alternative dazu wird nicht das "Weekend of Classic and Modern Prog" sein, sondern das "Thank you, Goodnight".
 
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Hallo Leute

Was habe ich hier rausgetreten:eek:. Aber Schuld ist diesmal bei Tony und Georg die mich zu diesen NOTP Kommentar aufgefordert hatten. :):)

Das alles was ich geschrieben hatte ist nur meine Meinung und meinen Gefühl. Um 2015 habe ich auf dem Felsen liebe Leute von Prog-Rock-Forum kennengelernt. Von diesen Zeit hat sich das bei mir von reinen musikalischen Veranstaltung zum gesellschaftlichen Ereignest gewandelt. Letzte Jahre hat dieses Aspekt mehr und mehr an der Bedeutung gewonnen. Aber auch das hat ihre Grenzen. Für mich bedeutet der Festivalbesuch 1400 Kilometer Fahrt (nur eine Richtung) und das sind erheblichen Kosten. Wenn es dabei bleibt und es wird weiter so das mich nur eine Band von täglichen sechs mitnimmt dann bleibe ich Zuhause.

Ich habe 2015 durch Zufall Hotel Singender Wirt in Kamp-Bornhofen entdeckt. Und dort hat sich auch eine Gemeinschaft entwickelt. Erst am 20. Mai 2022 kam Nachricht über tragischen Ereignis bei Wirtfamilie und ich musste mir kurzfristig neue Bleibe suchen. Diese Zeit ist alles voll. Ich hatte Hotel in Braubach gefunden, aber das sind 28 Kilometer zum Loreley, und was noch viel mehr wichtiger ist diese Gemeinschaft ist einfach weg. Das hat mir auch nicht die gute Laune für NOTP 2022 zugegeben.

Und das war nicht das Ende von Hiobsbotschaften. Am Freitag bei Fahrt von Karlsruhe nach Braubach hat sich mein Wagen, ohne einzige Vorwarnung, gesagt das er mit seiner Kupplung nicht mehr leben will. Am Freitag habe ich mich noch mit mühe auf dem Berg geschleppt. Am Samstag dann Zug, nicht funktionierte Shuttle und Kosten für 30 Kilometer Nachttaxi ausprobiert. Und am Sontag, nach Samstagserfahrungen, dann mit mühe mit meinen Wagen nur nach St.Goarshausen weiter mit Bus 535 und in der Nacht dann mit Freuden runter und mit meinen Wagen nach Braubach. Montagmorgen dann Besuch bei Citroen Werkstatt in Koblenz mit der Diagnose das hier ist die Ende von Fahrt. Wagen ist immer noch in Koblenz, mittlerweile schon repariert und heute habe ich die Rechnung für 2500 Euro bekommen.

Sicher verstehen Sie das, mein Vergnügen auf diesjährigen NOTP sehr getrübt war, mit der ständigen Gedanken in Hinterkopf wie ich nach Hause komme. Man sieht dann alles Negatives doppelt.

Das sind die Gründe dass ich Night Of The Prog 2022 lieber vergessen wollte. Aber Tony und Georg haben mich herausgefordert.

Gruß
Paul
:eek: o_O:oops::( Oh, wie schrecklich, das tut mir wirklich sehr leid....
 
Mein Traumfestival wird es wohl nie geben. Gerade mit der Sorte von Musik, die ich am meisten schätze, kann man wahrscheinlich nicht aus den roten Zahlen raus kommen. Denn was mich am meisten interessiert, ist weder der alte, klassische Prog (auch wenn ich ihn natürlich angemessen zu würdigen weiß) und auch nicht Retroprog, noch die Musik, die unter "Modern Prog" und dergleichen läuft, aber die charakteristischen Merkmale des Progressive Rock (siehe Wikipedia) kaum noch erfüllt und von daher aus meiner Sicht gar kein Prog ist, und mich einfach nicht anspricht. Meine Lieblingsmusik ist, was irgendwie dazwischen liegt; als bestes Beispiel fällt mir Ayreon ein. Also Musik, die die Strukturen und die Haltung des klassischen Prog in ein modernes Klanggewand kleidet. Und das ist eben eine enge Nische, da sind sowohl der traditionelle Prog als auch der "Modern Prog" viel größer.
 
Freitags Postrock mit God is an Astronaut, Samstags traditioneller Prog + Lazuli. Ergebnis: 20 (!) Besucher kamen an beiden Tagen. Sogar langjährige Kunden blieben dem Freitag fern (der trotzdem fast ausverkauft war).

Das wundert mich gar nicht - das sind halt ganz verschiedene Musikrichtungen, die von verschiedenen Leuten goutiert werden. Das zu trennen war kundenfreundlich - so konnten die Postrocker am Freitag kommen und die Progger am Samstag. Hätte man das gemischt, wären beide an beiden Tagen gekommen und hätten vielleicht mehr Geld eingebracht - wären aber beide unzufrieden gewesen, weil eben die Hälfte des Programms "Mist" gewesen wäre. Und viele wären ganz weg geblieben, weil eben zu viel von der "falschen" Musikrichtung gespielt worden wäre! Da stellt sich eben wie so oft die Frage, ob man Profit schlagen oder Qualität liefern will ;)
 
Wir haben etwas ähnliches mit unserem letzten Festival versucht. Freitags Postrock mit God is an Astronaut, Samstags traditioneller Prog + Lazuli.

Ich war mit meinem Freund Christoph dabei und wir waren von beiden Abenden total begeistert !

Ich verstehe die Prog/Artverwandten Fans einfach nicht
und mir fehlt da von ihnen auch eine gewisse Solidarität zur Musik !


Sind den etliche nur Theoretische " Fans" die nur ihr Ding hören wollen und alles andere gleich verwerfen ?

Das ein Festival mehr als nur Musik hören ist , habe ich ja schon mehrfach geschrieben !
Aber sei's drum, ich weiss warum ich diese Unterstütze und liebe .
 
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Seit Schella & Mau ihre folkloristischen "Kupfersongs" bekannter Rocksongs zum Besten geben, bin ich da nicht mehr, bzw war ich am Samstag nicht mehr dabei, sorry für Karibow, inVertigo und natürlich Lazuli....
Aber der Freitag mit Postrock von God is an Astronaut war klasse,
hier Live-Aufnahmen vom PPR-Festival im Oktober 2016 im Rüsselsheimer "Rind":

 
Für mich ist es das Traumfestival überhaupt. Seit 2010 bin ich dabei, extra wegen Marillion morgens hin und abends zurück. Dabei noch so tolle Gruppen wie Sylvan und Gazpacho kennengelernt. Das war übrigens im September und es war zum Headliner schon ein wenig kälter. Das 15. NOTP war einfach wieder GREAT, der Höhepunkt war der Samstagabend mit Lazuli und Hackett aber auch der Sonntag mit RPWL und pfm war richtig gut. Mehr dazu gibt es etwas später.
Das Ticket für das 16. ist schon bei mir und wer spielt, egal, ich werde es genießen oder ein Bier trinken.
Gruß
 
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Hallo, hier mal mein Eindruck vom NOTP 2022

Der Freitag ging mit Soulsplitter ganz gut los. Gefielen mir recht gut für eine Gruppe, die als Erstes auf der Bühne standen.

Weiter mit Blank Manuskript das erste Bier war angesagt oder sagen wir Mal Radler.

Auf Smalltape habe ich mich gefreut und wurde nicht enttäuscht.

PRR war der Hammer, das Album Eupnea ist bei mir des Öfteren auf den Ohren. Klasse!!

The Pineapple Thief wie auf dem neuen Album auch, ein wenig lahm aber nett.

Renaissance, da habe ich mir etwas anderes gedacht. Habe vorher aber auch nichts gehört von dieser Gruppe. Ging für mich leider in die Hose und dann auch sehr früh zum Feierabendwein.

Schöner erster Tag mit PRR als Favorit, aber Tag zwei wird dann der Hammer.

Sentryturn war ganz nett, aber bei Fughu gab es dann das erste Getränk.

Traumhaus ist mit den neuen Stücken nicht mehr so mein Fall, aber der Longtrack "Das Vermächtnis" hat mich dann doch von den Socken gehauen. Klasse!

Jadis schöne Musik ohne Höhen oder Tiefen.

Lazuli welch eine Kraft in der Musik, welch eine Bühnenpräsenz. Meiner Meinung nach haben sie es auch mal als Headliner verdient. Die Stimme von Dominique Leonetti ist einfach richtig genial. Die Léode gespielt von Claude Leonetti setzt dem ganzen noch ein Mal die Krone auf. Gut sehr gut genial!

Steve Hackett, was soll ich sagen. Supper`s Ready ist eines meiner Lieblingsstücke und mit Craig Blundell habe ich es noch nie so intensiv gehört. Nad Sylvan ist in den letzten Jahren, finde ich, immer besser geworden. Es passt für mich einfach, auch wenn die Musik schon sehr alt ist, ist sie aber zeitlos. Genial! Zweieinhalb Stunden vergingen wie im Flug. Super diese Musik, für mich!

Konnte der Sonntag diesen Samstag noch einmal toppen? Nein, konnte er nicht!
Aber schlecht war er nicht.

Infringement waren ganz in Ordnung.

Voyager IV habe ich ein wenig reingehört und bei Wicked Ways gab es dann auch mal wieder ein Radler.

Barock Project die erste positive Überraschung an diesem Tag. Den Namen der Gruppe hatte ich schon gehört, aber Stücke kannte ich keine. Das, was sie spielten, war dann aber sehr angenehm.

Colosseum hab ich dann versucht, weil mir viele sagten es wäre Jazz, Blues vom feinsten. Nee, war nicht mein Ding. Ein Radler musste her!

RPWL ach ja, bis auf den Gesang vom Yogi Lang mag ich die Münchener ja sehr. Vor allem Kalle Wallner mit seinen schönen Solis. Solides Programm und gut!

pfm bei mir völlig unbekannt aber doch dann richtig gut. Habe sie von oben genossen und ich finde das sie nicht zu Unrecht auf diesen Headliner Platz am Sonntag standen. Auch Gut!

Alles in allem war es nun das elfte Mal für mich auf dem Felsen und ich wurde noch nie enttäuscht. Es war immer was für mich dabei, es gab aber auch manchmal Musik, die mich nicht so mitgenommen hat. Kann ich verschmerzen!


In diesem Sinne sehen wir uns in 2023!
 
Ich war mit meinem Freund Christoph dabei und wir waren von beiden Abenden total begeistert !

Ich verstehe die Prog/Artverwandten Fans einfach nicht
und mir fehlt da von ihnen auch eine gewisse Solidarität zur Musik !


Sind den etliche nur Theoretische " Fans" die nur ihr Ding hören wollen und alles andere gleich verwerfen ?

Das ein Festival mehr als nur Musik hören ist , habe ich ja schon mehrfach geschrieben !
Aber sei's drum, ich weiss warum ich diese Unterstütze und liebe .

Ich verstehe schon Deinen Solidaritätsgedanken, aber wenn mich ein großer Teil des Line-ups eines Festivals einfach nicht interessiert, dann gefällt mir das nicht. Deshalb fände ich es in der Tat besser, wenn es da eine Sortierung gäbe, wie in dem von @Chris Flieder genannten Beispiel. Auf das NotP übertragen könnte das heißen: 1 Tag klassischer Prog und Retroprog, 1 Tag moderner Prog in der klassischen Tradition, 1 Tag Postrock/New Artrock. Wobei ich den modernen Prog in der klassischen Tradition in die Mitte, also auf den Samstag legen würde, weil sich hier die Interessen der "Klassiker" und der "Postrocker" eher überlappen. Dann kann jeder die Tage buchen, an denen die für ihn interessanteste Musik läuft.
 

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